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6. Januar 2025, 14:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Seit Jahrhunderten helfen Bauernregeln, Wetterverläufe einzuschätzen und landwirtschaftliche Planungen zu unterstützen. Auch für den Januar gibt es solche Weisheiten. Eine dreht sich um den Dreikönigstag und startet mit: „Kommt bis Dreikönigstag kein Winter, so kommt …“ myHOMEBOOK verrät, wie die Bauernregel weitergeht und was der Wetterexperte dazu sagt.
Früher hat man in der Landwirtschaft das Wetter beobachtet, um bei bestimmten Gegebenheiten reagieren zu können oder bereits im Vorfeld andere Pläne zu schmieden. Auch heute noch orientieren sich Gärtner an so manchen Bauernregeln. Allerdings sind durch klimatische Veränderungen nicht mehr alle zutreffend. myHOMEBOOK hat mit dem Diplom-Meteorologen Jörg Riemann von der „Wettermanufaktur“ gesprochen. Der Wetterexperte erklärt, was hinter der Bauernregel für den Dreikönigstag im Januar steckt.
Welche Bauernregeln gibt es im Januar?
Eine wichtige Bauernregel soll vorhersagen, ob nach dem Januar noch eisige Wintertemperaturen zu erwarten sind. So heißt es:
„Ist bis Dreikönig kein Winter, so kommt keiner mehr dahinter.“
Gemeint ist damit ein Wetterphänomen, vergleichbar mit dem Siebenschläfer im Juni.
Es gibt weitere Bauernregeln im Januar, die allerdings weniger präzise und eher weitblickender sind, myHOMEBOOK nennt einige von ihnen:
- „Ist der Januar kalt und weiß,
kommt der Frühling ohne Eis.“ - „Wirft der Maulwurf seine Hügel neu,
währt der Winter bis zum Mai.“ - „Braut der Januar Nebel gar,
wird das Frühjahr nass führwahr.“ - „Im Januar viel Regen und wenig Schnee,
tut Saaten, Wiesen und Bäumen weh.“ - „Wie viel Regentropfen ein Januar,
so viel Schneeflocken im Mai.“ - „Der Januar muss krachen,
soll der Frühling lachen.“ - „Wie das Wetter zu Sankt Vincent war,
so kann’s auch sein das ganze Jahr.“
Experte erklärt, was hinter der Bauernregel für den Dreikönigstag steckt
Die Wetterperiode deutet in dieser Zeit an, wie sich die Temperaturen in den nächsten Wochen entwickeln. Wenn wir bis zum Dreikönigstag am 06. Januar 2025 also keinen Winter mit Schnee und Eis bekommen, dürfen wir laut Regel auch mit keinem mehr rechnen. „Die Regel stimmt – statistisch gesehen jedoch nur in zwei von drei Fällen“, sagt Riemann. Das ist gar nicht mal eine so schlechte Trefferquote.
„Die Bauernregel für den Januar passt dieses Jahr ganz genau“, erklärt der Experte. „Jeder kommt auf seine Kosten.“ So wechselhaft wie sich der Winter bisher gezeigt hat, wird er bleiben. Am Mittwoch (08.01.2025) gehe es nach dem Hoch an diesem Montag in Süddeutschland schon wieder mit Schnee los. Im Laufes des Wochenendes würde es dann flächendeckend in Deutschland kalt werden. „Die Mischung als kalten und warmen Perioden scheint in diesem Jahr das Thema vom Januar und Februar zu sein!“
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Was die Bauernregel zum Dreikönigstag für den Garten bedeutet
Da der Winter sehr wechselhaft bleibt, sollten Gartenbesitzer ein paar Dinge beachten:
- Der Frostschutz an den Pflanzen sollte noch nicht entfernt werden.
- Wer Büsche oder Bäume beschneiden möchte, sollte sich ebenso noch etwas zurückhalten. Würden Pflanzen beschnitten werden und es kommt noch einmal Frost, könnten sie erheblichen Schaden nehmen. Außerdem können Äste dann leichter splittern. Es ist ratsam, eine mildere Periode abzuwarten.
- Mit dem Einsetzen von neuen Pflanzen sollte man noch etwas warten. Noch sind die Temperaturen zu niedrig. Eine Ausnahme bilden Blumenzwiebeln, beispielsweise von Tulpen. Diese benötigen den Kältereiz, um austreiben zu können.