27. März 2023, 17:02 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Der Nachbar schielt schon wieder auf den eigenen Balkon? Das lässt sich wunderbar umgehen, wenn man Pflanzen hat, die klettern oder ranken können. Somit hat man einen natürlichen Sichtschutz und schafft sich gleichzeitig ein kleines Paradies auf dem Balkon.
Pink und üppig, lila und verspielt oder einfach nur grün – die Auswahl an kletternden Pflanzen für den Balkon ist schier unendlich. Die einen Blumen duften etwas mehr und die anderen etwas weniger. Um die Entscheidung für die perfekte Pflanze als Sichtschutz für den Balkon zu erleichtern, hat myHOMEBOOK eine kleine Auswahl zusammengestellt. Allen gemeinsam ist, dass sie eine Rankhilfe brauchen.
Übersicht
Mehrjährige Kletterpflanzen als Sichtschutz für den Balkon
Wer sich nicht jedes Jahr Gedanken um die Balkonbepflanzung machen möchte, entscheidet sich für mehrjährige Kletterpflanzen. Zu beachten ist dabei allerdings, dass diese beschnitten und gegebenenfalls umgetopft werden müssen.
Clematis
Eine beliebte Kletterpflanze für den Balkon ist die Clematis, auch Waldrebe genannt. Allerdings sollten bei der Kultivierung ein paar Aspekte beachtet werden. Der Topf muss beispielsweise ausreichend groß sein. Zum einen hat die Clematis so auch bei windigen Verhältnissen einen sichern Stand und zum anderen kann sich ihre Wurzel frei entfalten. Außerdem bietet ein großer Topf mit ausreichend Erde einen Kälteschutz für die Wurzeln im Winter.
Die Clematis gibt es in verschiedenen Farben, man kann also bei der Balkongestaltung der Fantasie freien Lauf lassen. Die Clematis hat es gern feucht, daher ist es wichtig, regelmäßig und ausreichend zu gießen. Damit sie aber nicht ertrinkt, sollte unten im Topf eine Drainage vorhanden sein.
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Blauregen
Nicht üblich, aber auch nicht ausgeschlossen, ist der Blauregen auf dem Balkon. Bei ihm handelt es sich um eine große, stark wachsende und stark duftende Kletterpflanze. Wenn man ihn auf dem Balkon in einem Kübel anpflanzen möchte, sollte man sich bewusst sein, dass er regelmäßig beschnitten werden muss. Der Blauregen könnte sonst schnell den Balkon überwuchern.
Da die Pflanze sehr groß werden kann, wächst auch ihre Wurzel dementsprechend. Das Pflanzgefäß muss also passend groß gewählt werden. Blauregen muss regelmäßig gedüngt werden, damit er üppig blüht. Zu beachten ist außerdem, dass es sich bei dem Blauregen um eine giftige Pflanze handelt. Bereits die Berührung reicht für Mensch und Tier aus, um Vergiftungserscheinungen hervorzurufen. Über den Winter kann man den Blauregen auf dem Balkon lassen, da er winterhart ist. In den ersten Jahren benötigt er aber einen Winterschutz.
Die Pfeifenwinde als Sichtschutz für den Balkon
Wer es lieber grün mag und weniger die Blüten in den Vordergrund stellen möchte, sollte sich für die Pfeilwinde entscheiden. Sie bietet als wuchsfreudige Kletterpflanze einen wunderbaren Sichtschutz für den Balkon. Sie bildet ein üppiges Blätterkleid aus und eher unauffällige U-förmige Blüten. Am liebsten mag sie feuchte Böden und ab und zu etwas Rosen- oder Staudendünger.
Zu beachten ist, dass alle Teile dieser Pflanze giftig sind. Da sie sehr wuchsfreudig ist, sollte sie regelmäßig beschnitten werden, damit sie den Balkon nicht überwuchert.
Beliebte Kletterpflanze Kennen Sie schon die Schwarzäugige Susanne?
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Einjährige Kletterpflanzen als Sichtschutz für den Balkon
Geschmäcker und Vorlieben ändern sich, manchmal sogar jährlich. Da kann es vorkommen, dass einem die Pflanze des Vorjahrs nicht mehr gefällt. Für diesen Fall bieten sich einjährige Kletterpflanzen für den Balkon als Sichtschutz an.
Schwarzäugige Susanne
Die Schwarzäugige Susanne ist eine beliebte Kletterpflanze. Ihr Farbspektrum reicht von Gelb bis Orange. Durch Züchtungen sind mittlerweile aber auch Pink und andere Rottöne möglich. Wer diese imposante Pflanze auf dem Balkon kultivieren möchte, sollte im Vorfeld sicherstellen, dass ausreichend Sonne vorhanden ist.
Im Schnitt braucht die Schwarzäugige Susanne mindestens drei Stunden Sonne am Tag. Der Balkon sollte außerdem etwas windgeschützt sein. Bekommt die Pflanze zu viel Wind ab, bleibt sie meist klein und mickrig. Sie mag es gern feucht und alle zwei Wochen kann man ihr etwas Flüssigdünger geben.
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Kapuzinerkresse als Sichtschutz für den Balkon
Der Klassiker unter den rankenden Pflanzen für den Balkon ist ganz klar die Kapuzinerkresse. Sie vereint zahlreiche Vorteile, denn sie ist hübsch anzusehen, pflegeleicht und essbar. Die Pflanze blüht sehr ausdauernd, in manchen Jahren bis weit in den Herbst hinein. Die Blüten sind übrigens verantwortlich für den einprägsamen Namen. Von der Seite betrachtet sehen die Blüten aus wie die Kapuzen der Kapuzinermönche.
Es gibt verschiedene Arten von Kapuzinerkresse. Manche wachsen eher buschig, manche blühen mehrfarbig oder sogar mehrere Jahre. Die Kapuzinerkresse mag es warm, daher sollte man sie erst nach den Eisheiligen im Mai säen. Wer nicht warten möchte, kann sie ab März in kleinen Töpfen vorziehen. Bietet man der Pflanze ein Spalier, ist sie ein fleißiger Kletterer und kann innerhalb eines Sommers eine beachtliche Höher erreichen.
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Kletterndes Löwenmäulchen
Wer etwas ganz Besonderes sucht und ein bisschen mehr Aufwand nicht scheut, für denjenigen ist das Kletternde Löwenmäulchen die perfekte Kletterpflanze für den Balkon. Sie wird auch Asarina, Maurandie oder Gloxinienwinde genannt. Ihre fantasievollen Blüten geben dem Balkon etwas Paradiesisches.
Die Besonderheit der Pflanze ist ihre Seltenheit. Wenn man sie in einem Gartencenter ergattert, ist sie meist sehr teuer. Der Grund liegt in ihrer Anzucht. Ihre Keimung dauert sehr lang, von der Aussaat bis zur Blüte können fünf Monate vergehen. Steht sie dann aber erst einmal in voller Blüte, ist die Freude umso größer. Sie mag es sonnig und warm. Im Laufe einer Sommersaison wächst sie eineinhalb bis zwei Meter hoch und bildet viele Blätter aus. Sie ist also ein perfekter Sichtschutz bei neugierigen Nachbarn.