22. März 2021, 16:56 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Nicht nur in den Gärten grünt es, sondern auch in den eigenen vier Wänden gibt es immer mehr Pflanzen. Um die eigene Wohnung, den Balkon oder den Garten mithilfe von Gewächsen zu begrünen, sollte man einige Pflege-Basics beherzigen. Auf was kommt es dabei an?
Nicht jeder Hobbygärtner ist mit einem grünen Daumen gesegnet, möchte aber trotzdem seinen Garten gestalten und die Wohnung mit Pflanzen schmücken. Dabei braucht jedes Gewächs unterschiedlich viel Wasser, Dünger oder Licht. Anfänger verlieren bei den unzählbaren Regeln, die es zu beachten gilt, schnell den Überblick. Dabei gibt es Grundregeln der Pflanzenpflege, die das Gärtnern für Anfänger wesentlich erleichtern.
Übersicht
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Darauf sollten Anfänger bei der Pflanzenpflege achten
Ist man sich nicht sicher, welche Bedingungen für eine Pflanze ideal sind, lohnt es sich immer, auf die regionale Herkunft sowie das entsprechend vorherrschende Klima zu achten. Egal ob man herausfinden möchte, wie viel Wasser oder Licht eine Gewächs verträgt, anhand des Habitats können Anfänger erste Rückschlüsse auf die Pflanzenpflege ziehen.
Was Anfänger bei der Bewässerung beachten sollten
Pflanzen brauchen Wasser zum Wachsen und Gedeihen. Immerhin ist die Flüssigkeit eines der drei Grundbestandteile für die Photosynthese. Doch es kann auch schnell zu viel des Guten sein. Nicht nur zu wenig Wasser schadet einer Pflanze. Gießt man zu oft, kann Staunässe im Topf oder im Beet entstehen. Bei Staunässe stehen die Pflanze dauerhaft in nasser Erde, welche die Sauerstoffzufuhr zu den Wurzeln verhindert. Im schlimmsten Fall ersticken die Wurzeln, sodass die Pflanze stirbt. Hobbygärtner sollten darauf achten, ob braune oder gelbe Flecken auf den Pflanzenblättern entstehen. Diese zeigen an, dass man zu viel gegossen hat.
Wie kann man nun erfahren, wie viel Wasser eine Pflanze braucht? Bereits die Blätter könne hier einen wichtigen Hinweis geben. In der Regel brauchen Pflanzen mit kleinen, dicken Blättern weniger Wasser, als Gewächse mit großen, dünnen. Das hängt mit der Herkunft der Pflanzen zusammen. So bilden zum Beispiel Pflanzen in warmen, trockenen Gebieten mit nur wenig Wasser eher kleine, aber dafür fleischige Blätter aus. In denen können sie Flüssigkeit speichern.
Für Zimmerpflanzen gilt zusätzlich, dass Hobbygärtner diese nur mäßig, aber dafür ordentlich gießen sollten. Anhand der Fingerprobe kann man kontrollieren, ob eine Topfpflanze Wasser braucht. Sind die obersten ein bis zwei Zentimeter der Erdschicht trocken, darf gegossen werden. Zudem ist es wichtig, dass der Topf ein Loch als Drainage besitzt, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann.
Düngen für Anfänger – Pflanzenpflege
Nährstoffe sind ebenso essentiell wie Wasser. Entsprechend ist es gerade bei Topf- und Zimmerpflanzen wichtig, sie zu düngen. Grundsätzlich soll Dünger den Pflanzen etwas Gutes tun. Düngt man zu viel oder zum falschen Zeitpunkt, kann dieser dazu beitragen, dass Pflanzen verzweigt und merkwürdig wachsen. So benötigen zum Beispiel Pflanzen, die natürlicherweise auf nährstoffarmen Böden gedeihen, eher wenig Dünger.
Grundsätzlich gilt, dass man Pflanzen nur im Frühling und Sommer während der Wachstumsphase düngen sollte, nicht aber in den Herbst- und Wintermonaten, in denen sie ruhen. Für Gartenpflanzen reicht es daher aus, im Frühling Mulch oder Kompost auf den Beeten zu verteilen. Zimmerpflanzen vertragen alle zwei Wochen bis Ende August handelsüblichen Flüssigdünger.
So finden Anfänger den optimalen Standort
Braucht ein Gewächs einen Platz in der Sonne, im Halbschatten oder im Schatten? Auch hier verrät die Herkunft einer Pflanze viel über ihre Lichtbedürfnisse. Zum Beispiel stammt die Schokoladen-Kosmee aus dem warmen Mexiko, sodass sie im Beet oder im Topf einen sonnigen Platz bevorzugt. Für den Halbschatten eignen sich besonders immergrüne Pflanzen mit großen Blättern. Ebenfalls mögen Pflanzen, die üblicherweise im Wald wachsen, eher weniger Licht.
Bei Zimmerpflanzen gilt ebenfalls zu bedenken, dass es direkt hinter einem Fenster nur wenige Pflanzen aushalten. Da es hier eher warm bis heiß ist, fühlen sich am Fenster Kakteen, Sukkulenten oder Palmengewächse wohl.
Wann kann man umpflanzen?
Je nach Garten- oder Zimmerpflanze gibt es eine optimalen Zeitraum, um sie umzupflanzen oder umzutopfen.
- Gartenpflanzen: von August bis September
- Blumenzwiebeln: nach der Blüte
- Zimmer- und Kübelpflanzen: im Frühling
Dabei sollte das neue Pflanzenloch sowohl in der Breite als auch in der Tiefe das Doppelte des Wurzelballen betragen.
Dazu passend: Zimmerpflanzen richtig umtopfen – einfache Anleitung
Was Anfänger beim Zurückschneiden beachten sollten
Für eine üppige Blüte und mögliche Fruchtbildung, ist es wichtig, dass man seine Pflanzen regelmäßig zurückschneidet. Grundsätzlich gilt, dass man Frühblüher nach der Blüte und Spätblüher im Frühling stutzt. Ist man sich nicht sicher, reicht es oft aus, die Pflanze nur etwas auszulichten.
Wie überwintert man seine Pflanzen?
Pflanzen, die aus Regionen stammen, in denen die Winter nicht so kalt sind wie in hiesigen Gebieten, sollten in den Wintermonaten in die Wohnung geholt werden. Die Temperaturen dürfen durchaus mild sein, nur frostig sollte es nicht sein. Vor allem die richtige Menge an Licht ist auch beim Überwintern wichtig. Da ab Herbst die Ruhephase der Pflanzen beginnt, sollten Hobbygärtner bis Februar diese nur wenig gießen und nicht düngen.
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Wie und wann man Pflanzen vermehrt
Möchte man seine Garten- oder Zimmerpflanzen vermehren, so gilt:
- Ein- und zweijährige Blumen: im Frühling aussäen
- Kräuter: im Frühling aussäen
- Stauden: im Frühjahr teilen
- Gehölze (z. B. Rosen): durch Stecklinge im Sommer vermehren
- Blumenzwiebeln: direkt nach der Blüte