21. Juni 2021, 17:16 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Kartoffel ist ein ideales Gemüse für Anfänger, da man bei der Pflege nicht viel falsch machen kann. Worauf Hobbygärtner achten sollten, wenn sie Kartoffeln im Beet oder im Topf auf dem Balkon anpflanzen.
Heute ist die Kartoffel als Grundnahrungsmittel nicht mehr aus Deutschland wegzudenken. Doch das war nicht immer so: Als die Knolle im 17. Jahrhundert von Amerika nach Europa kam, wurde sie nur aufgrund ihrer hübschen Blüten angepflanzt. Erst durch König Friedrich II. wurde sie auch als Nahrungsmittel angebaut. Und auch heute pflanzen viele Hobbygärtner Erdäpfel gerne in ihre Gärten. Nicht ohne Grund: Geht es ums Pflegen, sind Kartoffeln relativ anspruchslos. Was man trotzdem dabei beachten sollte.
Übersicht
Pflanz- und Pflegetipps Eigene Kartoffeln im Garten anbauen
Was ist zu beachten? Wie man reife Kartoffeln erkennt und richtig lagert
Pflanz- und Pflegetipps Topinambur – die gesunde Knolle im Garten und im Kübel anpflanzen
Kartoffeln richtig pflegen
Bewässerung
Kartoffeln haben mit Trockenheit keine Probleme. Für eine reiche Ernte sollte man sie trotzdem regelmäßig und gründlich gießen: während Trockenperioden einmal in der Woche. Dabei sollten Hobbygärtner nicht über die Blätter gießen, sonst kann es sein, dass Pilze die Pflanze befallen. Besser ist es, wenn man die Kartoffelpflanze an der Stängelbasis gießt. Übrigens ist auch Leitungswasser für die Bewässerung geeignet, da Kartoffeln Kalk vertragen.
Kultiviert man die Kartoffel im Topf auf dem Balkon, sollte man unbedingt Staunässe vermeiden. Also lieber den Boden mit der Fingerprobe kontrollieren.
Dazu passend: Kartoffeln ernten und richtig lagern
Beim Pflegen von Kartoffeln auf Düngung achten
Mit dem Düngen beginnt man bereits während der Beetvorbereitung – also noch bevor die Kartoffel eingepflanzt wurde. In den Boden arbeitet man dafür Mist, zum Beispiel vom Pferd oder der Kuh, ein. Allzu frisch sollte der Mist aber nicht sein, da sonst Würmer angelockt werden, die auch die Knollen anknabbern würden. Alternativ kann auch Grünkompost verwendet werden. Nachdem die Kartoffelpflanze austreibt, düngt man sie zwei- bis dreimal mit Brennnesseljauche. Dadurch werden die Pflanzen resistenter gegen Krankheiten wie die Krautfäule.
Möchte man die Kartoffel mit mineralischen Düngemitteln pflegen, sollte man das nicht zu früh tun. Am besten wartet man bis Ende April, dann hat die Pflanze bereits grüne Blätter ausgebildet. Zu einem früheren Zeitpunkt würde der Dünger nur im Boden versickern, da die Kartoffel die Nährstoffe noch nicht verwerten kann. Nach der Blüte muss man die Kartoffel nicht mehr düngen.
Auch interessant: Wie baut man Steckrüben im Garten richtig an?
Kartoffeln anhäufeln
Befinden sich die Knollen zu nah an der Oberfläche und bekommen dadurch Licht ab, werden sie grün und damit ungenießbar. Deswegen ist es wichtig, die Kartoffelstängel regelmäßig anzuhäufeln. Sind die Triebe im Frühling circa fünfzehn Zentimeter hoch, häufelt man zehn Zentimeter Erde um sie herum. Bis in den Frühsommer wiederholt man das dann regelmäßig. Die Erde schützt die Knollen nicht nur vor der Sonne, sondern, noch viel besser: Es bilden sich neue, sogenannte Adventivwurzeln. An denen wachsen wiederum leckere Kartoffeln.
Dazu passend: Kartoffeln vorkeimen und damit die Ernte verbessern
Kartoffelkäfer absammeln
Nicht nur Menschen lieben die Kartoffel. Auch allerlei Schädlinge knabbern die Pflanze gerne an, so zum Beispiel der Kartoffelkäfer. Ab Ende April sollten Hobbygärtner ihre Pflanzen alle drei bis vier Tage kontrollieren. Findet man einen Käfer, kann man diesen einfach absammeln. Wichtig ist es auch, nach den schwarz-roten Larven sowie den kleinen gelben Eiern an der Blattunterseite zu gucken.
Auch interessant: Kartoffelfäule bei Pflanzen erkennen und bekämpfen