2. April 2024, 12:45 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Im Frühjahr und Sommer wird der Balkon für viele zum zweiten Wohnzimmer – vor allem in den Städten. Dort wünscht man sich natürlich ausreichend Schutz vor fremden Blicken. Welche Möglichkeiten gibt es?
Ohne Sichtschutz auf dem Balkon kann man sich gerade in dicht besiedelten Gegenden schnell wie auf dem Präsentierteller fühlen. Um sich vor den Blicken der Nachbarn zu schützen und mehr Privatsphäre zu schaffen, gibt es im Handel zahlreiche Lösungen. Welche Möglichkeiten zu mehr Sichtschutz auf dem Balkon beitragen und wie man ihn richtig anbringt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Übersicht
Sichtschutz auf dem Balkon – 4 Möglichkeiten
1. Sichtschutz aus Kunststoff
Die einfachste Lösung, um schnell für mehr Privatsphäre zu sorgen: Balkonblenden und Markisenstoff aus dem Baumarkt. Die sind zügig am Balkongitter angeknüpft oder mit Kabelbinder angebracht. Zudem eignen sie sich dank einer Höhe von 75 bis 100 Zentimetern besonders für höher gelegene Balkone, die weniger gut einsehbar sind. Günstige Varianten sind bereits ab 20 Euro zu haben.
Ein weiterer Vorteil: Sie sind robust und witterungsbeständig. Inzwischen gibt es auch sehr hochwertig aussehende Kunststoffvarianten – zum Beispiel in Rattanoptik zwischen 30 und 40 Euro. Auch eine Möglichkeit sind Sichtschutz-Elemente aus Kunstefeu. Diese kosten rund 15 Euro pro laufendem Meter.
Tipp: Gerade für Grillfans kann fester Kunststoff die richtige Wahl sein. Etwas Funkenflug macht dem Material wenig aus – im Gegensatz zu Stoff, dünnem Plastik oder Holz. Was es beim Grillen aus dem Balkon zu beachten gibt, erfahren Sie hier.
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2. Sichtschutz aus Holz
Wer einen natürlichen Look bevorzugt, kann sich für Holzelemente in individueller Höhe entscheiden und so auch einen mit dem Nachbar geteilten Balkon stilvoll abgrenzen. An dem Zaunstück, das in der Regel an den Balkonseiten montiert wird, können auch kleine Topfpflanzen angebracht werden – neben Sicht- und Windschutz dient es auch als Rankhilfe für Kletterzucchini, Blauregen, Efeu oder Klettererdbeeren.
Der Preis für solche Holzelemente liegt je nach Material zwischen 15 und über 100 Euro. Einen Nachteil hat der Holzsichtschutz allerdings: Anders als fester Stoff oder Plastik ist Holz weniger witterungsbeständig und muss regelmäßig mit Holzschutzmittel behandelt werden.
Tipp: Beim Kauf von Produkten aus Holz sollte man auf das FSC-Siegel achten. Das garantiert eine Herkunft aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
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3. Sichtschutz aus Pflanzen
Auch Bambus, Schilfrohr und hohe Pflanzen sind dank ihres natürlichen Looks als Sichtschutz beliebt. Sie verleihen dem Balkon nicht nur mehr Privatsphäre, sondern sorgen auch für Flair und Gemütlichkeit. Bambus-, Bast- und Schilfmatten sind schnell am Balkongeländer angebracht, können aufgrund der unbehandelten Oberfläche allerdings auch zügig verwittern.
Hohe Topfgräser wie Chinaschilf (Wuchshöhe bis 350 cm) und Federborstengras (Wuchshöhe bis 150 cm) lenken den Blick automatisch von Liegestühlen und Sitzgruppe ab, versperren aber nicht komplett die Sicht vom Balkon. Für eine Pflanze mit stattlicher Wuchshöhe zahlt man im Baumarkt etwa 20 Euro. Bei Blumenkästen am Balkongeländer ist es zudem wichtig, diese ausreichend zu sichern.
Tipp: Beim Bepflanzen des Balkons sollte man auf die individuellen Bedingungen der Pflanzen achten. Benötigen sie viel Sonne, oder fühlen sie sich eher im Schatten wohl? So haben Sie auch lange Freude an dem natürlichen Sichtschutz: Chinaschilf und Federborstengras sollten etwa sonnig stehen, Japan-Segge dagegen schattig. Es gibt sogar Bäume, die sich für den Balkon eignen. Und hier erfahren Sie, welche Kletterpflanzen für Sichtschutz auf dem Balkon sorgen.
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4. Markisen, Sonnensegel oder -schirme als Sichtschutz
Wer auf dem Balkon viel Platz hat, kann sich eine Pergola mit Sonnensegel hinstellen, um sich beim Entspannen vor der Mittagshitze schützen zu können. Sie schirmt auch vor Blicken ab, gerade von oben. Eine so luxuriöse Konstruktion hat natürlich seinen Preis: Rund 1000 Euro sollte man für eine robuste Pergola einplanen.
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In der Regel haben aber die wenigsten so viel Platz. In diesem Fall ist es sinnvoll, eine ausziehbare Markise am Dach oder an der Hauswand anzubringen. Vor der kostspieligen Montage (zwischen 1000 und 3000 Euro) im Mietshaus sollte man aber unbedingt das Einverständnis des Vermieters einholen. Alternativ lassen sich Klemmmarkisen (Preis etwa 100 Euro) aufstellen – eine Befestigung an der Hauswand ist nicht nötig.
Tipp: Einfach und platzsparend ist die Nutzung eines Sonnenschirms, der am Balkongeländer befestigt wird.
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Die richtige Höhe für den Sichtschutz auf dem Balkon
Die Höhe des benötigten Sichtschutzes richtet sich vor allem danach, in welcher Etage sich der Balkon befindet. Im ersten Stock wünschen sich Mieter oft mehr Privatsphäre, da Nachbarn mehr Einblick von oben haben können. Wer höher wohnt, kann dagegen einen niedrigeren Sichtschutz wählen.
Außerdem spielt es eine wesentliche Rolle, wie wohl man sich mit einem einsehbaren Balkon fühlt – die einen schützen sich gern mit hohem Sichtschutz vor neugierigen Blicken, andere fühlen sich schnell eingesperrt und möchten sich den eigenen Ausblick nicht verbauen.