8. Juli 2021, 14:08 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Einige Würmer sind nützlich für den Garten und dessen Boden, andere hingegen schädlich. Dazu gehören auch Drahtwürmer. Wie man sie erkennt, bekämpft und langfristig loswird.
Drahtwürmer sind eigentlich Larven des Schnellkäfers, die sich im Gartenboden fortbewegen und dort für Schäden an Pflanzenteilen sorgen. Am häufigsten kommen Saatschnellkäfer, Düstere Humusschnellkäfer und Salatschnellkäfer in deutschen Gärten vor. Die Käfer selbst sind keine Bedrohung für Gartenpflanzen, denn sie ernähren sich nur von Pollen und Blütennektar. Ihre Larven hingegen haben es besonders auf Kartoffeln und Salat abgesehen, machen aber auch vor anderen Pflanzenwurzeln keinen Halt.
Drahtwürmer im Garten erkennen
Der harte Chitinpanzer von Drahtwürmern ist gelblich-orange, sie werden bis zu zweieinhalb Zentimeter lang. Ende Juni bis in den Juli hinein schlüpfen die Larven und halten sich dann bis zu fünf Jahre lang im Gartenboden auf. Ab ihrem zweiten Lebensjahr beginnen sie, sich von Pflanzenwurzeln zu ernähren, da sie durch deren CO2-Ausstoß angelockt werden. Auf dem Speiseplan stehen zudem, wie bereits erwähnt, Kartoffeln oder auch Salat.
Eine Besonderheit des Schädlings: Er kann bis zu einem Jahr ohne Nahrung und unter trockenen Bedingungen auskommen. Er zieht sich dann lediglich in die tieferen Bodenschichten zurück.
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Hinweise auf einen Befall
Da sich Drahtwürmer im Boden aufhalten, ist ein Befall für Hobbygärtner oft nicht sofort erkennbar. Meist macht er sich erst bemerkbar, wenn die Pflanzen aufgrund der Wurzelschäden zu welken beginnen. Gräbt man sie dann aus, erkennt man angefressene Wurzeln, bei Salat ist der Wurzelhals vor allem betroffen. Knollen, die in der Erde heranwachsen, wie beispielsweise Kartoffeln, sind von Fraßgängen durchzogen.
Um dem vorwegzugreifen, sollten Hobbygärtner Beete durchgraben und auf Drahtwürmer untersuchen. Vermutet man einen Befall, kann man auch eine angeschnittene Kartoffelhälfte etwa zehn Zentimeter tief in den Boden geben und nach einer Woche kontrollieren, ob sich die Larven daran zu schaffen gemacht haben.
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Drahtwürmer effektiv bekämpfen
Ist ein Befall eindeutig erkannt, kann es an die Bekämpfung gehen. Es gibt einige Methoden, um Drahtwürmer loszuwerden:
- Die Larven bevorzugen dichte, feuchte Böden. Hält man den Gartenboden trocken, sticht ihn im Frühjahr um und hält ihn locker, ziehen sich die Schädlinge zurück.
- Hobbygärtner sollten auf Fruchtfolgen setzen, anstatt über einen längeren Zeitraum immer wieder dasselbe Gemüse anzupflanzen. Mehr dazu erfahren Sie hier.
- Am besten zieht man Pflanzen vor, bevor man sie in den Garten setzt. Dadurch sind sie stärker und resistenter gegen Schädlinge.
- Frühreife Kartoffeln sind eine gute Lösung, da man sie eher ernten kann.
- Es gibt Pflanzen, die auf Drahtwürmer abstoßend wirken. Dazu gehört unter anderem die Ringelblume.
- Nematoden sind eine sehr effektive Methode, um den Schädling zu bekämpfen.