16. September 2024, 15:27 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
„Damit Sie auch morgen noch kraftvoll zubeißen können“, lautete einst der Slogan eines Zahnpasta-Werbespots. Doch wenn man nach einem kräftigen Biss in den Apfel plötzlich glasige Stellen entdeckt, bleibt einem der Biss wahrscheinlich erst einmal im Halse stecken. myHOMEBOOK-Redakteurin Franka Kruse-Gering erklärt, was es mit der sogenannten „Glasigkeit“ bei Äpfeln auf sich hat.
Besonders bei frisch geernteten Äpfeln lassen sich glasige Stellen deutlich erkennen. Die durchsichtigen Bereiche treten meist rund um das Kerngehäuse auf und erinnern, wie der Name schon sagt, an Glas. Wer oder was ist schuld an diesen durchsichtigen Stellen im Apfel?
Warum wird ein Apfel glasig?
Die Glasigkeit bei Äpfeln werde nicht durch Schädlinge oder eine Krankheit hervorgerufen, sondern durch Stoffwechselprobleme, schreibt der Kreisverband Bamberg für Gartenbau und Landschaftspflege. Zu viel Sonne und zu hohe Temperaturen in den Sommermonaten können dazu führen, dass Äpfel zu viel Stärke beziehungsweise Zucker produzieren. Aufgrund dessen lagert der Apfel an bestimmten Stellen zu viel Wasser ein und ebendiese Stellen wirken dann glasig oder auch wässrig.
Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum Äpfel glasig werden: ein Ungleichgewicht von Blättern und Äpfeln. Hat ein Apfelbaum zu viel Laub und im Verhältnis zu wenig Äpfel, kann es ebenfalls zur Glasigkeit kommen. Laut des Pflanzenschutzdienstes des Regierungspräsidiums Gießen ist allerdings bislang nicht geklärt, warum genau diese Stoffwechselprobleme auftreten.
Kann man glasige Äpfel noch essen?
Die Ernte ist beim Auftreten der Glasigkeit auf keinen Fall verloren. Die Äpfel schmecken wie eh und je. Das einzige Manko ist der Anblick beim Aufschneiden. Allerdings ist die Glasigkeit auch nur bei frisch geernteten Äpfeln deutlich sichtbar. Je länger die Äpfel liegen, desto mehr verteilt sich das angesammelte Wasser in der ganzen Frucht.
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Wie kann man glasigen Äpfel vorbeugen?
Glasige Äpfel können jeden treffen, der einen Apfelbaum im Garten hat. Eine Vorbeugung ist aber möglich. Man sollte darauf achten, den Baum regelmäßig und fachgerecht zu scheiden und auch die Düngung im Auge zu behalten, damit sich Blätter und Früchte gleichmäßig ausbilden können.
Außerdem tendieren manche Sorten eher dazu, glasige Stellen zu entwickeln. Laut des Kreisverbandes Bamberg für Gartenbau und Landschaftspflege treffe es vor allem Bäume, die eher süße Äpfel hervorbringen. Als Beispiele werden „Alkmene“, „Goldparmäne“, „Gloster“ und „Cox Orange“ genannt.
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Glasige Äpfel zu Apfelmus verarbeiten
Apfelmus ist nicht nur schnell gemacht, sondern auch gesund und zuckerfrei. Somit eignet es sich auch wunderbar für Kinder. Nächster Vorteil: Die glasigen Stellen sind nun nicht mehr sichtbar.
Was man braucht:
- Für dieses Rezept rechnet man mit etwa drei Kilo glasiger Äpfel.
- 300 Milliliter Wasser sollte man bereits stellen. Je nach Saftigkeit der Äpfel braucht man eventuell etwas mehr oder weniger.
- Einweckgläser oder alte Marmeladenglaser.
So stellt man Apfelmus her
- Die Äpfel werden geschält und entkernt.
- Im nächsten Schritt gibt man die Äpfel mit dem Wasser in einen Topf und köchelt das Ganze etwa 25 Minuten lang.
- Je nachdem, welche Konsistenz man möchte, kann man die nun zerkochten Äpfel etwas stampfen oder mit einem Pürierstab zerkleinern.
- Zuletzt gibt man den heißen Apfelmus in die Gläser und lässt sie kopfüber abkühlen.