23. Dezember 2021, 11:21 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ein Heizpilz spendet Wärme und ist eine Wohltat, vor allem, wenn man sich draußen bei den niedrigen kurz aufwärmen oder auch länger sitzen bleiben möchte. Aber kann man Heizpilze auch im privaten Bereich auf dem eigenen Balkon nutzen, ohne Gefahr zu laufen, den darüberliegenden Balkon in Brand zusetzen?
Seit Corona ist der Bedarf an Heizpilzen deutlich gestiegen. Oft sieht man diese wärmespendenden Strahler in der Gastronomie im Außenbereich. Allerdings sind diese gas- oder elektrobetriebenen Wärmespender sehr umstritten, da sie nicht klimafreundlich sind und einen hohen CO2-Ausstoß verursachen. Daher sind in einigen deutschen Städten und Kommunen Heizpilz-Verbote für die gewerbliche Nutzung ausgesprochen worden. Aber wie sieht es im privaten Bereich aus? Kann man einen Heizpilz trotz der Verbote und hinsichtlich der Brandgefahr auf dem eigenen Balkon verwenden? Ist ein Heizpilz auf dem Balkon legal?
Heizpilz auf dem Balkon – ein neuer Trend?
Nach einem langen Arbeitstag in einem muffigen und überheizten Büro tut ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft immer gut. Es ist ohnehin ratsam, während der kalten Jahreszeit öfters zu lüften oder rauszugehen, um die Schleimhäute vor dem Austrocknen zu schützen. Wer einen Balkon hat, kann sich glücklich schätzen. Vor allem in Zeiten von Corona wurde dieser bevorzugte Anbau als ein alternatives Feriendomizil geschätzt. Auch im Winter lässt es sich auf dem Balkon gut aushalten. Vor allem, wenn man dem neuen Heizpilz-Trend folgt, der in der Gastronomie weitverbreitet ist und auch vor Balkonien keinen Halt macht. Aber sind diese umstrittenen Heizpilze auf dem Balkon eigentlich legal? Wir haben beim Berliner Mieterverein nachgefragt.
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Ist ein Heizpilz auf dem Balkon legal?
Laut dem Berliner Mieterverein gibt es dazu noch keine Rechtsprechung. Jedoch schließt der Verein ein solches Verbot nicht aus. „Wir gehen davon aus, dass wegen der erhöhten Brandgefahr ein gasbetriebener Heizpilz auf dem Balkon verboten werden kann.“
Wie sieht es mit einem elektrisch betriebenen Heizpilz aus?
Dazu äußert sich der Berliner Mieterverein wie folgt: „Für elektrisch betriebene Heizpilze gilt grundsätzlich wie beim Grillen auf dem Balkon: Die Fassade des Hauses darf nicht beschädigt werden.“ Zudem dürfen keine Eingriffe in die bauliche Substanz vorgenommen werden. Zum Beispiel, so der Berliner Mieterverein, dürfen keine Wandpilze an der Wand fixiert werden.
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Muss ich die Nachbarn vorher fragen?
Auch da gilt: Die Nachbarn dürfen durch einen Heizpilz nicht „unangemessen“ belästigt werden, „etwa durch die Helligkeit, Gerüche oder Geräusche, die der Heizpilz verursacht“, so der Berliner Mieterverein.
Was kostet ein Heizpilz?
Heizpilze kosten weniger, als man denkt. Auch in vielen Baumärkten sind sie zu haben. Dort kosten sie zwischen 100 und 150 Euro. Allerdings sollte man sich der anfallenden Stromkosten bewusst sein.