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Erkennen, entfernen, vorbeugen

Was man bei Erdwespen im Garten tun kann

Erdwespen krabbeln um den Eingang ihres Erdwespennestes herum
Erdwespen nutzen verlassene Erdlöcher oder andere Unterschlupfmöglichkeiten im Garten, um ihr Nest zu bauen. So einfach wir man die geschützten Tiere allerdings nicht mehr los. Foto: Istock/Pacotoscano
Annelie Neumann
Annelie Neumann Autorin

9. August 2021, 11:19 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Nicht selten kommt es vor, dass Erdwespen in den Garten ziehen und ihn unsicher machen. Wie gefährlich die Tierchen wirklich sind und wie man sie schonend vertreiben kann.

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Im Sommer sind Wespen alles andere als beliebte Gartenbesucher. Bewohnen die schwarz gelb gestreiften Insekten den Erdboden des Gartens, kommt dies einem Alptraum vieler Hobbygärtner gleich. Also Augen aufhalten, um Erdwespen im Garten rechtzeitig zu erkennen. Wie man das Ansiedeln der Tiere vorbeugt, sie erkennt und wieder loswird, erklärt myHOMEBOOK.

Wie erkennt man Erdwespen?

Als Erdwespen werden allgemein die Wespenarten zusammengefasst, die ihre Nester unter der Erde bauen. In hiesigen Gegenden sind das vorrangig die Deutsche Wespe (Vespula germanica) und die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris). Mit ihrem typisch gelb-schwarzen Erscheinungsbild und dem markanten Körperbau sind sie leicht zu erkennen. Besonders gern halten sich Erdwespen in der Nähe von Menschen auf, da sie sich auch von Fleisch, Speisen und deren Abfälle ernähren.

An diesen Merkmalen lassen sich Erdwespen im Garten erkennen:

  • Erkundungsflüge: Bereits im Frühjahr sind Erdwespen auf der Suche nach einem geeigneten Nest im Garten zu beobachten. Im Juni ist der Bau des Nestes in der Regel abgeschlossen.
  • Kleine Löcher im Boden: Sind diese relativ neu, weist das daraufhin, dass sich unter ihnen ein Wespennest befindet.
  • Reger Flugbetrieb: Ein Erdwespennest wird tagsüber bis zum Herbst ständig angeflogen.

Potenzielle Orte für Erdwespennester:

  • schattige, geschützte Orte im Garten
  • in der Nähe von Essensplätzen (Terrassen, Balkone, Grillplätze)
  • Gartenhäuser
  • Mülltonnen
  • wenig genutzte Bereiche im Garten (brachliegende Beete, Rasenstücke, Wiesenbereiche)

Auch interessant: So entfernen Sie erfolgreich ein Wespennest

Wie gefährlich sind Erdwespen?

Im Vergleich zu anderen Wespenarten gelten Erdwespen grundsätzlich erst einmal als deutlich weniger aggressiv, da sie nicht von sich aus angreifen. Doch das heißt nicht, dass die fliegenden Insekten nicht zu einer ernsthaften Gefahr im Garten werden können! Werden sie gestört oder ihr Nest angegriffen, ist es mit der Friedfertigkeit schnell vorbei. Und das kann ziemlich schnell und unbeabsichtigt passieren, tritt man beispielsweise in ein von ihnen bewohntes Erdloch.

So ein Erdwespennest ist sehr stark bewohnt. Zwischen 5000 und 10.000 Erdwespen tummeln sich in einer Behausung. Wer aus Versehen in ein solches Wespennest tritt oder es sich mit einer Erdwespe verscherzt, zieht übrigens nicht nur den Zorn dieser einen auf sich. Mittels speziell abgesonderter Duftnoten können Erdwespen kommunizieren und Verstärkung im Kampf ordern. Auch verlieren sie beim Stechen ihren Stachel nicht. Besonders fatal sind Erdwespen und deren Nester im Garten daher für Kinder und Haustiere.

Auch interessant: Was ist an den Vorurteilen gegen Wespen und Hornissen wirklich dran?

Wie man Erdwespen schonend loswerden kann

Erdwespen aus dem Garten werden Hobbygärtner leider nicht mehr so schnell und unkompliziert los. Das Beseitigen der stechenden Insekten sowie ihrer Behausung ist gesetzlich verboten. Erdwespen stehen unter Naturschutz. Zuwiderhandlungen werden entsprechend des Bundesnaturschutzgesetzes geahndet. Der Bußgeldkatalog für Tierschutz sieht je nach Bundesland bis zu 50.000 Euro Strafe vor. Dennoch gibt es Möglichkeiten bei Erdwespen im Garten tätig zu werden:

  • Bekämpfen: Es empfiehlt sich einen Schädlingsbekämpfer bei Erdwespen im Garten zu kontaktieren. Niemals sollte man selbst tätig werden und die Nester entfernen! Experten können individuelle Möglichkeiten aufzeigen und bei Bedarf Nester entfernen oder umsiedeln. Auch wenn Erdwespen prinzipiell geschützt sind, gilt es immer abzuwägen, inwiefern von ihnen eine Gefahr ausgeht.
  • Absperren: Erdwespen leben nur den Sommer über in dem eroberten Bereich. Ab dem Herbst ist der Erdwespenspuk vorbei und die Wespen sterben ab. Das Nest ist unbewohnt. Lediglich die Königin überwintert an einem geschützten Ort. Ein Kompromiss für Mensch und Tier könnte es also sein den betroffenen Bereich gut sichtbar abzusperren. Die Erdwespen werden so nicht unwissentlich gestört.
  • Weglocken: Mitunter kann man Erdwespen weglocken. Bewährte Methode: Servieren Sie ihnen maximal zehn Meter vom Wespennest entfernt eine Leckerei (Zuckerwasser, vergorenes Obst). Auf diese Weise kann man ihnen einen weniger unpassenderen Ort für ihr Nest schmackhaft machen.

Auch interessant: Sind Mega-Wespennester auch bei uns möglich?

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Kann man Erdwespennestern vorbeugen?

Am besten ist es natürlich, wenn die stechenden Insekten gar nicht erst den Weg ins heimische Grün finden. Die gute Nachricht: Das ist durchaus möglich, denn Erdwespennestern im Garten kann man vorbeugen:

  • Harken oder graben Sie brachliegende, offene Gartenstücke regelmäßig um. So vermeiden Sie, dass sich Erdwespen hier unbemerkt einnisten.
  • Pflanzen Sie gezielt Gewächse wie Knoblauch, Basilikum, Tomate und Lavendel rund um potenzielle Erdwespennester. Die Gerüche dieser Pflanzen mögen die kleinen schwarz-gelben Tierchen überhaupt nicht.
  • Eliminieren Sie im Herbst verlassene Erdwespennester gründlich, indem Sie diese mit Erde zuschütten und die Erde sehr gut verdichten. So kann die Behausung im kommenden Jahr nicht erneut bezogen werden.
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