6. August 2021, 17:22 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Neben Vitaminen und Mineralien enthält Brunnenkresse auch Senföle. Diese stärken das Immunsystem, da sie Bakterien und Viren bekämpfen. Auf Märkten zahlt man für ein Kilo des Powergemüses mitunter bis zu 30 Euro. Hobbygärtner können das gesunde Gemüse aber auch im eigenen Garten oder auf dem Balkon anbauen.
Hinter der unscheinbar wachsenden Brunnenkresse versteckt sich eine Vitamin-Bombe, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ätherischen Ölen ist. Doch das Microgreen ist nicht nur äußerst gesund und schmackhaft, sondern mit den zierlichen weißen Blüten zudem eine Zierde für Garten und Balkon. Bienen und Schmetterlinge fliegen ebenfalls auf die mehrjährige Sumpfpflanze ab. myHOMEBOOK erklärt, was Hobbygärtner beim Anbau und bei der Pflege beachten sollten.
Übersicht
Brunnenkresse
Boden
Sandig, Kies
Pflanzzeit
Ab April
Standort
Sauberes Wasser, Halbschatten,
Gießen
Dauerhaft feucht oder nass
Blütezeit
Mai bis Juli
Giftig
Nein
Düngen
Einmal zur Anzucht
Ja
Brunnenkresse im Garten anpflanzen
Sie ist eine kleine Zicke unter den Wasserpflanzen. Das sieht auch der Wildpflanzen-Experte Manuel Larbig ähnlich und erklärt gegenüber myHOMEBOOK, worauf beim Anbau zu achten ist. „Die echte Brunnenkresse (Nasturtium officinale) wird auch Wasserkresse genannt und wächst in der Natur gerne an Bächen, Teichen oder Quellen und steht mitunter komplett im Wasser. Dies im Garten oder sogar auf dem Balkon zu simulieren, ist eine große Herausforderung, doch prinzipiell ist auch ein Anbau im Topf möglich. Die Erde sollte man mit grobem Sand vermengen und dauerhaft feucht bis nass halten. Gleichzeitig muss Staunässe vermieden werden – hier eignet sich Kies am gelochten Topfboden als Drainage.“
Wo ein Bach, eine natürliche Wasserquelle oder auch ein zufließender Gartenteich vorhanden ist, kann Brunnenkresse also leicht angesetzt werden. Klares und sauberes Wasser, idealerweise im Halbschatten, lässt die Brunnenkresse besonders gut gedeihen. Brunnenkresse – der Name verrät es schon – liebt es feucht. Die mehrjährige Sumpf-Pflanze wächst bevorzugt in reinen Standorten mit fließendem Gewässer. Wer jedoch keinen Garten oder gar eine Wasserquelle hat, kann dennoch Brunnenkresse anbauen. Allerdings mit etwas Sorgfalt. Denn auch auf dem Balkon oder der Terrasse braucht Brunnenkresse im Kübel ausreichend frisches Wasser.
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Brunnenkresse optimal pflegen
Wächst Brunnenkresse im freien Beet, braucht man nicht viel Pflege. Worauf kommt es beim Gießen an? Und ist Dünger nötig?
Bewässerung
Wichtiger als alles andere ist für Brunnenkresse eine frische Wasserzufuhr. Dieses sollte sauerstoffreich und nicht zu warm sein.
Düngung
Brunnenkresse braucht nicht viel Dünger. Einmal zur Anzucht etwas Kompost anzugeben ist auf jeden Fall gut.
Schnitt
Um das Wachstum zu fördern, kann man die längeren Triebe zurückschneiden.
Wie vermehrt man Brunnenkresse?
Samen können Hobby-Gärtner leicht auch im Topf oder Balkonkasten aussähen und anziehen. In die gut gewässerte Anzuchterde oder andere nährstoffreiche Erde sollten die Samen dabei nur ganz behutsam eingedrückt werden. Anschließend die Samen mit ein wenig Erde bedecken. Wichtig: Die Erde muss stets gut feucht gehalten werden.
Nach ungefähr einer Woche beginnen die Samen an zu keimen. Wachsen die Stecklinge in einem Topf, sollte dieser in einer Unterschale stehen und stets mit Wasser bedeckt sein. Das Wasser sollte nach spätestens zwei Tagen gewechselt werden.
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Ist Brunnenkresse winterhart?
Brunnenkresse ist eine mehrjährige Pflanze, die auch winterhart ist. Es gilt jedoch darauf zu achten, dass das Wasser nicht gefriert.
Wann erntet man Brunnenkresse?
Sobald die Pflanze anfängt zu blühen, werden die Blätter bitter. Die Blüte beginnt in der Regel im Mai. Und dann sollten Feinschmecker sich erstmal zurückhalten. Damit Hobby-Gärtner allerdings weiter bis in den September ernten können, sollten sie rechtzeitig die Triebe zurückschneiden. Jedoch sollte man dabei mit Vorsicht Hand anlegen. Je resoluter man die Zweige abschneidet, desto mehr kann dadurch die Pflanze beschädigt werden.
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Krankheiten und Schädlinge
Hat das Powergemüse Zugang zu frischem Wasser, ist sie gegenüber Krankheiten und Schädlingen relativ robust. Trotzdem sollten Hobbygärtner ein Auge auf Schnecken haben und die Brunnenkresse von ihnen befreien. Entdeckt man Krankheiten wie Mehltau an den Blättern, sollte man die befallenen Triebe entfernen. Auf keinen Fall chemische Mittel einsetzen, sonst ist das Gemüse nicht mehr für den Verzehr geeignet.