27. Mai 2022, 12:54 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Damit das Blumenbeet das gesamte Jahr über eine üppige Blütenpracht hat, muss einiges beachtet werden. Es kommt auf eine gute Planung und vor allem die richtigen Pflanzen an.
Ein Blumenbeet sieht nicht nur wunderbar aus, sondern ist auch perfekt für Bienen, Hummeln und andere Insekten. Damit das Beet vom Frühling bis zum Winter ein Hingucker ist und zum Herzstück des Gartens wird, sollten bereits beim Anlegen des Blumenbeetes einige Aspekte berücksichtigt werden. Was ist beim Standort zu beachten? Wie groß sollte das Beet sein? Welche Pflanzen sind die richtigen? Und wann legt man das Blumenbeet am besten an?
Der richtige Standort für das Blumenbeet
Ein Blick in den Garten offenbart meist direkt, wo sich ein Blumenbeet anbietet. Pauschale Aussagen zum optimalen Standpunkt lassen sich nur schwer tätigen. Hilfreich bei der Standortfrage können die Antworten folgender Fragen sein:
- Welche sonnigen, halbschattigen und schattigen Plätze gibt es im Garten?
- Gibt es eine Terrasse, eine Sitzgelegenheit oder einen Rückzugsort, der mit Blumenbeeten aufgewertet werden kann?
- Gibt es für Beete geeignete Übergänge, beispielsweise zwischen Terrasse und Rasen?
- Soll das Blumenbeet als Sichtschutz oder Abgrenzung fungieren?
- Gibt es Hügel oder Anhöhen, die sich integrieren lassen?
- Eckig, geschwungen, geometrisch: Welche Form soll das Blumenbeet haben?
In jedem Fall sollte das Blumenbeet so angelegt werden, dass es für die spätere Pflege gut erreichbar ist. Ist dies nicht gegeben, können Platten oder Zwischenwege im Beet integriert werden. Das Unkrautjäten und Bepflanzen wird so schon wesentlich einfacher.
Die optimale Bodenbeschaffenheit
Selten findet man bei der Neuanlage von Beeten optimale Bedingungen vor. Das Prüfen der Bodenbeschaffenheit und des Nährstoffgehaltes ist deshalb ein weiterer Punkt, der beim Anlegen von Blumenbeeten unterschätzt wird. Dabei bieten sich drei Testmöglichkeiten an:
- Handtest: Erde in die Hand nehmen und zusammendrücken. Schwerer Boden lässt sich gut in Form bringen. Leichter Boden ist sandiger, krümeliger.
- pH-Wert-Test
- Nitratmessstäbchen
Als grober Richtwert gilt: Viele Pflanzen mögen einen pH-Wert zwischen sechs und sieben. Ist der Wert des Bodens nicht optimal, sollte er aufbereitet werden. Das Ausbringen und Einarbeiten von reifem Humus oder Blumenerde kann die Bodenqualität schon deutlich und ohne großen Aufwand erhöhen.
Auch interessant: Gemüsebeet anlegen – Tipps zu Planung, Standort und Boden
Wie groß sollte ein Blumenbeet sein?
Grundsätzlich gilt wie immer: je mehr Platz, desto besser. Doch auch in kleinen Gärten lassen sich Blumenbeete oft sehr gut integrieren. Statt gleich den halben Garten in ein Blumenmeer zu verwandeln, kann anfangs auch eine kleine Rabatte zum Ausprobieren und Herantasten ideal sein. Diese lässt sich simpel parallel zum Gartenweg planen.
Wie pflegeintensiv soll das Blumenbeet sein?
Eine der wohl wichtigsten Fragen beim Anlegen eines Blumenbeetes lautet: Wie viel Zeit und Aufwand ist man bereit zu investieren? Vor allem sehr schnell wachsende Pflanzen erweisen sich mitunter als recht pflegeintensiv. Wachsen Blumen hingegen langsamer, muss man auch weniger Zeit investieren, um beispielsweise verwelkte Blüten zu entfernen.
