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Ideale Anfängerpflanze

Pflege-Tipps für den robusten Elefantenfuß

Elefantenfuß
Der markant geformte Stamm der Zimmerpflanze hat ihr den besonderen Namen verpasst. Der Elefantenfuß stellt wenige Ansprüche und ist deshalb eine ideale Pflanze für Anfänger Foto: dpa picture alliance
Marike Stucke
Autorin

15. Dezember 2021, 20:23 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Bis zu neun Meter wird der Elefantenfuß in seiner mexikanischen Heimat groß. Ganz so riesig wird er als Zimmerpflanze (zum Glück) nicht, ist aber dennoch durch seinen speziellen Wuchs ein Hingucker.

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Dekoratives Bäumchen für die eigenen vier Wände gesucht? Der Elefantenfuß, auch als Nolina, Flaschenbaum oder Beaucarnea bekannt, besticht durch seinen dicken, holzigen Stamm und das oben austreibende filigrane Blattwerk. Von der speziellen Form des Stammes hat die Pflanze auch ihren Namen. Der Elefantenfuß ist sehr langlebig und verzeiht gerade Anfängern ohne ausgeprägten grünen Daumen den einen oder anderen groben Pflegefehler. Wer gerade erst mit dem Zimmerpflanzen-Business starten will, hat mit dieser Pflanzenart auf jeden Fall die richtige Wahl getroffen.

Elefantenfuß: Herkunft und Wuchs

Beaucarnea ist in Mexiko beheimatet. Dort gedeiht er in Trockenwäldern und erreicht eine stattliche Höhe von bis zu neun Metern. Sein Stamm kann dabei einen Durchmesser bis zu einem Meter erreichen. Nolina als Zimmerpflanze bleibt aber eher ein Bäumchen. Sie wächst sehr langsam, besonders wenn sie an einem eher kühlen und dunklen Standort aufgestellt wird. Das filigrane Blattwerk des Elefantenfußes erinnert stark an die Yucca-Palme – kein Wunder, denn mit dieser ist Nolina auch verwandt.

Seinen ungewöhnlichen Namen hat die Zimmerpflanze der Form seines Stammes zu verdanken. Der holzige Stamm erinnert an den Fuß eines Elefanten, der gerade kräftig auf dem Boden auftritt. In diesem Stamm kann das Bäumchen Wasser speichern und in ihrer Heimat so auch problemlos längere und heiße Trockenperioden überstehen.

Standort

Durch seine heiß-trockene Herkunft kann es dem Elefantenfuß gar nicht heiß genug sein. Ähnlich wie Kakteen kann er also auch ruhig an einem sonnigen Fensterplatz aufgestellt werden. In den Sommermonaten verträgt er auch einen Standortwechsel auf Terrasse oder Balkon einwandfrei. Am besten gewöhnt sich Beaucarnea Schritt für Schritt an die neue Umgebung. Nachts sollte die Zimmerpflanze also zum Beispiel anfangs wieder reingestellt werden, bis sich der Elefantenfuß nach ein bis zwei Wochen akklimatisiert hat. Allergisch reagiert die Wüstenpflanze allerdings auf kalte Zugluft und Temperaturen unter 10 Grad Celsius. Bevor die Temperaturen draußen also unter diese Grenze fallen, sollte die Pflanze also ebenfalls Schritt für Schritt wieder an die klimatischen Bedingungen in den Innenräumen gewöhnt werden.

Gießen, Düngen und Umtopfen

Auch den Wasserbedarf hat der Elefantenfuß mit den Kakteen gemein: Er braucht eher wenig Flüssigkeit. Alle ein bis zwei Wochen sollte die Zimmerpflanze gegossen und überschüssiges Wasser aus dem Übertopf oder dem Untersetzer anschließend entfernt werden. Andernfalls droht Staunässe – neben Zugluft der andere große Feind der Wüstenpflanze. Im Winter kann die Wassermenge nochmals reduziert werden, da der Elefantenfuß das Wachstum in dieser Zeit weitgehend einstellt.

