6. Juli 2023, 17:14 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Auch einen Nordbalkon kann man üppig begrünen. Es kommt nur auf die Pflanzenwahl an. Verschiedene Arten mögen es nämlich lieber schattig und vertragen Sonnenlicht kaum. Welche Pflanzen sich für einen schattigen Nordbalkon eignen, lesen Sie hier.
Um prächtig wachsen und blühen zu können, benötigen Pflanzen neben wichtigen Nährstoffen und Wasser auch Sonnenlicht. Auf einem Nordbalkon entfällt dieser Faktor allerdings in der Regel. Die Balkonkästen müssen deswegen aber nicht leer bleiben. Es gibt verschiedene Pflanzen, die auch mit kaum oder keinem Sonnenlicht auf einem Nordbalkon zurechtkommen.
Hat man auf einem Nordbalkon Sonne?
„Im Osten geht die Sonne auf, im Süden nimmt sie ihren Lauf, im Westen wird sie untergeh’n, im Norden ist sie nie zu seh’n“ – dieser bekannte Spruch weist bereits darauf hin, dass man auf einem Nordbalkon keine oder nur sehr wenig natürliches Sonnenlicht erhält. Wie hell oder schattig die Fläche tatsächlich ist, kann jedoch variieren. Denn nicht immer ist ein Balkon ausschließlich nach Norden ausgerichtet.
Diese Pflanzen fühlen sich auf einem Nordbalkon wohl
Insbesondere Gräser und Farne kann man ohne Probleme im Schatten anpflanzen. Doch auch blühende Exemplare können auf einem schattigen Nordbalkon kultiviert werden.
1. Edellieschen (Impatiens-Neu-Guinea-Hybriden)
Das Edellieschen beweist, dass auch im Schatten Pflanzen blühen können. Von Rot über Gelb bis Violett sind viele Farben möglich. Die Blume wächst buschig und füllt so Balkonkästen schnell aus. Am wohlsten fühlt sich die Pflanze an einem halbschattigen oder schattigen Platz und ist damit ideal für einen Nordbalkon geeignet. Wichtig ist, dass sie geschützt steht. Der Boden sollte locker und durchlässig sein. Mit einer Drainage verhindern Hobbygärtner, dass Staunässe entsteht.
Insbesondere an heißen Sommertagen braucht das Edellieschen viel Wasser. Die Pflanze wird hierzulande als einjährige Topfpflanze kultiviert. Die hiesigen Temperaturen im Herbst und Winter verträgt die Balkonpflanze nur schlecht.
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2. Waldsteinie (Waldsteinia ternata)
Mit der Waldsteinie, auch Teppich-Goldbeere genannt, kann man einen Nordbalkon in ein gelbes Blütenmeer verwandeln. Von April bis Juni zeigen sich die hübschen, kleinen Blüten. Bienen und andere Insekten erfreuen sich dabei ebenfalls an den Blüten und dem Nektar. Es handelt sich um eine anspruchslose Pflanze, die mit schattigen Standorten zurechtkommt. Der Boden sollte locker und humos sein. Die robuste Pflanze benötigt kaum Pflege. Während langer Trockenperioden ist es wichtig, dass man die Pflanze mit Wasser versorgt. Im Herbst kann man die bodendeckende Pflanze zurückschneiden.
3. Kleines Immergrün (Vinca Minor)
Mit ihrem teppichartigen Wuchs ist das Kleine Immergrün ein guter Bodendecker für das Gartenbeet. Doch auch auf einem Balkon kann die Pflanze kultiviert werden. Hobbygärtner können sie sowohl an einen sonnigen als auch einen schattigen Platz pflanzen. An den Boden hegt das Immergrün keine Ansprüche. In der Pflege kann man kaum etwas falsch machen, denn die Pflanze kommt gut mit Trockenheit zurecht. Während langer Trockenperioden sollten Hobbygärtner dennoch nicht zögern und zur Gießkanne greifen.
Nach der Blüte im Herbst kann man das Kleine Immergrün zurückschneiden. Da es sich um eine mehrjährige Pflanze handelt, sollte man den Balkonkasten im Winter mit Vlies oder Jute umwickeln. Auf diese Weise schützt man die Wurzeln vor Frostschäden.
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4. Gundermann (Gelchoma hederacea)
Auch Kräuter fühlen sich auf einem schattigen Nordbalkon wohl, dazu zählt etwa der Gundermann. Natürlicherweise wächst es in Wäldern. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Pflanze einen schattigen Standort bevorzugt. Der Boden sollte humos und kalkhaltig sein. Pflegeaufwändig ist das Kraut nicht, Düngebeigaben entfallen. Allerdings sollte der Boden stets feucht sein. Gundermann wird seit langer Zeit als Heilkraut verwendet. Aufgrund des Stoffes Glechomin sollte man allerdings keine großen Mengen verzehren. Der Giftstoff kann Übelkeit auslösen.
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5. Weihrauch (Plectranthus forsteri)
Die Weihrauchpflanze hat viele nützliche Eigenschaften. Mit ihrem Geruch soll der Mottenkönig, so wird die Pflanze auch genannt, Insekten vertreiben können. Dazu zählen etwa Motten und auch Mücken. Man kann die Pflanze auch auf einem Nordbalkon kultivieren, denn sie fühlt sich im hellen Schatten wohl. Wichtig ist, dass man sie mit ausreichend Wasser versorgt. Düngen muss man die Weihrauchpflanze nicht.