8. Oktober 2024, 17:44 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Es ist ein Trugschluss, dass man Beete nur im Frühjahr und Sommer bewirtschaften kann. Ganz im Gegenteil: Es ist wichtig, das Beet dauerhaft, also auch im Winter zu bepflanzen. myHOMEBOOK hat dazu mit Marie Diederich gesprochen. Sie ist unter dem Namen „Wurzelwerk“ als Garten-Influencerin auf Social Media bekannt und auch als Autorin tätig.
Das letzte Gemüse ist geerntet, dann kann das Beet bis zum nächsten Frühjahr eine Pause machen. Falsch! Tatsächlich ist es wichtig, die Freiflächen auch in der kalten Jahreszeit zu bewirtschaften. Das Beet auch im Winter zu bepflanzen, hat Vorteile für uns Gärtner als auch für den Boden.
Warum sollte man sein Beet im Winter bepflanzen?
Mal davon abgesehen, dass ein frisches Grün im Garten Leben ausstrahlt, hat es auch Vorteile, ein Beet im Winter zu bepflanzen, erklärt Marie Diederich: „Man hat im Winter eine riesengroße Vielfalt an Gemüsepflanzen, die man anbauen und ernten kann.“ Als Beispiel nennt sie Karotten, die ziemlich frosthart seien und im Winter sogar süßer schmecken würden als im Sommer.
Außerdem diene die Bepflanzung des Beets im Winter dem Schutz des Bodens, erklärt die Expertin weiter. „Durch die Begrünung bleibt der Boden bedeckt und ist von Erosion, Auswaschung von Nährstoffen und Frostschäden geschützt.“ Diederich erläutert zudem, dass das Bodenleben durch eine Bepflanzung aktiv bleibe und das trage zur langfristigen Gesundheit des Bodens bei.
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Womit kann man das Beet im Winter bepflanzen?
Man sollte das Beet bereits im Spätsommer oder Herbst bepflanzen, verrät die Expertin. „Die Pflanzen müssen vor dem ersten Frost eine Chance haben zu wachsen.“ Besonders böten sich dafür Feldsalat, Grünkohl, Karotten, Rosenkohl, Wirsing, Winterzwiebeln, Wintererbsen, Postelein oder Knoblauch an, erklärt sie weiter.
Die Bepflanzung im Winter richte sich eher an den Boden. „Für die Winterbepflanzung eignen sich Gründüngerpflanzen wie Wickroggen oder Wintereiweißerbsen. Diese Pflanzen schützen die Beete und reichern sie mit Nährstoffen an, um den Boden weiter zu verbessern.“
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Was kann passieren, wenn man die Beete im Winter nicht bepflanzt?
Es hat mehrere Nachteile, sein Beet im Winter nicht zu bepflanzen, erläutert Diederich: „Wind und Wetter machen dem Boden ganz schön zu schaffen, wenn er nackig da liegt. Wenn das Beet im Winter unbepflanzt bleibt, kann das zu Erosion und dem Verlust wertvoller Nährstoffe führen. In einem ungeschützten Beet kann sich außerdem unerwünschtes Unkraut ausbreiten.“ Das wiederum würd zu mehr Arbeit im Frühjahr führen.