9. August 2023, 13:53 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Selbst angebaute Kartoffeln sind wesentlich leckerer als gekaufte. Man schmeckt nicht nur die Kartoffeln selbst, sondern auch die Arbeit und Mühe, die man hineingesteckt hat. Aber man muss aufpassen, denn man kann bei der Ernte Fehler machen.
Wochenlang hat man gewartet, bis endlich die Zeit gekommen ist. Die Kartoffeln sind bereit für die Ernte! Schnell greift man zum Spaten und fängt ungeduldig an, die Erdäpfel auszugraben. Doch bei der Ernte sollte man ein paar Dinge beachten. myHOMEBOOK erklärt, welche Fehler man bei der Ernte von Kartoffeln vermeiden sollte.
1. Den richtigen Zeitpunkt abwarten
Bei der Ernte von Kartoffeln kommt es oft zu einem bestimmten Fehler: Man erntet entweder zu früh oder zu spät. Abhängig von der Sorte und ob man Früh- oder Spätkartoffeln ernten möchte, kann der Erntezeitpunkt nämlich variieren.
Frühkartoffeln brauchen in der Regel rund 60 Tage, um erntereif zu werden. Das Laub oberhalb der Erde ist stellenweise noch grün. Es ist wichtig zu wissen, dass Frühkartoffeln nicht lagerungsfähig sind. Sie haben eine dünne, zarte Schale, die mitgegessen werden kann. Diese Eigenschaft nimmt ihr aber die Lagerfähigkeit. Um zu kontrollieren, ob der richtige Zeitpunkt gekommen ist, kann man eine Knolle ausgraben. Wenn sich die Schale nicht mehr mit den bloßen Fingern abreiben lässt, kann geerntet werden.
Späte Kartoffeln werden erst geerntet, wenn das Laub komplett vertrocknet und noch weitere Zeit ins Land gegangen ist. Im Schnitt müssen sie, nachdem das Laub verwelkt ist, noch mindestens zwei Wochen unter der Erde liegen bleiben. Dann ist ihre Schale dick genug, um gelagert zu werden.
Faustregel: Je länger die Kartoffeln unter der Erde liegen, desto fester wird die Schale und sie lässt sich besser lagern.
3. Falsches Werkzeug – Finger weg vom Spaten
Ob frühe oder späte Kartoffeln – ein besonders beliebter Fehler bei der Ernte ist das falsche Werkzeug. Schnell wird zum Spaten gegriffen und los gegraben. Man muss jedoch wissen, dass Kartoffeln schnell kaputtgehen, wen sie mit einem Spaten in Berührung kommen. Es empfiehlt sich, eine Grabegabel oder eine Kartoffelhacke zu verwenden. Mit diesen Gerätschaften kann man die Erde vorsichtig auflockern und anheben. Die Kartoffeln können unbeschadet eingesammelt werden.
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2. Lagerkartoffeln müssen trocken sein
Wenn man Kartoffeln für die Lagerung erntet, sollte man darauf achten, dass sie trocken sind, damit sie nicht faulen. Es bietet sich ein regenfreier Tag zur Ernte an. Des Weiteren sollten die frisch geernteten Kartoffeln nicht abgewaschen werden. Es ist von Vorteil, wenn Erde an ihnen haftet. Sie konserviert und schützt gegen Fäulnis, während sie ein paar Tage nach der Ernte an einem luftigen Platz trocknen.
Wie ein vergessenes Unkrautvlies für Probleme sorgte
„Als ich das erste Mal Kartoffeln anbauen wollte, ist mir der größte Fehler bereits beim Stecken passiert. Stundenlang habe ich das Beet gesäubert und geharkt. Beim Stecken habe ich dann gemerkt, dass sich unter dem Beet ein Unkrautvlies befindet. Das hatte ich ein paar Jahre zuvor selbst verlegt – ich hatte es vergessen. Ich habe die Kartoffeln trotzdem gesteckt, ich war schon spät dran und dachte, dass es schon irgendwie gut gehen wird. Nein, es ging nicht gut. Oberhalb der Erde sah alles schön aus, aber unter der Erde kümmerten meine Kartoffeln vor sich hin. Aus zehn gesteckten Kartoffeln bekam ich ein halbes Körbchen voller kleiner Murmeln. Ich habe sie einer Nachbarin geschenkt. Ob sie sie gegessen hat, weiß ich bis heute nicht.“– Franka Kruse-Gering, myHOMEBOOK - Redakteurin