Auch in puncto Nährstoffbedarf ist der Elefantenfuß eher genügsam, da er auch mit dem eher kargen Heimatboden ebenfalls zurechtkommen muss. Eine Düngergabe im Frühling und Sommer reicht vollkommen aus. Hier am besten flüssigen Kakteendünger zum Gießwasser hinzugeben.

Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen von Nolina liegt im Frühjahr, bevor die Pflanze wieder ins Wachstum übergeht. Nötig ist ein Topfumzug aber erst, wenn der Stamm den aktuellen Topf fast ausfüllt oder der Wurzelballen keinen Platz mehr findet. Beaucarnea benötigt nur wenig Erde im Topf und kommt deshalb am besten in einem eher flachen Gefäß zur Geltung, wie man es vom Bonsai kennt. Der Elefantenfuß bevorzugt ein lockeres und eher nährstoffarmes Substrat. Deshalb sind wie beim Dünger Produkte für Kakteen die beste Wahl. Kakteenerde ist ideal für Nolina.

Schnitt und Vermehrung

Beaucarnea erlaubt seinen Haltern durch seine Unempfindlichkeit einen gewissen Gestaltungsspielraum. So kann der Stamm in beliebiger Höhe gekappt werden. Unterhalb der Schnittfläche wachsen dann schnell neue Blattriebe. Die Schnittwunde sollte allerdings mit einem Wundverschlussmittel aus dem Fachhandel geschützt werden.

Für die Vermehrung von Nolina gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Steckling: Hierbei wird ein Blattaustrieb nah am Stamm gekappt und in einen Topf mit lockerer Anzuchterde gesteckt. Diese sollte regelmäßig gegossen und warm gehalten werden, damit sich zügig Wurzeln bilden.
  2. Samen: Die typische Stammform erhält der Elefantenfuß am einfachsten, wenn man ihn aus Samen aufzieht. Es ist relativ schwierig, die Samen selbst zu gewinnen, da die Pflanze nur selten blüht und wenige Früchte trägt. Im Fachhandel oder in diversen Online-Shops für Pflanzensamen können die Samen aber problemlos bestellt werden.
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Elefantenfuß: Schädlinge und Krankheiten

Staunässe ist der größte Feind der Zimmerpflanze aus den mexikanischen Trockenwäldern. Stehen die Wurzeln zu lange in feuchtem Substrat, können sie faulen. Dies führt schnell zur sogenannten Wurzelfäule und kann der Pflanze enorm zusetzen. Sie zeigt dies meist durch gelbe Blätter an. Auch Zugluft oder ein kalter Fliesenboden können zur Verfärbung der Blätter führen. Der Elefantenfuß kann deshalb ohne Weiteres auch auf dem warmen Fensterbrett über einer Heizung platziert werden. Hier fühlt er sich pudelwohl. Abgesehen davon ist Nolina aber pflegeleicht.

Die trockene Heizungsluft bringt aber oft auch Nachteile mit sich: Schildläuse und Spinnmilben fühlen sich in diesem Klima ebenfalls äußerst wohl. Beim Gießen der Pflanze regelmäßig die Blätter auf die Schädlinge zu untersuchen hilft, einen schlimmeren Befall zu verhindern. Ist der Elefantenfuß einmal von den Schädlingen befallen, helfen folgende Maßnahmen:

  • Die Zimmerpflanze von anderen Pflanzen isolieren, um den Übersprung der Schädlinge zu verhindern
  • Im Fachhandel passendes Schädlingsbekämpfungsmittel kaufen und gemäß Anleitung Behandlung umsetzen
  • Elefantenfuß in den Wintermonaten regelmäßig mit kalkarmen Wasser oder Regenwasser besprühen, um den Lebensraum für Schädlinge unwirtlicher zu machen.
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