16. Juni 2021, 14:05 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Aus Angst, dass nicht alle Samen keimen, säen viele Hobbygärtner lieber etwas zu viel als zu wenig aus. Sprießen dann aber die Keimlinge und bedrängen sich gegenseitig im Beet, Topf oder Kasten, kann das die Ernte kosten. Was ist zu tun?
Hat man Samen zu dicht gesät, „kämpfen“ die Keimlinge später um Platz sowie ausreichend Wasser, Nährstoffe und Licht. Die Folge von diesem Dauerstress ist, dass die Pflänzchen nicht richtig heranwachsen und später als üblich reifen. Manche gehen sogar ein, weil sie sich gegen ihre Konkurrenten nicht durchsetzen konnten. Um das zu verhindern, müssen Hobbygärtner ausdünnen und Keimlinge versetzen.
Samen zu dicht gesät – was zu tun ist
Sobald die Keimlinge so groß gewachsen sind, dass Hobbygärtner sie greifen können, sollten sie genau dies tun: die Pflänzchen greifen und so behutsam wie möglich aus der Erde holen. Dabei sollten sie darauf achten, die Kräftigsten in der Erde zu lassen, damit sie weiter heranwachsen können. Außerdem ist es wichtig, die Keimlinge so herauszunehmen, dass am Ende der richtige Abstand zwischen den verbliebenen herrscht.
Wer sich unsicher über die einzuhaltenden Abstände ist, schaut am besten auf der Samenverpackung nach. Je nach Pflanzenart – Blühpflanzen, Kräuter, Gemüsepflanze – gelten andere Regeln. Wurzelgemüse wie Mohrrüben brauchen beispielsweise etwa drei Zentimeter Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen.

Was tun, wenn Keimlinge mit Samenschale auf dem Kopf wachsen?

Pflanzen pikieren – was steckt dahinter?

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Was passiert mit den ausgegrabenen Keimlingen
Sofern die Hauptwurzel des Pflänzchens nicht beschädigt ist, lässt sich der Keimling ganz einfach in ein neues Gefäß versetzen. Auch hier gilt dann natürlich: Ausreichend Abstand einhalten! Diesen Vorgang nennt man übrigens Pikieren. Mehr dazu erfahren Sie in folgendem Artikel.
In der Regel überstehen die Keimlinge das Umsetzen, wenn die Samen zu dicht gesät wurden, gut. Es kann aber passieren, dass sie sich etwas langsamer als gewöhnlich entwickeln.