19. Februar 2021, 11:18 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Frost ist für viele Pflanzen gefährlich, da sie zu niedrige Temperaturen nicht verkraften. Für den Gartenboden kann er hingegen sogar hilfreich sein.
Sinken die Temperaturen, kann das für den Gartenboden wie eine Kur wirken. Denn Frost lockert den Boden, wodurch Pflanzen ein besseres Wurzelwerk bilden und Mikroorganismen sich verbreiten können. Dadurch verbessert sich wiederum die Bodenfruchtbarkeit. Aber wie genau funktioniert das?
Was macht Frost mit dem Boden?
Wenn Frost zwischen 30 und 150 cm tief in den Boden gelangt, gefriert das darin enthaltene Wasser. Das Eis dehnt sich aus und es kommt zu sogenannten Frostsprengungen. Dabei platzt die Erde auf, wodurch sich die Struktur lockert, was wiederum den im Boden lebenden Mikroorganismen Platz schafft. Sie können den Boden lockern und damit den Pflanzen ermöglichen, ihre Wurzeln tief zu verankern.
Allerdings gilt das nur, solange die Temperatur nicht unter minus 10 Grad sinkt. Hält ein derart kalter Frost über einen längeren Zeitraum an, fügt er dem Boden und den Pflanzen Schaden zu. Da es schlichtweg zu kalt ist, trocknet der Boden aus und die Wurzeln nehmen dadurch Schaden. Das kann mitunter nur eine dicke Schneeschicht auf dem Gartenboden verhindern, die vor Frostschäden schützt und den Boden mit Feuchtigkeit versorgt.
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Pflanzen, die Frost zum Blühen brauchen
Manche Pflanzen brauchen sogar längere Frostperioden für ihre Blüte. Bei folgenden Pflanzen müssen sich Hobbygärtner also keine Gedanken machen, sollte die Kältephase einmal länger anhalten oder das Thermometer unter Null sinken:
- Blumenzwiebeln wie Tulpen, Narzissen oder Hyazinthen
- Gemüse wie Zuckerhut, Grünkohl oder Rosenkohl hält Frost bis etwa minus 10 Grad aus, Wirsing und Radicchio sogar bis minus 15 Grad
- Winterhart sind die Wurzelgemüse Pastinaken, Schwarzwurzeln, Möhren, Feldsalat und Petersilie