13. Juli 2020, 9:37 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Eigentlich ist es schade, dass die Felsenbirne mittlerweile fast in Vergessenheit geraten ist. Denn der Strauch ist extrem vielseitig – von der üppigen Blüte im Frühjahr bis zum eindrucksvollen Herbstlaub. Und dann sind da noch die süßen Früchte zum Naschen oder Verarbeiten. Hier erfahren Sie, was es beim Pflanzen und Pflegen zu beachten gibt.
Felsenbirne
Boden
sandig, leicht
Pflanzzeit
Frühjahr und Herbst
Standort
sonnig oder halbschattig
Gießen
regelmäßig
Blütezeit
April und Mai
Giftig
nein, Früchte sind sogar essbar
Düngen
im Frühjahr mit etwas Kompost/Volldünger
ja
Die Felsenbirne wertet jeden Garten auf. Neben der Blütenbildung und dem farbenfrohen Laub sind es vor allem die süßen und dunklen Früchte, die die Pflanze so besonders machen. Was Hobbygärtner beim Pflanzen und Pflegen der Felsenbirne beachten sollten.
Felsenbirne – welche Sorten gibt es?
Während es in Nordamerika etliche Arten gibt, dominiert in Europa die Gewöhnliche Felsenbirne (Amelanchier ovalis). Sie wird bis zu drei Meter hoch. Daneben gibt es noch die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) für den Garten, die eine Wuchshöhe von sechs Metern mit eindrucksvoller Krone erreichen kann.
Weitere Sorten sind die Hängende Felsenbirne (Amelanchier laevis), die kleinere Ährige Felsenbirne (Amelanchier spicata) oder die gezüchtete Sorte „Ballerina“ mit ihren großen, einzelnen Blütenständen. Im Herbst färben sich die Blätter leuchtend rot, bevor sie abgeworfen werden. Davor haben sie verschiedene Färbungen – etwa kupferfarben bei der danach benannten Kupfer-Felsenbirne.
Felsenbirne pflanzen – Standort und Boden
Die Felsenbirne ist recht robust, an den felsigen Berghängen Nordamerikas wächst sie auch noch in 2000 Metern Höhe. Im heimischen Garten wächst sie am besten an einem sonnigen oder halbschattigen Standort. Der Boden sollte eher sandig und leicht sein. Allerdings sind Felsenbirnen insgesamt sehr genügsam und haben keine besonderen Ansprüche. Zudem sind sie winterhart.
Wann sollte man die Felsenbirne pflanzen?
Frühjahr und Herbst bieten sich als Zeitraum an, um die Felsenbirne im Garten zu pflanzen. Ist der Boden eher arm an Nährstoffen, können Hobbygärtner mit etwas Kompost nachhelfen.
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Was ist bei der Pflege zu beachten?
Da die Pflanze äußerst robust ist, stellt sie keine großen Ansprüche bei der Pflege. Etwas Dünger im Frühling mit Kompost oder Volldünger reicht aus.
Wie schneidet man sie richtig zurück?
Auf einen großzügigen Schnitt sollten Hobbygärtner bei älteren Pflanzen verzichten, da sie sich nur langsam davon erholen. Ein Verjüngungsschnitt ist eigentlich nicht notwendig, auch die Blütenbildung lässt sich dadurch nicht beeinflussen. Am besten entwickelt die Pflanze ihre natürliche und prächtige Krone, wenn man sie in Ruhe lässt. Falls der Strauch zu dicht wird, kann man einzelne oder auch abgestorbene Triebe der mehrstämmigen Pflanze kürzen.
Welche Krankheiten können auftreten?
Auch beim Schutz vor Krankheiten und Schädlingen macht es die Felsenbirne dem Hobbygärtner leicht, da sie kaum anfällig für einen Befall ist. Hin und wieder kann es vorkommen, dass sich Echter Mehltau auf den Blättern zeigt, was der Strauch jedoch gut verkraftet.
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Sind die Früchte der Felsenbirne essbar?
Viele Hobbygärtner wissen nicht, dass man die kleinen Früchte tatsächlich essen kann. Geschmacklich und auch optisch ähneln sie Heidelbeeren und sind genauso gesund. Zu Beginn sind die Beerenfrüchte rot, werden allerdings immer dunkler. Dann sind die auch erntereif und können genascht oder auch zu Marmelade eingekocht werden. Auch getrocknet schmecken die süßen Früchte. Jedenfalls sollte man sie zügig ernten, damit sich die Vögel nicht darüber hermachen können.