16. Juni 2021, 16:41 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bei der Pflanzenpflege spielt der Boden eine bedeutende Rolle. Stimmen Beschaffenheit oder Nährstoffe nicht mit den Bedürfnissen der Pflanzen überein, können diese nicht gesund gedeihen. Aufschluss über die Erde geben Begriffe wie humusreich, lehmig oder sauer – aber was bedeuten sie eigentlich?
Boden ist nicht gleich Boden. Je nach Lage, Pflege sowie Alter können sich Bodenbeschaffenheiten und enthaltene Mineralien stark unterscheiden. Für Hobbygärtner ist das wichtig zu wissen, denn möchten sie Pflanzen in die Erde setzen, müssen beide miteinander kompatibel sein. Ansonsten muss der Boden entweder entsprechend der Bedürfnisse der Pflanze angepasst oder für die Pflanze ein neuer Standort gesucht werden.
Übersicht
Die Bodenbeschaffenheiten erklärt
Die Bodenbeschaffenheit ergibt sich aus den mineralischen Anteilen in der Erde, die wiederum Struktur sowie Nährstoffgehalt bestimmen. Grob unterteilt ergeben sich dabei drei unterschiedliche Formen.
Tonboden
Tonböden können Wasser zwar gut speichern, lassen sich aber nur schwer bearbeiten, verdichten schnell, sind schlecht durchlüftet und erschweren den Pflanzen das Wurzeln. Durch die Zugabe von etwas Sand kann man sie durchlässiger werden lassen, organische Dünger sowie Kompost können hingegen die Bodenstruktur fördern. Pflanzen wie Zitronenmelisse, Forsythie, Holunder sowie Wermut fühlen sich bei dieser Bodenbeschaffenheit besonders wohl.
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Sand-/Lehmboden (mittelschwerer, humoser Boden)
Sand- beziehungsweise Lehmböden gelten als ideale Gartenböden, da sie gut durchlüftet sowie reich an Nährstoffen sind, Wasser gut speichern können und sich leicht bearbeiten lassen. Entscheidend dafür ist die Bodenbeschaffenheit – eine Mischung aus Sand, Lehm, Ton und Humus. Der in der Erde enthaltene Humus-Anteil entscheidet laut Umweltbundesamt nicht nur über deren Struktur, sondern auch über ihre biologische sowie ökologische Funktion. Ein humusreicher Boden ist außerdem wichtig für gesunde Bodenorganismen.
Pflanzen, die sandig-lehmigen Boden brauchen:
- Himbeere
- Brombeere
- Schwertlilie
- Kugeldisteln
- Schleifenblume
- Kornblume
Pflanzen, die sandig-lehmige Böden hingegen nicht vertragen:
Lehmboden (schwerer Boden)
Die Bodenbeschaffenheit des Lehmbodens ist vor allem für Hobbygärtner gut, denn die Erde lässt sich ohne großen Aufwand bearbeiten. Sie kann außerdem sowohl Wasser als auch Nährstoffe gut speichern und ist luftdurchlässig, sodass Pflanzen leicht wurzeln können. Welche Pflanzen sich hier besonders wohlfühlen, erfahren Sie in folgendem Artikel:
Garten-Tipps Pflanzen, die sich für einen lehmigen Boden eignen
Lehmig oder sandig? So verbessern Sie Ihren Gartenboden
Im Garten Kann ich an Pflanzen erkennen, wie gut der Boden ist?
Boden mit hohem Kalkgehalt
Von einem kalkhaltigen Boden spricht man, sobald der Anteil an Kalziumkarbonat bei mehr als 40 Prozent liegt. Solche Böden, die einen pH-Wert über 7 haben, bezeichnet man auch als basisch sowie alkalisch. Kalkböden sind besonders trocken und daher auch relativ nährstoffarm. Aufgrund des hohen Lehmanteils verkleben sie zudem nach Regen.
Pflanzen, die Kalkböden brauchen:
Pflanzen, die kalkreiche Böden hingegen nicht vertragen: