8. Juli 2022, 15:12 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Gewächshausbesitzer kennen das Problem. Da kümmert man sich liebevoll um seine Tomatenpflanzen – und trotzdem gibt es keine Ernte. Woran mag das liegen?
Gartenfreunde wissen, dass Früchte an Pflanzen nur durch vorheriger Befruchtung der Blüten wachsen können. Das übernehmen in der Regel Insekten oder auch der Wind. Manchmal hat man aber das Problem, dass die Umgebung eine natürliche Bestäubung nicht zulässt. Wer seine Tomaten in einem Gewächshaus wachsen lässt, muss manchmal selbst Hand anlegen und beim Bestäuben helfen.
Wann bestäube ich Tomaten von Hand?
Sobald sich Blüten an einer Pflanze gebildet haben und diese sich öffnen, kann man von Hand bestäuben. Dabei ist stets Vorsicht geboten, da die Blüten sehr empfindlich sind.
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Wie geht man dabei vor?
Manchmal sind die Umstände so, dass man den Pflanzen bei der Befruchtung helfen muss. Das kann an der Umgebung liegen. Beispielsweise, wenn Pflanzen in einem Gewächshaus stehen und von Insekten und Wind abgeschirmt sind. In anderen Fällen, wie etwa der Zucchini, passen einfach die Zeitpunkte der Blütenöffnung nicht mit den Flugzeiten der Insekten zusammen. Es gibt verschiedene Mittel und Wege, die Blüten an Pflanzen von Hand zu bestäuben.
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Pflanzen mit einem Pinsel bestäuben
Zuallererst muss man sichergehen, welche Blüten männlich und welche weiblich sind. Nur dann kann man die Bestäubung von Hand erfolgreich übernehmen. Die gelben Blüten von Tomaten beispielsweise sind zwittrig, das bedeutet, dass sie sich in der Regel selbst bestäuben können. Wenn man dennoch helfen muss, nimmt man sich einen weichen Pinsel und geht vorsichtig in jede Blüte. Auf diese Weise wird der Blütenstaub verteilt.
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Tomaten mit einer elektrischen Zahnbürste bestäuben
Eine etwas kuriose Art und Weise, Pflanzen bei der Bestäubung zu unterstützen, bietet die elektrische Zahnbürste. Zu beachten ist bei dieser Methode jedoch, dass sie nur bei zwittrigen Pflanzen angewendet werden kann. Bei Tomaten, die bestäubt werden sollen, geht man wie folgt vor. Der Bürstenkopf der elektrischen Zahnbürste wird oberhalb der Blüte an den Stängel gehalten. Durch die Vibration wird die Blüte in Bewegung versetzt. Unter Experten nennt man diesen Vorgang „Trillern“. Nun fallen die Pollen der Blüte auf die sogenannte Narbe und die Befruchtung ist abgeschlossen.