22. Juli 2020, 17:38 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ob auf dem Brot, im Quark oder im Salat: Schnittlauch ist vielseitig einsetzbar und gehört zu den populärsten Küchenkräutern. Mit seinen lilafarbenen Kugel-Blüten macht er auch optisch einiges her. Im Topf auf dem Fensterbrett oder im Gartenbeet angepflanzt, lässt sich er sich mit wenig Aufwand kultivieren und immer frisch ernten.
Schnittlauch (lat. Allium schoenophrasum) gehört zu den Amaryllisgewächsen und begeistert als heimisches Küchenkraut ebenso wie als essbare Zierpflanze. Sein Nektar hat es besonders Bienen, Schmetterlingen und Schwebfliegen angetan. Das mehrjährige, heimische und winterharte Basic-Küchenkraut wird übrigens oftmals auch als Binsen-Kraut bezeichnet, erinnert sein Aussehen doch stark an solches. Worauf kommt es an, wenn man Schnittlauch selbst anpflanzen möchte?
Schnittlauch richtig anpflanzen – Tipps
Schnittlauch kann man sowohl als Jungpflanze kaufen, als auch aus Samen ziehen.
Im Garten
- Pflanzzeitpunkt: Schnittlauch lässt sich ab dem zeitigen Frühjahr (ab Mitte März) ins Beet pflanzen. Er gilt als recht kälteresistent. Gelegentliche Nachtfröste sind unproblematisch.
- Vorzucht: Sobald es frostfrei ist, können Hobbygärtner Schnittlauch im Freiland aussäen. Er ist ein Dunkelkeimer, der nur keimt, wenn seine Samen mit Erde abgedeckt sind. Zum anderen ist Schnittlauch ein Frost- beziehungsweise Kaltkeimer, der im Gegensatz zu vielen anderen Küchenkräutern niedrige Temperaturen zum Keimen benötigt. Eine Vorzucht auf dem Fensterbrett ist also unangebracht. Zum Keimen sind Temperaturen zwischen 0 und 10 Grad Celsius wünschenswert.
- Standort: Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal. Schnittlauch kommt jedoch auch mit schattigeren Standorten zurecht.
- Boden: Die Erde sollte reich an Humus, feucht, zugleich aber auch locker sein.
- Drainage: Schnittlauch mag keine Staunässe, daher sollte überschüssiges Gießwasser immer gut abfließen können.
- Pflanzabstand: Schnittlauch kann man in Büschen im Abstand von 20 Zentimetern pflanzen.
Im Topf
Schnittlauch lässt sich auch im Topf heranziehen. Es gelten die gleichen Voraussetzungen wie im Garten. Ein guter Standort ist entweder die außen liegende Fensterbank oder der Balkon.
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Schnittlauch optimal pflegen
Das bekannte Küchenkraut gilt als ungemein pflegeleicht. Der Aufwand für das Ernten frischen Schnittlauchs ist sehr überschaubar:
- Düngen: Im Frühjahr Schnittlauch mit reifem Kompost düngen.
- Umtopfen: Wächst Schnittlauch im Topf, sollte er alle zwei bis drei Jahre umgetopft und mit frischer Erde versorgt werden.
- Bewässerung: Damit die Röhrenblätter des Schnittlauchs nicht holzig und trocken werden, muss man ihn regelmäßig gießen.
- Schnitt: Ein regelmäßiger Schnitt verhindert, dass das Küchenkraut zu blühen beginnt. Auch unterstützt ein regelmäßiges Stutzen ein gesundes Pflanzenwachstum.
- Nachbarschaft: Schnittlauch gedeiht gut neben Oregano, Petersilie, Dill und Tomaten.
- Krankheiten: In sehr regenreichen Sommern kann eine Rostpilzerkrankung auftreten.
- Ernte: Sobald die Blätter circa 20 Zentimeter lang sind, sind sie bereit zur Ernte. Die Blätter hierzu mit einer Kräuterschere oder einem scharfen Messer abtrennen. Stellt man sie in ein Glas mit frischem Wasser, ist der geerntete Schnittlauch etwa drei Tage haltbar. Größere Mengen Schnittlauch lassen sich gut einfrieren und damit haltbar machen.
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Kann man blühenden Schnittlauch noch ernten?
Die lilafarbenen Blüten und Knospen können mitgegessen werden. Die Schnittlauchhalme sind allerdings ähnlich wie beim Basilikum weniger aromatisch. Mehr dazu erfahren Sie hier.