12. Juni 2023, 13:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Blaukorn ist als Düngemittel umstritten, bei vielen Hobbygärtnern aber dennoch beliebt. Warum ist das so? Und welche Alternativen gibt es?
Blaukorn ist ein künstlich hergestellter Mineraldünger. Er heißt eigentlich „Nitrophoska“, eine Zusammensetzung aus den Begriffen Nitrat, Phosphat und Kalium, aus denen der Dünger besteht. Hobbygärtner können den chemischen Universaldünger in flüssiger Form oder als Granulat in unterschiedlichen Rezepturen erwerben. Allerdings ist der Einsatz nicht ganz unproblematisch.
Übersicht
Warum ist Blaukorn so umstritten?
Blaukorn ist ein chemischer Dünger und damit umweltbelastend. Sinnvoller ist es, auf organische Dünger zurückzugreifen, um die Umwelt nicht zu schädigen. Chemische Dünger sollten nur unter Bedacht, mit Vorsicht und am besten auch nur in absoluten Notfällen zum Einsatz kommen. Ansonsten empfiehlt es sich, sehr sparsam und verantwortungsvoll mit dem Mineraldünger umzugehen und ihn wirklich nur bei akutem Nährstoffmangel einzusetzen.
Zudem hat eine Recherche des NDR aus dem Jahr 2011 bei einer Stichprobe Schwermetalle in verschiedenen mineralischen Düngern gefunden – dazu zählt auch Blaukorn-Dünger. Zu den giftigen Stoffen zählten Cadmium und Uran.
Wichtig: Wenn Kinder und Tiere im Garten unterwegs sind, sollte der Dünger besser nicht oder nur an geschützten Stellen verwendet werden, denn große Mengen sind giftig.
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Wie wirkt Blaukorn?
Blaukorn wirkt sehr kurzfristig. Er gibt den Pflanzen in kurzer Zeit Kraft, da er ihren Nährstoffhaushalt aufbessert, wodurch sie schneller und stärker wachsen. Allerdings hält der Effekt nicht lange an.
Welche Sorten gibt es?
Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Blaukorn-Sorten, die eine unterschiedliche Rezeptur und dadurch unterschiedliche Anwendungsbereiche haben. Hobbygärtner sollten ausschließlich Blaukorn Novatec verwenden – wenn überhaupt – denn dieser Dünger ist umweltverträglicher als seine Alternativen und für die Anwendung auf kleinerer Fläche geeignet.
Welche Pflanzen kann man mit Blaukorn düngen?
Vor allem Immergrüne sowie einige Zwiebelblumen und Stauden profitieren von Blaukorn. Sie haben eine kürzere Vegetationsperiode und daher weniger Zeit, genügend Nährstoffe für einen Austrieb in der nächsten Saison zu produzieren und zu speichern. Hier dient Blaukorn als Unterstützung.
Wer den chemischen Dünger benutzt, sollte den Nährstoffgehalt seines Gartenbodens regelmäßig in einem Labor überprüfen lassen. Es kann schnell zu einer Überdüngung kommen, die sowohl dem Boden als auch den Pflanzen schaden würde.
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Eignet sich der Dünger auch für den Rasen?
Auch dem Rasen kann der Universaldünger guttun. Der enthaltene Stickstoff sorgt dafür, dass das Gras schneller wächst und grüner wird, während das Phosphor das Wurzelwachstum anregt und das Kalium den Rasen stärkt. Das bedeutet wiederum, dass der Rasen dichter wird und sich Unkraut nicht ausbreiten kann. Allerdings sollten Hobbygärtner darauf achten, nicht zu viel zu verwenden, denn ansonsten würde der Boden übersäuern, was zum Absterben der Rasenwurzeln führen könnte.