30. April 2021, 16:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Im Frühjahr ist es Zeit, den Garten auf Vordermann zu bringen. Dafür können Hobbygärtner auch Essigessenz verwenden. In welchen sechs Bereiche das Hausmittel auch im Garten eingesetzt werden kann, lesen Sie hier. Aber Vorsicht! Essig kann auch Schäden im Garten verursachen.
Im Haushalt ist Essig vielseitig einsetzbar: Um Speisen einzulegen, hartnäckigen Schmutz zu entfernen oder zum Wäschewaschen. Doch auch Hobbygärtner können auf dieses Wundermittel zurückgreifen. Wo man Essig im Garten verwenden kann – und wo nicht.
Übersicht
Blumentöpfe reinigen
Im Haushalt kann man mit Essig so gut wie jede Oberfläche reinigen. Für den Garten gilt das zumindest auch für Töpfe. Bevor man die Gefäße bepflanzt, den Topf einfach mit Essig abschrubben. Handelt es sich um hartnäckigen Schmutz, lohnt es sich, das Pflanzgefäß in Essig einzulegen. Anschließend den Topf mit Wasser gründlich ausspülen.
Essig gegen Pilzbefall im Garten
Sind Pflanzen im Garten von Pilzen befallen? Dann hilft es, die kranken Stellen mit Essig und Kamillentee zu behandeln. Dafür zwei Esslöffel der Essenz in zwei Liter Kamillentee geben. Bei Rosen lohnt es sich, das Verhältnis auf drei zu vier (drei Esslöffel Essig, vier Liter Kamillentee) zu erhöhen. Mit dem Gemisch dann die betroffenen Stellen zweimal in der Woche behandeln. Dadurch verändert man den pH-Wert. Ein sauerer pH-Wert hat auf die Pilze eine wachstumshemmende Wirkung.
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Gartengeräte mit Essig reinigen
Im Frühling ist nicht nur Zeit, sich um die Pflanzen zu kümmern, sondern auch, um die Gartenwerkzeuge zu reinigen. Bei Verschmutzungen und auch bei Rost hilft Essig. Einfach die Gartenschere für eine Weile in ein Essigbad einlegen.
Katzen fernhalten
Nicht jeder Besucher im Garten ist willkommen. Führt die Erkundungstour der Nachbarkatze durch den eigenen Garten, kann es vorkommen, dass das Rosenbeet das ein oder andere Mal als Toilette verwendet wird. Taucht man Lappen in Essig und hängt diese am Zaun auf, hält der Geruch Katzen aus dem Garten fern. Damit die Wirkung nicht nachlässt, sollte man den Lappen wöchentlich erneuern.
Essig gegen Ameisen im Garten
Auch kleinere Gartenbesucher kann man mit Essig vertreiben. Dafür den Essig mit Wasser stark verdünnen und die Pflanze einsprühen. Dies wiederholt man mehrmals am Tag, um die Ameisen zu vertreiben oder von der Pflanze fernzuhalten. Man sollte jedoch darauf achten, um welche Pflanze es sich handelt. Nicht jedes Gewächs mag es sauer.
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Essig als Dünger
Pflanzen, die einen sauren Boden zum Wachsen brauchen, können mit stark verdünnter Essigessenz gedüngt werden. Dies gilt allerdings nur für Topfpflanzen – und auch hier nur spärlich anwenden. Am besten verdünnt man zwei Esslöffel Essig in drei Litern Wasser.
Übrigens: Die Blütenfarbe von Hortensien ist abhängig vom Säuregehalt des Bodens. Ist dieser sauer, dann färben sich die Blüten blau.
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Hier bitte keinen Essig im Garten verwenden
Nicht ohne Grund sollte man mit Essig im Garten vorsichtig umgehen. Auch wenn er richtig eingesetzt Wunder bewirken kann, ist eine zu hohe Dosierung und falsche Anwendung schlecht für die Flora und Faune des Gartens. Um Wildkräuter zu bekämpfen, greifen viele gerne zum Essig. Doch davon ist ganz klar abzuraten. Während Essig die Wildkräuter wirksam vernichtet, greift das Hausmittel auch andere Pflanzen an. Die Flüssigkeit gelangt zudem in den Boden. Dort ist der Essig für die Bodenlebewesen, die für einen gesunden Garten essenziell sind, das Todesurteil.
Übrigens: Nach dem Pflanzenschutzgesetz dürfen nur Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, die für den jeweiligen Bereich auch vorgesehen sind. Essig hingegen ist nicht dafür gedacht. Zudem richtet er mehr Schaden an, als es als Unkrautentferner nützt.
Auch bei dem Reinigen von Gartensteinen oder der Terrasse sollten man mit Essig vorsichtig umgehen. Nicht jeder Stein verträgt das säurehaltige Hausmittel. Bei Kalkstein also lieber auf eine Alternative zurückgreifen.