24. Juni 2021, 16:08 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Weltweit gibt es über 40.000 Zikaden-Arten, in Deutschland sind es über 600. Einige davon sind harmlos und verursachen nur Lärm, den viele mit Sommerabenden und Urlauben in südlichen Ländern assoziieren. Andere fügen Gartenpflanzen hingegen schwere Schäden zu und die gilt es rechtzeitig zu erkennen und effektiv zu bekämpfen.
Von den 600 Arten, die in Deutschland verbreitet sind, gelten etwa 30 als Schädlinge für Pflanzen. Mit ihren Rüsseln saugen sie den Saft aus nahezu allen Pflanzenteilen und übertragen dabei manchmal noch Viren und Pilze. Daher ist es bei einem Befall wichtig, dass Hobbygärtner schnell eingreifen und Zikaden bekämpfen.
Woran erkennt man Zikaden?
Es gibt viele verschiedene Zikaden, die sich in Größe und Aussehen unterscheiden. Während die meisten der in Deutschland vorkommenden Arten nur wenige Millimeter groß sind, können solche in tropischen Gebieten bis zu elf Zentimeter groß werden, wie beispielsweise die Kaiserzikade.
Generell wird zwischen zwei Arten unterschieden: den Rundkopf- und den Spitzkopfzikaden. Sie unterteilen sich wiederum in Unterarten. So gibt es Singzikaden, die, wie ihr Name verrät, besonders lautes Zirpen von sich geben. Schaumzikaden tragen ihren Namen aufgrund ihrer außergewöhnlichen Schaumhüllen, die sie für ihre Larven produzieren.
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Welche richten in heimischen Gärten den meisten Schaden an?
Es gibt drei Zikaden-Arten, die in Gärten Schaden anrichten und die man daher bekämpfen sollte:
- Rosenzikade: ist etwa 3 mm groß, hellgrün, saugt an Rosen, Johannisbeeren oder Ebererschen
- Rhododendronzikade: rot-grüne Färbung, versteckt sich unter den Blättern
- Kleinzikaden: verursachen Blattschäden an Kräutern
Befallene Blätter und Pflanzenteile sterben ab, die Pflanzen können nicht mehr richtig heranwachsen. Mitunter kommt es zusätzlich zum Fraß- beziehungsweise Saugschaden noch zu Pilzerkrankungen oder anderen Krankheiten ausgelöst durch Viren.
Eine vierte Art, die schwarz-rot gefärbte Blutzikade, verursacht im Vergleich zu den anderen einen geringeren Schaden.
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Wie kann man Zikaden bekämpfen und vorbeugen?
Zikaden zu bekämpfen, ist eine Herausforderung. Die Mittel und Methoden sind begrenzt. Die Blutzikade lässt sich mit Wasser einfach abspülen und dadurch vertreiben. Bei allen anderen Arten und einem stärkeren Befall, hilft nur der Einsatz eines schonenden Spritzmittels wie beispielsweise Neem.
Eine andere effektive Lösung, um Zikaden zu bekämpfen und einem Befall vorzubeugen, ist, ihre natürlichen Feinde im Garten zu fördern. Dazu gehören Erdwespen, Wanzen, Schlupfwespen sowie einige Spinnen- und Vogelarten.