
22. März 2025, 16:21 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Hochbeete sind eine sehr praktische Erfindung. Sie ermöglichen das Gärtnern auch ohne eigenen Garten – und das auf eine rückenschonende und platzsparende Weise, selbst auf dem Balkon. myHOMEBOOK erklärt, was beim Aufstellen von Hochbeeten auf dem Balkon zu beachten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Hochbeete haben längst nicht nur die Gärten erobert, sondern bringen auch auf Terrassen und Balkonen Gartenfeeling in die Stadt. Als Alternative zum klassischen Beet ermöglichen sie es, auf nur wenigen Quadratmetern Balkon eigenes Gemüse anzubauen.
Übersicht
Darf man ein Hochbeet auf dem Balkon aufstellen?
Hochbeete und Balkone sind eine gute Kombination – vorausgesetzt man beachtet zwei Aspekte: die Traglast und das Platzangebot. Vor dem Kauf oder Bau sollte der Balkon daher unbedingt ausgemessen werden, denn was gern unterschätzt wird: So ein Hochbeet ist ein richtiges Schwergewicht. Je nach Größe kann ein gefülltes Hochbeet schnell über einhundert Kilogramm zusätzliches Gewicht auf den Balkon bringen.
Die Verkehrslast – so nennen Statiker die Gewichtslast –, die ein Gebäude oder Balkon aushalten muss, ist dabei nach DIN-Norm geregelt. Sie unterscheidet sich bei Neu- und Altbauten. Als grober Richtwert gelten 300 bis 500 kg Traglast pro Quadratmeter.
Tipp: Um auf Nummer sicher zu gehen, vorab unbedingt beim Vermieter nachfragen und selbst zu Maßstab und Taschenrechner greifen.
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Das passende Hochbeet-Modell finden
Praktisch und zeitsparend ist es, auf fertige Hochbeetmodelle aus dem Handel zurückzugreifen, sogenannte Tischhochbeete. Als besonders geeignet haben sich dabei Modelle mit Füßen und integrierten Schutzkappen erwiesen. Diese haben ein geringeres Volumen, da sie nicht bis zum Boden gefüllt werden müssen. Dadurch sind sie leichter und auch flexibler. Bei Bedarf lassen sie sich ohne großen Aufwand auf dem Balkon verschieben.
Je nach Vorliebe kann man dabei auf Modelle aus Metall oder Holz zurückgreifen. Wer sich für das natürlichere Material Holz entscheidet, sollte an die regelmäßige Pflege denken. Auch das Auskleiden des Hochbeetinneren mit Teich- oder spezieller Hochbeetfolie ist empfehlenswert. So trotzt das Hochbeet länger den Witterungswidrigkeiten. Wer dagegen selbst zu Holz, Schrauben und Akkuschrauber greift, kann ein individuelles Hochbeet bauen und das vorhandene Platzangebot selbst auf schmalen Balkonen optimal ausnutzen.
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Hochbeet auf dem Balkon befüllen
Das Besondere an Hochbeeten ist ihr hochwirksames Schichtsystem. Hochbeete im Garten werden zuerst mit einer dünnen Drainageschicht aus Kies oder Ton gefüllt. Anschließend folgen Schichten mit bis zu 20 Zentimetern aus Grünabfällen, wie Baum- oder Grasschnitt, Laub, Kompost und Muttererde. Diese Abfolge ist wichtig für die Wärmeerzeugung im Hochbeet. Hintergrund: Die Bakterien im unteren Bereich bekommen ausreichend Sauerstoff, was zur Verrottung und damit zur Wärmeerzeugung und damit zum Gedeihen der Pflanzen beiträgt.
Bei Hochbeeten auf dem Balkon unterscheidet sich die Befüllung etwas:
- Hochbeet auf Abflussmöglichkeiten untersuchen bzw. mit Löchern für überschüssiges Gießwasser versehen.
- Filtervlies ins Hochbeet legen. So kann überschüssiges Wasser ablaufen, die Erde allerdings nicht.
- Das Hochbeet ebenfalls mit den verschiedenen Schichten bestücken. Aufgrund der geringeren Beettiefe sind diese allerdings schmaler. Organisches Material bekommt man ohne eigenen Komposthaufen ganz einfach von Wurmkiste oder Bokashi-Eimer.


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Welche Pflanzen für ein Hochbeet auf dem Balkon geeignet sind
Neben Nutzpflanzen wie Gemüse oder Kräuter eignen sich auch Zierpflanzen für das Hochbeet auf dem Balkon, je nach persönlichen Vorlieben. Beachten sollte man, dass die Pflanzen nicht zu ausufernd wachsen. Wenn man beispielsweise Tomaten in sein Hochbeet pflanzt, sollte man bereits beim Kauf der Samen auf eher kompakter wachsende Sorten zurückgreifen.