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Kaum bekanntes Tongestein

Wie man mit Bentonit den Gartenboden verbessern kann

Um einen kargen Gartenboden zu verbessern, kann man Bentonit einsetzen
Um einen kargen Gartenboden zu verbessern, kann man Bentonit einsetzen Foto: GettyImages/triocean
Marike Stucke
Autorin

7. Februar 2024, 7:19 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Guter Boden braucht nicht nur ausreichend Humusanteil. Auch andere Bestandteile wie Sand oder Ton müssen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. myHOMEBOOK erklärt, welche Böden man mit Bentonit verbessern kann und wie das genau funktioniert.

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Anzuchterde, Blumenerde, torffreie Erde oder Gartenerde – als Laie kann die große Auswahl an Erdsorten im Baumarkt oder Gartencenter schnell überfordern. Wer einen Garten hat, kann diesen oft aber mit ein wenig Bodenverbesserung, wie dem Tongestein Bentonit, aufwerten und so auf den Kauf von teilweise teurer Fertigerde verzichten. Dabei kommt es auch sehr stark darauf an, wie es um die Erde im Ausgangszustand bestellt ist.

Die Mischung macht’s – diese Bestandteile machen gute Erde aus

Erde besteht nicht nur aus Humus, wie oft angenommen wird. Zwar enthalten die Humus-Anteile die für das Pflanzenwachstum so wichtigen Nährstoffe, allerdings gehören für einen lockeren und ausgewogenen Boden noch andere Bestandteile dazu. So zum Beispiel Sand oder auch Ton.

Sand sorgt in diesem Zusammenspiel für einen lockeren Boden, Lehm macht den Boden fester und Tonbestandteile sorgen dafür, dass die Erde besser Wasser speichern kann. Und genau hier kommt Bentonit ins Spiel.

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So verbessert Bentonit den Boden

Bentonit gehört zu den Tonmineralien und ist besonders fein. Es entstand zu Urzeiten aus Vulkanasche und hat durch seine besondere Struktur Eigenschaften, die das Mineral in der Erde wie einen Schwamm wirken lassen. Bentonit besteht aus vielen, sehr dünnen Schichten, dazwischen liegen Hohlräume. Hier können sich Wasser- und Nährstoffpartikel sammeln. Bentonit verbessert also die Speichereigenschaften des Bodens.

Das ist vor allem bei sandigen Böden von Vorteil: Diese sind zwar locker, können aber Gießwasser und auch Dünger kaum festhalten und das meiste versickert nach dem Wässern direkt in die unteren Bodenschichten. Bentonit quillt bei Wassergabe auf und hält das feuchte Nass und Nährstoffe deshalb länger in Wurzelnähe der Pflanzen.

Wer seinen Boden mit Bentonit verbessert, sorgt auf Dauer nicht nur für besseres Wachstum seiner Pflanzen. Die Speichereigenschaften des Tonminerals sorgen auch dafür, dass man seltener gießen und düngen muss, da nicht mehr der Großteil der Gabe versickert.

Lehmböden sind allerdings naturgemäß selbst sehr fest und lassen wenig Wasser ablaufen, denn Lehm enthält bereits Tonmineralien. Gärtner, die Lehmboden mit Bentonit vermengen, müssen also damit rechnen, dass der Boden noch fester wird – in trockenen Sommern so hart wie Beton.

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Bentonit richtig in den Boden arbeiten

Den Bodenverbesserer Bentonit kann man im Baumarkt oder Pflanzencenter sowohl als Granulat als auch als feines Pulver kaufen. Das Pulver eignet sich gut für alle, die den Boden ihres Rasens verbessern wollen, denn es kann leicht mit einem Düngerstreuer ausgebracht werden. Auch das Verteilen von Hand ist möglich. Da es sich aber um feines Pulver handelt, sollten Gärtner dabei mit dem Rücken im Wind arbeiten – Bentonit-Pulver agiert wie grober Staub.

Granulat ist weniger staubig, braucht aber etwas länger, bis es aufgelöst ist und in die Bodenschichten eindringt. Mit ein wenig Einarbeitung in den Boden bestehen aber keine weiteren Nachteile mehr.

Bodenverbesserung mit Bentonit sollte einmal im Jahr stattfinden, wobei der Zeitpunkt keine Rolle spielt. Oft wird Bentonit bei der Neuanlage von Rasenflächen eingesetzt oder auch, wenn neue Beete angelegt werden. Ist der Boden sehr sandig, sollte die ersten Jahre mit einer höheren Menge Bentonit gearbeitet werden, im fünften Jahr kann die Menge dann langsam reduziert werden, damit der Bentonit-Anteil im Boden nicht zu hoch wird.

Marike Stucke, myHOMEBOOK-Redaktion

Was einen gesunden Gartenboden ausmacht

„Oft wird angenommen, dass Sonne, Wasser und Dünger die wichtigsten Zutaten für einen schönen Rasen, eine reiche Ernte oder üppige Blüte sind. Der Boden im Garten ist aber viel mehr als das. Ein gesunder Boden lebt. Viele Mikroorganismen, Bakterien und Pilze agieren hier gemeinsam und bilden ein funktionierendes Kreislaufsystem. Wird der Boden zu oft gestört, etwas durch massives Umgraben oder auch aggressive Pestizide und Insektizide, kann der Kreislauf aus den Fugen geraten und so die Bodenqualität leiden. Bentonit ist eine Möglichkeit, sandigen Boden speicherfähiger zu machen. Ein gesunder Gartenboden lebt aber auch von seinen Bewohnern und dem Credo: Weniger ist manchmal mehr“Marike Stucke, myHOMEBOOK-Redaktion
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