13. November 2020, 12:16 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Kulleraugen, der buschige Schwanz, ein flinker Sprung von Ast zu Ast – Eichhörnchen sind einfach niedlich. myHOMEBOOK verrät Tricks, wie man die kleinen Nager in den Garten locken kann.
Eichhörnchen kann man nicht nur im Wald und in Parks beobachten, sondern auch in den eigenen Garten locken. Da sie keinen Winterschlaf halten, sind sie auch in der kalten Jahreszeit aktiv. Wie man den Tierchen helfen kann und wie sie sich im heimischen Garten wohlfühlen, erfahren Sie hier.
Übersicht
Eichhörnchen mit Wasser versorgen
Eichhörnchen brauchen täglich viel Wasser. Sollte man keinen Gartenteich besitzen, an dem sich die kleinen Tiere bedienen können, kann man auch eine Schale Wasser, eine Eichhörnchen- oder Vogeltränke aufstellen. So schützen Sie die Tiere vor dem Verdursten. Das gilt übrigens auch im Winter, denn Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf!
Tipp: Damit aus der Tränke keine Bakterienschleuder wird, erneuern Sie das Wasser ab und an! Vergessen Sie auch nicht, die Tränke zu reinigen.
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Von was ernähren sich Eichhörnchen?
Eichhörnchen sind Allesfresser, ernähren sich neben Nüssen auch von Gemüse, Obst, Pilzen und frischen Trieben. Aber auch Insekten, Jungvögel und Eier verschmähen sie nicht. Und was jeden schneckengeplagten Gärtner freuen dürfte: Eichhörnchen machen sich sogar über die gefürchteten Weichtiere her!
Um die kleinen Nager gezielt anzulocken, kann man eine Futterstation aufstellen, oder katzensicher am Baum anbringen. Stellen Sie auch einen Teller mit Nüssen auf die Fensterbank, Terrasse oder auf den Balkon. Dazu die Nüsse in kleine Stücke brechen. Man kann aber auch ganze Nüsse mit Schale verfüttern. Wie bei der Tränke auch, sollte man die Futterstation regelmäßig reinigen und darauf achten, dass das Futter keinen Schimmel ansetzt.
Hinweis: Stellen Sie Futterstelle und Tränke nie auf den Boden. Eichhörnchen sind so eine leichte Beute für viele Fressfeinde. Bringen Sie die Futterstation lieber in einem Baum an. Die Wasserschale oder Tränke ist auf einer Mauer oder einem Vorsprung gut aufgehoben. Man kann auch ein Brett im Baum anbringen und die Schale dort platzieren.
Pestizide töten auch Eichhörnchen
Schnecken-, Mäusekorn oder Rattengift – davon werden nicht nur Schädlinge angelockt. Kommen Eichhörnchen mit Pestiziden oder Insektiziden in Berührung, droht auch ihnen der Tod. Und zwar qualvoll durch inneres Verbluten.
Da sich die verendenden Tiere in ihren Bau zurückziehen, kriegen viele Hobby-Gärtner diese Tragödie gar nicht mit. Verzichten Sie daher, soweit es geht, auf handelsübliche Chemiekeulen. Der Eichhörnchen-Notruf-Verein empfiehlt zum Beispiel zur Schneckenbekämpfung Produkte mit Eisen-III-Phosphat.
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Welche Gefahren lauern im Garten?
Damit ins Wasser gefallene Eichhörnchen nicht ertrinken, verschließen Sie Regentonnen mit einem Deckel oder Gitter. Sie können auch einfach einen Ast quer reinstellen, an dem sich die Tiere retten können. Ein nicht mehr genutztes Kinderplanschbecken kippen Sie besser aus, einen Pool sollten Sie abdecken oder wie bei einer Regentonne eine Kletterhilfe für Tiere anbringen.
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Hinweis: Viele Hobby-Gärtner, die ihre Obstbäume vor Vogelkahlfrass bewahren wollen, verwenden Vogelschutznetze. Für Eichhörnchen sind sie eine Todesfalle. Sie verfangen sich in den engen Maschen, versuchen sich, daraus zu befreien, indem sie das Netz zernagen. Gelingt es ihnen, verhungern sie häufig, weil Reste des Netzes sich im Maul verheddern.
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Ein Häuschen für das Eichhörnchen bauen
Eichhörnchen nisten in einem Kobel. So werden die Nester der Eichhörnchen genannt. Die bauen sich die Tiere selbst und bringen diese zur Sicherheit vor Fressfeinden hoch in Bäumen an. Sie können einen Kobel aber auch selbst zusammenzimmern. Einfach einen Kasten aus Holz mit ausreichendem Platz bauen. Ideal sind 45 Zentimeter Länge und 30 Zentimeter Höhe. Achtung: Eichhörnchen knabbern gerne am Holz. Verwenden Sie daher nur unbehandelte Holzsorten. Der Kobel muss zudem zwei Löcher (6 cm Durchmesser) zum Rein- und Rauskommen besitzen.