20. Februar 2023, 17:35 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Samen gedeihen am besten in Anzuchterde. Aber was ist eigentlich das besondere daran? myHOMEBOOK verrät, was dahintersteckt und wie sich Anzuchterde von normaler Blumenerde unterscheidet.
Damit Stecklinge und Samen optimal wachsen und gedeihen, sollten Hobbygärtner Anzuchterde verwenden. Diese bietet den jungen Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen. Warum das so ist und was Anzuchterde auszeichnet, erfahren Sie in diesem Artikel.
Blumenerde und Anzuchterde – was ist der Unterschied?
Anzuchterde enthält viel Humus und Sand, was sie lockerer und durchlässiger als herkömmliche Erde macht. Sie kann dadurch gut Wasser sowie Sauerstoff speichern und später an die Pflanzen abgeben. In der Erde befinden sich kaum Nährstoffe, was wichtig für Jungpflanzen ist. Dadurch müssen sie sich selbst auf die Suche nach Nährstoffen begeben, wobei sie ihre Wurzeln ausbilden.
Außerdem ist diese Spezialerde weitestgehend frei von Keimen, Schädlingen, Samen und anderen Pflanzenteilen. Das ist wichtig, da die Keim- oder Stecklinge noch sehr schwach und dadurch anfällig für Krankheiten und Schädlinge sind.
Die Unterschiede zu herkömmlicher Blumenerde im Überblick
- Anzuchterde enthält nur wenig Nährstoffe.
- Sie ist frei von Mineralsalzen.
- Die Erde ist nahezu frei von Keimen und anderen Pflanzenteilen.
- Anzuchterde hat eine sehr lockere Konsistenz.
- Sie kann Wasser und Sauerstoff besser speichern.
Ist Anzuchterde wirklich notwendig?
Es kann Hobbygärtnern auch gelingen, ihre jungen Pflanzen und Samen in herkömmlicher Blumenerde großzuziehen. Allerdings besteht hier eine größere Gefahr, dass die Samen entweder nicht keimen oder sogar verschimmeln. Junge Pflanzen bilden durch den hohen Nährstoffgehalt regulärer Erde zudem nur ein schlechtes Wurzelsystem aus. So können Hobbygärtner zwar erfolgreich Setzlinge ansiedeln, jedoch ist es wahrscheinlich, dass sich diese nicht gut entwickeln.
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Wie lange bleiben die Pflänzchen in der Anzuchterde?
Anzuchterde verwendet man in der Regel nur, solange die Setzlinge nicht größer als 10 bis 15 Zentimeter sind. Verwendet man für die Anzucht kleine Töpfchen, hätten die Pflanzen auch keinen Platz mehr darin, um ihre Wurzeln zu entwickeln. Anschließend kann man die Pflanzen in übliche Blumenerde oder ins Freiland aussetzen.
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Anzuchterde selbst herstellen
Aus Gartenerde, Sand und gut gereiftem Kompost kann jeder schnell und einfach selbst Anzuchterde herstellen. Jeweils ein Drittel aller Komponenten zuerst einzeln sieben, dann miteinander vermengen und anschließend bei 120 Grad für 45 Minuten in den Backofen geben. Dadurch wird die Erde sterilisiert. In diesem Artikel erfahren Sie mehr dazu.