24. Juli 2023, 17:01 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Fliegende Ameisen im Garten können im Sommer schon mal lästig werden. Gefährlich sind die Insekten allerdings nicht. Der Einsatz von Insektiziden ist bei der Bekämpfung demnach weder sinnvoll noch nötig. Es gibt nämlich auch effektive Hausmittel, mit denen man schonend gegen fliegende Ameisen vorgehen kann.
Fliegende Ameisen im Garten sind selten gern gesehen. Doch gefährlich werden die geflügelten Plagegeister für Menschen nicht. Auch Tiere und Pflanzen haben von ihnen nichts zu befürchten. Deshalb und auch aus Gründen des Umweltschutzes sollte man fliegende Ameisen nicht mit Insektiziden bekämpfen. Aber auch Backpulver als Hausmittel ist nicht zu empfehlen, da die Tiere dabei qualvoll verenden. Aber warum fliegen manche Ameisen überhaupt? Und wie wird man sie schonend wieder los?
Warum fliegen Ameisen?
Weiblichen und männlichen Ameisen wachsen Flügel, sobald sie geschlechtsreif und bereit zur Paarung sind. Von Ende Mai bis Mitte August fliegen diese Insekten durch die Natur, um einen passenden Partner zu finden. Es handelt sich bei den fliegenden Ameisen übrigens nicht um eine eigene Spezies, vielmehr befinden sich verschiedene Arten gerade auf ihrem Hochzeitsflug, wie der NABU Schleswig-Holstein berichtet. Darunter fallen etwa die Schwarzen Wegameisen (Lasius niger).
Sollte man fliegende Ameisen überhaupt bekämpfen?
Sowohl für Menschen, als auch für Haustiere sind fliegende Insekten absolut harmlos. Gartenbesitzer sind von den schwirrenden Insekten allerdings schnell genervt. Da tröstet es auch wenig, dass die fliegenden Ameisen schon nach kurzer Zeit wieder verschwinden: Während die männlichen Exemplare nach wenigen Stunden sterben, legen die weiblichen ihre Flügel ab. Fliegende Ameisen lassen sich allerdings auch unkompliziert und völlig ohne Chemie bekämpfen – wenn man es überhaupt für nötig erachtet. Denn oft erledigt sich das „Problem“ nach kurzer Zeit von selbst. Sämtliche Ameisen stellen übrigens auch eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel dar.
Wieso sollte man keine Insektizide verwenden?
Drogerien und Gartencenter bieten in ihren Giftschränken verschiedene Mittel an, mit denen sich Ameisen aller Art, ob mit oder ohne Flügel, zuverlässig und schnell abtöten lassen. Doch diese Insektizide sind nicht empfehlenswert, da sie chemische Giftstoffe freisetzen, die eine ernste Gesundheitsgefahr darstellen können. Beim Einatmen der Insektizide oder durch den Verzehr von kontaminiertem Obst und Gemüse gelangen die schädlichen Stoffe in den Körper. Zudem schädigen solche Mittel auch andere Tiere und die Umwelt. Demnach sollte man auf natürliche Methoden der Bekämpfung von fliegenden Ameisen zurückgreifen.
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Wie werden fliegende Ameisen angelockt?
Ameisen sind stets auf der Suche nach Nahrung und bevorzugen süße Speisen. Aus diesem Grund sollte man darauf achten, im Sommer keine Lebensmittel wie Kuchen, Süßigkeiten, Obst und Ähnliches offen auf der Terrasse stehenzulassen. Auch der geparkte Müllsack vor der Haustür lockt schnell unbeliebte Gäste an.
Außerdem ist es empfehlenswert, Fenster und Türen geschlossen zu halten, damit die Insekten nicht ins Haus eindringen. Insbesondere vor dem Küchenfenster bewährt sich die Installation eines Fliegengitters, dessen feine Gittermaschen auch für Ameisen undurchdringlich sind.
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Welche Duftstoffe helfen gegen fliegende Ameisen?
Lavendel gefällt zwar vielen Menschen gut, Ameisen aber überhaupt nicht. Deswegen eignet sich diese Duftpflanze hervorragend, um die Insekten fernzuhalten. Wenn man ungestört den Nachmittagskaffee auf der Terrasse genießen oder sich in aller Ruhe im Garten sonnen möchte, stellt man einfach Blumentöpfe mit Lavendel auf oder pflanzt die dekorative mediterrane Pflanze, die sich auch hierzulande wohlfühlt, direkt ins Beet. Abends bewähren sich Duftkerzen oder Öllampen mit Lavendelaroma.
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Welche Hausmittel eignen sich?
Wenn eine bedeutende Ameisenpopulation im Garten entdeckt wird, kann eine Bekämpfung der Insekten mit Säure erwogen werden. Dazu wird unverdünnter Essig oder Zitronensaft auf den Straßen, die zum Ameisennest führen, verteilt. Eine regelmäßige Behandlung der Wege könnte dazu führen, dass die Insekten sich gezwungen sehen, eine neue Bleibe zu suchen.
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Auf diese Hausmittel sollte man verzichten
Ameisen erfüllen in der Natur eine wichtige Funktion, auch wenn Menschen sie in ihrer Umgebung als Belästigung empfinden. Es handelt sich um Lebewesen, die Schmerz empfinden und wie alle anderen Tiere eine Daseinsberechtigung besitzen. Aus diesem Grund sollten Sie niemals die folgenden Substanzen zur Bekämpfung von Ameisen verwenden:
- Hirschhornsalz
- Backpulver
- Natron
Die Ameisen verzehren diese Pulver und quellen anschließend so auf, dass ihr Leib aufplatzt und sie einen qualvollen Tod erleiden.