23. März 2022, 11:01 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Das Warten hat ein Ende. Zwar dauert es noch eine ganze Zeit, bis die ersten Möhren sprießen und vorgezogene Zucchini in die Beete ziehen, aber trotzdem gibt es im Gemüsegarten schon einiges zu tun. Wer den Boden gut vorbereitet, legt damit den Grundstein für eine erfolgreiche Saison.
Eine gute Bodenvorbereitung auf die neue Saison ist im Gemüsegarten von unschätzbarem Wert. Denn Kürbis, Mangold & Co. können nur zu Höchstform auflaufen, wenn der Boden den Herausforderungen gewachsen ist. Ein gut vorbereiteter Boden ist locker und feinkrümelig, versorgt mit den nötigen Nährstoffen, unkrautfrei und warm.
Übersicht
Wann sollen Gemüsebeete auf die Saison vorbereitet werden?
Meist ist der März die beste Zeit, um die Beete in Schuss zu bringen. Es geht los, sobald die starken Fröste vorüber sind und der Boden so weit abgetrocknet ist, dass man ihn bearbeiten kann, ohne dass er an den Geräten kleben bleibt.
Mulch im Winter
Wie aufwendig die anstehenden Arbeiten im Gemüsegarten sind, hängt maßgeblich davon ab, wie die Beete den Winter verbracht haben. Sind sie von einer dicken Mulchschicht geschützt durch die kalte Jahreszeit gegangen, ist der Aufwand geringer, als wenn der Boden über Monate hinweg Wind und Wetter ausgesetzt war. Wurde Mulch verwendet, muss er für die Bodenvorbereitung beiseite geschafft werden. Entweder man harkt ihn von den Beeten runter und lässt ihn auf dem Komposthaufen fertig kompostieren, oder man lagert ihn am Beetrand und bringt ihn später auf die Flächen zurück.
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Boden lockern
Unabhängig davon, ob gemulcht wurde oder nicht, geht es bei der Bodenvorbereitung im Gemüsegarten jetzt auf den blanken Flächen ans Lockern des Bodens. Das ist wichtig, weil junge Pflanzen in einem lockeren Boden besser einwurzeln können. Außerdem verbessert eine lockere Struktur die Durchlüftung und die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens.
Der Mulchgärtner ist im klaren Vorteil, denn seine Böden sind schon weitgehend locker. Er muss nur noch etwas nacharbeiten. Oft genügt dafür schon eine einfache Gartenhacke. Böden, die im Winter ungeschützt waren, sind dagegen oft hart, verkrustet und verschlämmt. Mit einer Grabegabel lässt sich das Problem beheben. Man sticht sie mit dem Fuß in den Boden und bewegt sie einige Male hin und her. Das wiederholt man alle 10 bis 15 Zentimeter, bis die gesamte Fläche gelockert ist. Danach heißt es für die gesamte Anbaufläche: Betreten verboten!
Unkraut entfernen
Während man den Boden lockert, kann man gleichzeitig sowohl größere Steine als auch Unkräuter von der Beetfläche entfernen. Besonders Gräser nehmen es mit der Winterpause nicht so genau und wachsen weiter – vor allem auf ungemulchten Böden. Wer sie noch vor der Samenreife entfernt, spart sich in den folgenden Monaten eine Menge Arbeit.
Hin und wieder sinnvoll: eine Bodenanalyse
Wer sichergehen möchte, dass seine Böden optimal ausgestattet sind, kann alle paar Jahre eine Bodenanalyse in Auftrag geben. Sie kann bei der Bodenvorbereitung im Gemüsegarten helfen. Sie liefert nämlich Informationen darüber, ob Stickstoff, Kalium, Phosphor und viele andere wichtige Nährstoffe in ausreichenden Mengen vorhanden sind. Zusätzlich bekommt man meist eine individuelle Düngeempfehlung.
Boden düngen mit Kompost und Hornspänen
Eine gängige Methode, den Boden für die Saison fit zu machen, besteht darin, ihn mit reifem Kompost zu versorgen. Wie viel Kompost verteilt werden sollte, hängt zum einen von der Bodenbeschaffenheit ab und zum anderen von den Pflanzen, die darauf wachsen sollen.
Ein grober Richtwert liegt bei 3 bis 5 Litern pro Quadratmeter. Starkzehrer wie Zucchini, Tomaten oder Kohl benötigen mit 6 bis 10 Litern pro Quadratmeter eher mehr. Um den Stickstoffgehalt für diese starkzehrenden Pflanzen noch zu erhöhen, kann man dem Kompost Hornspäne beimischen. Sie geben bei ihrer Zersetzung den benötigten Nährstoff über einen längeren Zeitraum hin kontinuierlich frei.
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Den Boden aufwärmen
Den Rest der Bodenvorbereitung übernehmen Sonne und Zeit. Die Sonne erwärmt den Boden in den nun folgenden Tagen und Wochen so weit, dass Saatgut und Jungpflanzen beste Bedingungen für Keimung und Wachstum vorfinden. Gleichzeitig schließen sich Lücken und Hohlräume im Boden, die bei den Arbeiten entstanden sind.