3. Mai 2021, 11:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Mogelpackungen gibt es nicht nur in der Lebensmittelindustrie. Auch die Architektur hat seine Tricks, um zum Beispiel mit dem Französischen Balkon einen Außenbereich zu ermöglichen. Zugegeben, viel Platz bietet er nicht, doch dafür ist er auch nicht gedacht. Was es mit dem Französischen Balkon auf sich hat und wie man ihn sinnvoll nutzen kann.
Die dicht an dicht gebauten Häuser in Innenstädten lassen kaum Platz für einen vernünftigen Balkon. Der Französische Balkon ist die Lösung. Er nimmt nur wenig Platz ein und schafft dennoch ein großzügiges Raumgefühl. Meist handelt es sich um bodentiefe Fenster mit einem Gitter für die Sicherheit.
Übersicht
Französischer Balkon – was sind die Vorteile?
So ein Französischer Balkon kann aber auch seinen ganz persönlichen Charme haben. Zum Beispiel, wenn Sie sich bei geöffneter Tür dicht ans Geländer an den Frühstückstisch setzen und die ersten Sonnenstrahlen genießen. Und er muss auch nicht trostlos aussehen. Ein neues Geländer und geschickt platzierte Pflanzen machen aus Ihrer Balkon-Attrappe ein wahres Schmuckstück – außen wie innen.
Diese Vorschriften gelten
Wer das Geländer auszutauschen möchte, benötigt bei Mietwohnungen die Genehmigung des Vermieters. Spricht nichts dagegen, findet man im Fachhandel eine große Auswahl. Es gibt unter anderem romantische Modelle aus Schmiedeeisen und modernere aus Edelstahl. Aber Vorsicht, beim Umbau müssen bestimmte Vorschriften eingehalten werden, die von der jeweiligen Landesbauordnung festgeschrieben werden.
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Diese Vorschriften betreffen die Höhe des Geländers. In den meisten Bauordnungen ist sie mit 90 Zentimetern festgelegt. Sie muss aber mindestens 80 Zentimeter betragen. Je nach Höhe des Geländers über der sogenannten Erdgleiche, kann die Höhe aber auch bei 100 Zentimetern liegen. Erkundigen Sie sich vorher bei der zuständigen Behörde, welches Maß bei Ihnen zutrifft.
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Französischen Balkon richtig bepflanzen und dekorieren
Wenn Sie das Glück haben, dass Ihr Französischer Balkon einen kleinen Austritt hat, dann können Sie auch Topfpflanzen oder einen kleinen Kräutergarten dort platzieren. Für den unteren Bereich eignen sich besonders Kletterpflanzen, etwa Kapuzinerkresse. Mit Kletterhilfen wachsen die Pflanzen in die richtige Richtung.
Für das Geländer bekommen Sie im Fachhandel passende Blumenkästen und das zugehörige Befestigungsmaterial. Bei der Bepflanzung lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf – erlaubt ist, was gefällt. Für die Blumenkästen eignen sich Hängepflanzen, etwa Geranien oder Petunien. Achten Sie darauf, dass alles so befestigt wird, dass nichts, auch bei stärkerem Wind, herunterfallen kann.