
24. Februar 2025, 11:07 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Im Garten kann einiges schiefgehen. Für etwas mehr Kontrolle sollte man häufige Fehler vermeiden, die viele Gärtner im Frühjahr begehen. myHOMEBOOK erklärt in diesem Artikel, worauf man achten sollte.
Scheint die Sonne im Frühjahr endlich kräftiger, können es viele Gärtner kaum abwarten, wieder aktiv zu werden. Bevor man sich die Gartenhandschuhe und die Gießkanne schnappt, sollte man jedoch erst mal durchatmen und sich über die folgenden Fehler informieren, die man im Frühling im Garten unbedingt vermeiden sollte.
1. Fehler: Schonzeit missachten
Ein neues Gartenjahr verspricht neues Wachstum. Während dies an manchen Stellen erwünscht ist, kann es etwa bei der Hecke stören. Mit der Gartenschere kann man sie wieder in Form bringen. Ein Fehler wäre es, zu lange mit dem Rückschnitt im Garten zu warten und die Schonzeit im Frühling zu missachten. Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet es, Hecken und Bäume zwischen März und September radikal zu beschneiden. Hält man sich nicht an das Verbot, muss man mit einem Bußgeld von bis zu 100.000 Euro rechnen.
Mehr dazu: Achtung, Bußgeld! Ab wann man die Hecke nicht mehr schneiden darf
2. Fehler: Ungeduldig sein
So langsam kann man das Grau des Winters nun wirklich nicht mehr sehen. Farbe muss her! Im Garten klappt das natürlich am besten, indem man farbenfrohe Pflanzen in die Erde setzt. Doch die Ungeduld kann teuer werden. Pflanzt oder sät man im Frühling zu früh, kann das dazu führen, dass die Pflanzen eingehen oder nicht wachsen.
Oft ist es im Frühjahr nämlich noch zu kühl. Gartenbesitzer sollten sich von ein paar sonnigen Tagen nicht täuschen lassen und die Eisheiligen im Mai abwarten, bevor sie frostempfindliche Stauden oder auch Gemüse in den Garten setzen.
Tipp: Die richtige Pflanzenwahl kann dabei helfen. Nicht nur Blüten sorgen für Farbe im Garten – verschiedene Stauden und Sträucher tragen auch im Herbst und Winter bunte Beeren oder Blätter. Die Felsenbirne zeigt im Herbst ein leuchtendes Laubkleid. Die Winterheide bildet ihre weißen oder pinkfarbenen Blüten bereits im November, kann jedoch auch erst im Februar oder März erblühen.
3. Fehler: Rasen vernachlässigen
Nach einem langen Winter benötigt der Rasen besondere Pflege. Nach den kalten Monaten ist er oft geschwächt, ihm fehlen Nährstoffe und Moos sowie Wildkräuter können sich ausbreiten. Wer im Sommer eine dichte Rasenfläche im Garten sehen möchte, sollte also im Frühling nicht den Fehler begehen, den Rasen zu vernachlässigen.
Damit er prächtig wachsen kann, ist es sinnvoll, im Frühjahr den Rasen zu vertikutieren und zu düngen. Auch eine Nachsaat kann sinnvoll sein. Gärtner sollten bei der Rasenpflege jedoch den Wetterbericht beachten, da Spätfröste die Pflegeschritte zunichtemachen könnten.
4. Fehler: Rosen ungenügend pflegen
Die Rose gilt als die Königin der Blumen. Als Monarchin benötigt sie entsprechend viel Aufmerksamkeit und Pflege. Ein wichtiger Pflegeschritt ist der Rückschnitt im Frühling. Ein Fehler wäre es, den richtigen Zeitpunkt zu verpassen. Für den Schnitt sollte man erst zur Schere greifen, wenn die strengeren Fröste vorüber sind. Eine gute Erinnerung sind die gelben Blüten der Forsythien. Blühen die Sträucher am Wegesrand, ist es Zeit, die Rosen im Garten zurückzuschneiden. Wie man beim Rückschnitt vorgeht, erfahren Gartenfreunde in diesem Artikel.
5. Fehler: Wasserleitungen vernachlässigen
Bevor der Winter einbricht, ist es wichtig, alle Wasserleitungen im Außenbereich abzudrehen und zu entleeren. Kündigt sich der Frühling an, ist es hingegen wichtig, sie durchzuspülen, bevor man das Wasser im Garten verwendet. Wer diesen Schritt vergisst, verteilt womöglich Keime und Bakterien im Garten, die sich über die kalten Monate in den stillgelegten Leitungen eingenistet haben.
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6. Fehler: Schädlinge und Krankheiten übersehen
Man könnte meinen, Schnee und Frost überstehen Schädlinge und Krankheiten nicht. Doch falsch gedacht: Sie sind zäher, als man vermuten mag. Im Frühjahr sollte man daher die Pflanzen im Garten nach Schädlingen und Anzeichen für Krankheiten untersuchen. Erkennt man Anzeichen zu spät, kann sich der Befall nicht nur ausbreiten, sondern auch im Nachhinein schwerer bekämpfen lassen.

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7. Fehler: Kübelpflanzen zu früh ins Freie bringen
Durch ein paar warme Tage im Frühling lassen sich Hobbygärtner schnell täuschen und glauben, dass die Frostperiode vorüber ist. Ohne die Wetterlage ausreichend und vorausschauend zu betrachten, stellen sie dann ihre Kübelpflanzen in den Garten. Allerdings können auch im Frühling noch Spätfröste auftreten, die den kälteempfindlichen Topfpflanzen erheblichen Schaden zufügen.
Zudem sind die Pflanzen nach dem Winter an ihren geschützten Standort gewöhnt. Werden sie ohne vorherige Abhärtung direkt ins Freie gestellt, kann das zu Stress führen. Besser ist also, auf das Wetter zu achten und am besten die Maifröste abzuwarten, bevor man die Pflanzen langsam an die Außenbedingungen gewöhnt und schließlich in den Garten stellt.