28. Februar 2023, 17:20 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wer sein eigenes Gemüse im Garten ziehen will, sollte sich auf viel Arbeit einstellen. Von der Planung über die Ausführung und die Ernte sind einige Punkte zu beachten. Hobbygärtner sind daher stets auf der Suche nach Möglichkeiten, sich die Arbeit etwas zu erleichtern. Eine Erdtopfpresse ist ein noch eher unbekanntes, aber durchaus sinnvolles Gadget.
Um sich die gärtnerische Arbeit etwas zu erleichtern, greifen immer mehr Hobbygärtner auf sogenannte Erdtopfpressen beziehungsweise Erdballenpressen zurück. Doch was ist eine Erdtopfpresse eigentlich und wie funktioniert sie? myHOMEBOOK hat bei der Garten-Expertin Sandra von Rekowski vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V. nachgefragt.
Übersicht
Was ist eine Erdtopfpresse?
Eine Erdtopfpresse kann beim Gemüseanbau viel Arbeit und Zeit einsparen, meint von Rekowski. „Es ist eine Presse, aus der man händisch aus Anzuchterde oder ähnlichem Erdwürfel mit einem kleinen Loch in der Mitte pressen kann, in das dann der Pflanzensamen hineingelegt werden kann. Diese gibt es in unterschiedlichen Größen zu kaufen. Auf einen Schlag kann man mit dieser Presse je nach Format mehrere Erdballenpresstöpfchen erzeugen.“ Erdtopfpressen können aus verschiedenen Materialien hergestellt sein. Es gibt Modelle aus Plastik, Holz und Edelstahl, die Preise variieren dabei deutlich.
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Für wen eignet sich eine Erdtopfpresse?
„Kommt darauf an, ob man seine Jungpflanzen sowieso immer selbst vermehrt, oder ob man eher der Typ ist, der sich fertige Jungpflanzen im Gartenmarkt erwirbt. Sinnvoll ist eine Erdtopfpresse allemal, wenn man sowieso immer auf die eigene Anzucht setzt. Damit erspart man sich vor allem den Wust an kleinen Töpfen, die man ansonsten gebraucht hat“, erklärt von Rekowski.
Wie funktioniert eine Erdtopfpresse?
Im Grunde ist es kein Hexenwerk, eine Erdtopfpresse zu bedienen. Zuerst muss man die Erde, die man verwenden möchte, sieben. Im nächsten Schritt wird die Erde mit Wasser vermischt, bis eine gut formbare Masse entstanden ist. Nun muss man die Erdtopfpresse mit Erde befüllen und auf eine feste Unterlage stellen. Im letzten Schritt wird die eigentliche Presse betätigt, diese drückt die Erde zu kleinen Ballen zusammen.
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Ist eine Erdtopfpresse besser als normale Anzuchttöpfe und Anzuchterde?
„Der Vorteil ist, dass man auf Anzuchttöpfe verzichten kann. Die Jungpflanzen wachsen direkt in den gepressten Erdballen heran, bevor sie dann idealerweise direkt ins Beet gepflanzt werden. Anzuchterde oder Ähnliches benötigt man als Ausgangsmaterial natürlich weiterhin“, sagt die Expertin. Prinzipiell kann man aber nicht sagen, dass eine Erdtopfpresse besser ist als die Verwendung von Anzuchttöpfen, sie erleichtert einfach die Arbeit und ist ein nützliches Gadget.
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Was sind die Vor- und Nachteile?
Alles hat seine Vor- und Nachteile, so auch die Erdtopfpresse, erklärt von Rekowski.
Vorteile:
- Man kann auf Anzuchttöpfe verzichten. Hat man sich einmal eine Erdtopfpresse zugelegt, kann man sie jahrelang nutzen.
- Gepresste Erdballen lassen sich direkt ins Beet oder einen anderen Topf pflanzen.
Nachteile:
- Es braucht ein bisschen Übung, bis man den Dreh raus hat.
- Im Vergleich zu Anzuchttöpfen lassen sich die gepressten Erdballen nicht schnell von einem Ort an einen anderen versetzen. Dafür sind sie, solange sie noch nicht durchgewurzelt sind, zu instabil.