13. Mai 2022, 12:47 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Flieder ist aufgrund der vollen Blütenstände und seines lieblichen Dufts sehr beliebt. Kaum ein Hobbygärtner weiß jedoch, dass es viele verschiedene Sorten der Pflanze gibt. Die schönsten von ihnen stellt myHOMEBOOK im Überblick vor.
Blüten, die nicht nur ein Hingucker sind, sondern zudem einmalig gut duften – dafür ist Flieder bekannt und beliebt. In hiesigen Gärten findet man ihn in den verschiedensten Farben vor. Besonders beliebt ist der Gemeine Flieder (Syringa vulgaris). Neben diesen gibt es jedoch noch viele weitere Fliedersorten.
Übersicht
Die vielen Arten von Flieder
Indien, Japan aber auch China – Flieder mit seinen vielen Arten wächst vor allem in Asien. In Europa ist der Gemeine Flieder oder Wildflieder beheimatet. Der kam übrigens schon im 16. Jahrhundert nach Mitteleuropa. Gezielt wurde Flieder jedoch erst drei Jahrhunderte später gezüchtet – zur Wonne aller. Denn der süße Duft der üppig wachsenden Blüten betört jeden im Frühling. Mittlerweile werden hierzulande viele veredelte Sorten im Handel angeboten.
Flieder betört, auch die Namen der vielen Sorten machen schwindelig. Dart’s Ornamental White (weiße Blüten), Empire Blue (hellviolette Blüten) oder Ile de France (violette Blüten) sind nur einige Flieder-Sorten, die hierzulande beliebt sind.
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Gibt es Fliedersorten, die sich für den Balkon eignen?
Prinzipiell kann so gut wie jede Fliedersorte auch auf dem Balkon oder der Terrasse im Kübel kultiviert werden. Ausschlaggebend hierfür ist die Ausrichtung des Balkons – beziehungsweise des Standorts. Flieder liebt und braucht die Sonne. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist somit essenziell um die Pflanze erfolgreich zu kultivieren. Der Balkon sollte somit nach Süden oder Südwesten ausgerichtet sein. Ein nach Norden oder Osten ausgerichteter Balkon eignet sich nicht.
Königsflieder
Unter den Kulturen an Flieder gibt es jedoch auch reizvolle Wildformen. Zum Beispiel der Königsflieder (Syringa chinensis). Dieser lilafarbene Flieder zeigt ausladende, überhängende und dennoch einfache Blüten.
Pflege-Tipp: Sonniger bis halbschattiger Standort im Garten, die ungiftige Duftpflanze ist winterhart. Ein normaler, nicht zu saurer Gartenboden ist ideal.
Bogenflieder
Unter den richtigen Bedingungen kann Bogenflieder (Syringa reflexa) rund 30 Zentimeter im Jahr wachsen. Ehe man sich versieht, hat der Zierstrauch eine Höhe von vier Metern erreicht. Ein typisches Merkmal: die überhängenden Blütenstände. Im Juni zeigt Bogenflieder seine ganze Blütenpracht.
Pflege-Tipp: Der wärmeliebende Bogenflieder blüht an einem sonnigen Standort im Garten so richtig auf. Eine normale und nährstoffreiche Gartenerde ist perfekt. Ein kalkhaltiger Boden kann jedoch Probleme bereiten.
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Weißer Flieder
„Mme. Lemoine“ gilt als der Star unter den Flieder-Sorten. Der Edelflieder entwickelt gefüllte und reinweiße Blüten, die dicht an dicht in üppigen Blütenrispen stehen. Syringa vulgaris „Mme Lemoine“ heißt die Schönheit in Gänze. Im Garten ist die Pflanze mit den überhängenden und intensiv duftenden Blüten ein echter Blickfang. Edelflieder macht sich sehr gut auch als einzeln stehende Pflanze im Garten.
Pflege-Tipp: Edelflieder wie „Mme. Lemoine“ ist winterhart. Er kann gut auch im Kübel kultiviert werden. Bei idealen Bedingungen wächst die Pflanze rund 50 Zentimeter und wird letztlich bis zu drei Meter hoch. Ein absonniger Standort ist ideal.
Sommerflieder
Der Gewöhnliche Sommerflieder (Buddleja davidii) wird oft mit dem Gemeinen Flieder (Syringa vulgaris) verwechselt. Beim Sommerflieder sind die Blütenrispen jedoch kleiner. Sommerflieder kennt man auch unter dem Begriff „Schmetterlingsstrauch“. Kein Wunder, denn die duftenden Blüten der Pflanze locken eine Vielzahl an Insekten wie zum Beispiel Schmetterlinge an. Sommerflieder ist anspruchslos, die Pflanze gilt als pflegeleicht. Das ist sicher ein Grund, weshalb sie hierzulande eine sehr beliebte Gartenpflanze ist.
Pflege-Tipp: Ein trockener Sommer macht Sommerflieder kaum etwas aus. Dennoch sollte man regelmäßig gießen, dabei jedoch Staunässe vermeiden. Zu viel Gießwasser kann, wie bei vielen anderen Pflanzen im Garten auch, dem Sommerflieder echte Probleme bereiten. Pflanzenkrankheiten schwächen den Strauch, Schädlinge haben dann leichtes Spiel.
Deutscher Flieder
Den hierzulande weit verbreiteten „Schwarzen Holunder“ kennt man auch unter dem Begriff „Deutscher Flieder“ (Sambucus nigra). Die Pflanze gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse. Holler oder Holder zeigt im Frühsommer mild-weiße und duftende Blütenstände. An dem Blüten-Nektar laben sich zahlreiche Bestäuber wie zum Beispiel Bienen, aber auch Fliegen. Aus einem Auszug der Blüten lässt sich ein erfrischendes Getränkt zubereiten. In Teig ausgebacken sind die Blüten eine wahre Köstlichkeit.
Pflege-Tipp: Der Strauch kann bei liebevoller Pflege bis zu sieben Meter hoch wachsen. Üblich sind aber rund drei Meter. Der winterharte Deutsche Flieder verträgt Sonne satt, ein halbschattiger Standort im Garten ist aber auch kein Problem.