6. November 2020, 17:03 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Mit einem eigenen Komposthaufen im Garten lassen sich Abfälle zu organischem Dünger verwandeln. Auch in der kalten Jahreszeiten ruht der Kompost nicht. Hier erfahren Sie, was beim Kompostieren im Winter wichtig ist.
Beim Kompost wird, abhängig vom Rottezustand, zwischen Frisch- und Fertigkompost unterschieden. Pilze und Bakterien stoßen einen Zersetzungsprozess an, bei dem sich Humus bildet. Je nach Zusammensetzung und Dauer entstehen bei der Kompostierung Erden und Dünger mit unterschiedlichem Nährstoffgehalt und sehr grober oder feiner Körnung. Im Herbst sollte man allmählich den Kompost auf den Winter vorbereiten. Wie geht man dabei vor?
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Kompost für den Winter vorbereiten – so geht‘s
Der Komposthaufen kennt keinen Winterschlaf. Im Gegenteil. Auch in der kalten Jahreszeit arbeitet er auf Hochtouren – vorausgesetzt die Bedingungen stimmen. Damit die Verrottung nicht pausiert, empfiehlt es sich laut der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau auf einige Aspekte zu achten:
- Prüfen Sie mit ein paar Stichen mit der Grabegabel, ob die Kompostmasse leicht feucht ist. Staubt sie, ist sie zu trocken und muss gewässert werden. Alternativ können Sie die Erde bei Regen aufgedeckt lassen.
- Ist der Kompost triefnass, sollte er abgedeckt werden. Gut ist eine teilweise Abdeckung, die etwas Feuchtigkeit z. B. an die Seiten des Kompostes lässt.
- Ungünstig wäre es, einen Kompost den ganzen Winter über unabgedeckt zu lassen. Andernfalls bestünde die Gefahr, dass Nährstoffe, insbesondere Stickstoff und Kalium, ausgewaschen werden oder der Kompost durchfriert.
- Es macht Sinn, den Komposthaufen im Spätherbst umzusetzen und zu durchmischen. Auf diese Weise kurbeln Sie die Verrottung noch einmal an und minimieren die Fäulnisgefahr. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch gleich fertigen Kompost entnehmen und diesen trocken lagern.
Auch die Kompostzutaten sind eine wichtige Komponente im Wechselspiel der unterschiedlichen Feuchtegrade, weiß Marianne Scheu-Helgert von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau: „Viel Fallobst und Küchenabfälle bringen viel Feuchte. Gehäckselter Staudenschnitt oder trockener Gemüseabraum, z. B. gehäckselte Zuckermaisstängel, machen die Kompostmasse trockener.“
Tipp zum richtigen Abdecken: Empfehlenswert ist ein Deckel, der etwas kleiner ist als der Durchmesser, sodass ein Großteil des Regenwassers bzw. Schmelzwassers an der Innenseite nach unten laufen kann. Ebenfalls möglich: ein alles überdeckender Deckel mit Löchern. Regenfälle können die Kompostmasse befeuchten, überschüssiges Wasser kann jedoch auch seitlich abfließen. Ein Kälteschutz ist nicht nötig.