Beeteinfassungen gleich mitplanen
Beeteinfassungen sind eine sinnvolle Investition. Zum einen verhindern sie, dass sich der Rasen ungewollt ausbreitet oder Erde beim Gießen ausgespült wird. Eine Abgrenzung kann die Blumen jedoch auch vor Schädlingen wie Nacktschnecken schützen. Welche Möglichkeiten es für Beeteinfassungen gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Welche Pflanzen sind für das Blumenbeet die richtigen?
Erlaubt ist, was gefällt: Dieses Credo lässt sich auch auf die Auswahl der passenden Pflanzen im Blumenbeet übertragen. Kunterbunt oder farblich aufeinander abgestimmte Blütenfarben? Der eigene Geschmack entscheidet. Auch die Lieblingsblumen dürfen natürlich ins Beet einziehen.
Ein weiterer Indikator für die Blumenauswahl ist der Standort. Denn auch die Lage (sonnig, halbschattig oder schattig) entscheidet darüber, welche Pflanzen sich eignen. Besonders attraktiv sind Beete, die ganzjährig blühen. Bewährt haben sich hierfür gemischte Beete bestehend aus Blütensträuchern, Rosen, Zwiebelblumen, Ziergräsern und mehrjährigen Stauden.
Blumenbeet anlegen – Schritt für Schritt
Vor dem Pflanzen heißt es Planen. Wie man dabei am besten vorgehen kann:
- Thema: Ein Motto oder ein (Farb-)Thema kann die Beetgestaltung vereinfachen. Dieses zieht sich wie ein roter Faden durch die Planung. Beliebte Themen: Blumenbeete im Landhausstil, pastellfarbene Beete oder sommerlich-knallige Beete in Rot, Gelb und Orange.
- Pflanzauswahl: Grundsätzlich ist es sinnig, zuerst den Vorlieben entsprechende und zum Standort passende Pflanzen auszuwählen.
- Pflanzplan: Vor dem Pflanzen einen Pflanzplan erstellen. In diesem werden das Blumenbeet und die Position sowie Anzahl der Pflanzen eingezeichnet. Hierbei kann man mit verschiedenen Anordnungen experimentieren. Sehr beliebt: die Pflanzen klassisch der Wuchshöhe entsprechend anordnen. Große Pflanzen nach hinten, kleinere nach vorne.
- Ganzjährig blühende Beete: Gemischte Beete erfreuen vom Frühling bis in den Winter hinein mit blühenden Gewächsen. Um dies zu erreichen, sollten die Pflanzen hinsichtlich ihrer Blütezeit aufeinander abgestimmt werden. Zwiebelgewächse (Tulpen, Krokusse, Hyazinthen), Sommerblumen und Herbstblüher sollten daher nicht fehlen.
- Mehrjährige Gewächse: Ein Grundgerüst aus mehrjährigen Stauden, Rosengewächsen und Ziergräsern erspart das jährliche Neubepflanzen des Beetes. Einjährige Sommerblumen bringen dagegen frischen Wind ins Beet und lassen sich nach Belieben Jahr für Jahr variieren.
- Rankhilfen: Rankende Gewächse wie Rosen benötigen eine Kletterhilfe. Diese ist nicht nur praktisch, sondern wertet das Blumenbeet auch gleich optisch auf. Wie wäre es mit einem Rosenbogen im Blumenbeet oder Obelisken für Clematis oder Hochstammrosen?
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Wie wird ein Blumenbeet bepflanzt?
- Zeitpunkt: Das Frühjahr ist der ideale Zeitpunkt, um neue Beete anzulegen.
- Rasen entfernen: Will man das Blumenbeet auf einem zuvor mit Rasen bepflanzten Bereich anlegen, sollte man den Rasen abstechen und die Rasensoden anschließend entfernen. Das Untergraben dieser könnte Staunässe begünstigen.
- Boden aufbereiten: Je nach Bodenbeschaffenheit wird die Erde mit reifem Kompost, Blumenerde oder Sand optimiert. Bis zum Bepflanzen den Boden eine Woche ruhen lassen.
- Bepflanzen: Pflanzen entsprechend des Pflanzplanes im Beet anordnen, dabei die Pflanzabstände berücksichtigen. Anschließend die Pflanzen austopfen, den Wurzelballen gründlich in Wasser tauchen und in das Pflanzloch einsetzen. Mit ausreichend Erde bedecken, andrücken und angießen.