17. Juli 2024, 17:05 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ein erhöhtes Beet hält Insekten wie Ameisen nicht davon ab, ins Beet zu krabbeln. Immerhin besitzen sie sogenannte Setae an den Beinen. Mit diesen feinen Borstenhaaren können Ameisen an der Wand hochlaufen. An der Wand des Hochbeets werden die Insekten in Zukunft allerdings nicht mehr entlang marschieren, wenn man die folgenden Tipps beherzigt.
Ameisen sind klein, krabbeln umher und manche können sogar beißen. Keine Frage: Es muss sich bei den Insekten um Schädlinge handeln. Ganz so schnell sollte man aber nicht über sie urteilen. Immerhin knabbern sie weder die Pflanzen im Beet an, noch übertragen sie Krankheiten. Somit handelt es sich vielmehr im Lästlinge. Kommt es vor, dass Ameisen den Weg ins Hochbeet finden, sieht das schon wieder etwas anders aus. Im Hochbeet können sie einiges an Schabernack treiben. Mit den folgenden Tipps kann man Ameisen aus dem Hochbeet vertreiben.
Ameisen effektiv aus dem Hochbeet vertreiben
Im Hochbeet können Ameisen ganz schön für Ärger sorgen. Um die Insekten zu vertreiben, kann man eine Falle aus Zucker und Backpulver aufstellen. Man vermischt die Komponenten zu gleichen Teilen miteinander und streut die Falle dort aus, wo die Tiere aktiv sind. Die Insekten werden vom Zucker angelockt und verenden durch das Backpulver.
Haben Ameisen ihr Nest im Hochbeet errichtet, kann man dieses mit Wasser fluten – am besten über mehrere Tage und zweimal täglich. Ein Teil der Tiere wird dabei ertrinken, die übrigen werden sich einen neuen Wohnort suchen. Wichtig ist zu bedenken, dass auch nicht jede Pflanze eine Sintflut übersteht. Wasser sollte man also nur dann gegen Ameisen im Hochbeet einsetzen, wenn keine wasserempfindliche Pflanze in der Nähe wächst.
Zugegeben sind sowohl die Backpulver- als auch die Wassermethode durchaus grausam. Weitaus schonender ist es, die Tiere mit den richtigen Gerüchen zu vertreiben. Ameisen orientieren sich nämlich anhand des Geruchs. Sie wissen so, wer Freund und Feind ist und natürlich auch, wo es schmackhafte Speisen zu finden gibt. Das kann man sich zunutze machen. Kräuter wie Thymian oder Majoran riechen Ameisen gar nicht gerne. Und auch Lavendel, Minze, Zitronenmelisse, Gewürznelken, Chili und Zimt vertreiben die Tiere. Gärtner sollten ausprobieren, welchen Geruch die Ameisen in ihrem Garten nicht mögen – das kann nämlich durchaus variieren.
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Ameisen im Hochbeet: Keine chemischen Mittel verwenden
Bei Ameisen im Hochbeet kommt man womöglich schnell auf die Idee, ein chemisches Mittel zu verwenden. Mit Gift könne man die Tiere schließlich schnell töten. Chemische Ameisenmittel sollte man aus verschiedenen Gründen jedoch nicht verwenden. Zunächst sind die Mittel zum Bekämpfen von Ameisen, also Biozide, im Hochbeet laut Pflanzenschutzgesetz schlichtweg nicht zugelassen. Immerhin kultiviert man im Hochbeet Gemüse und Salat, das verzehrt werden soll. Dort Gift zu verwenden, kann sowohl für die Umwelt und das Grundwasser als auch für die Gesundheit des Gärtners problematisch sein.
Hierbei gibt es eine Ausnahme. Befindet sich das Hochbeet direkt an einem Gartenweg oder an der Terrasse, so ist es erlaubt, Ameisenköder aufzustellen.
Übrigens: Während Biozide nicht erlaubt sind, können Gärtner dennoch Pflanzenschutzmittel auftragen, um die Nutzpflanzen vor Organismen oder Wildkräuter zu schützen. Der kleine, aber feine Unterschied ist hier, dass diese eine Schutzfunktion haben, Biozide hingegen Organismen bekämpfen.
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Was zieht Ameisen ins Hochbeet?
Wohnung gesucht: gut durchlüftet, lockere Erde, angenehmes Mikroklima, Schutz vor Fressfeinden und angenehm feucht auch während langer Trockenperioden. Ein Hochbeet erfüllt all diese Anforderungen der Ameisen. Aber nicht nur das.
Hochbeete werden zu einem All-inclusive-Paket, finden sich auf den kultivierten Pflanzen Blattläuse. Diese scheiden süßen Honigtau aus, von dem Ameisen nicht genug haben können. Eine weitere Nahrungsquelle stellen die organischen Materialien dar, die im Beet als Dünger eingesetzt werden. Vom Kompost zehren nicht nur die Pflanzen, auch die Ameisen bedienen sich von den Speiseresten und Pflanzenabfällen.