29. Dezember 2022, 15:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der verholzte Teil einer Pflanze ist robust und kann der Kälte trotzen – Blätter und Triebspitzen sind dagegen anfällig für Frostschäden. Schnelles Handeln ist gefragt, wenn man erkennt, dass Teile der Pflanze erfroren sind. Wichtige SOS-Tipps bei Pflanzen mit Frostschäden im Überblick.
Auch wenn es an einigen Wintertagen tagsüber recht mild ist, kann es insbesodere nachts noch zu Frost kommen. Diese Wetterlage zieht sich dann meist bis ins Frühjahr. Wer die Pflanzen dann bereits aus ihren Wintermänteln aus Vlies, Jute oder Reisig befreit hat, beobachtet in den nächsten Tagen womöglich zusammengerollte Blätter oder leblos herunter hängende Triebe – klare Anzeichen für Frostschäden. Ob man die Pflanze mit Frostschaden noch retten kann, erklärt myHOMEBOOK.
Übersicht
Woran erkennt man einen Frostschaden bei Pflanzen?
- herunterhängende Blätter und Triebe
- faulige Wurzeln
- Hobbygärtner können mit dem Fingernagel auch etwas Rinde abkratzen. Ist der Trieb darunter grün, lebt er. Eine braune Färbung bedeutet, dass er abgestorben ist.
Notfall-Tipps, um Pflanzen mit Frostschaden zu retten
Für Kübelpflanzen
Um Pflanzen mit einem Frostschaden zu retten, muss man sie sofort reinholen und an einen kühlen Ort (fünf bis sieben Grad) stellen – beispielsweise Keller oder Wintergarten. Dann heißt es: regelmäßig gießen und die Pflanze beobachten. Viele erholen sich bereits innerhalb weniger Tage wieder und Triebspitzen sollten sich wieder aufstellen.
Als Nächstes sollte die Pflanze dann ins Winterquartier umziehen. Vorher aber die Triebspitzen, die immer noch leblos herunterhängen, abschneiden. Sie können sich von dem Frostschaden nicht mehr erholen. Sofern Blätter abgefroren sind, sollte man sie erst dann entfernen, wenn sie wirklich komplett eingetrocknet sind. Im Winterquartier kann man die Bewässerung dann wieder verringern.
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Für Beetpflanzen
Pflanzen im Beet mit Frostschaden lassen sich ad hoc nicht einfach retten. Es hilft, wenn man die erfrorenen Teile der Beetpflanzen so lange nicht abschneidet, bis sie neu austreiben. Dann ist klar erkennbar, welche Teile wirklich tot sind und nicht mehr gerettet werden können.
Vorsicht vor Austrocknen in Frostperiode
Während der Wintermonate brauchen Pflanzen zwar weniger als im Sommer, aber sie brauchen trotzdem regelmäßig Wasser. Ansonsten trocknen sie aus – auch eine Form des Frostschadens. Hobbygärtner sollten ihren Pflanzen daher an frostfreien Tagen Gießwasser verabreichen.
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Kübel- und Beetpflanzen vor Frostschaden bewahren
Tipps für Kübelpflanzen
Erst einmal sollte man in Erfahrung bringen, wie gut die jeweilige Pflanze mit niedrigen Temperaturen oder sogar Frost umgehen kann. Empfindliche Pflanzen müssen unbedingt rechtzeitig ins Winterquartier umziehen. Diejenigen, die Kälte aushalten, sollte man trotzdem mit einem Frostschutz versehen. Kokosmatten oder Vlies um den Topf gewickelt schützen die Wurzeln und können auch ein vorzeitiges Verdunsten von Wasser verhindern.
Tipps für Beetpflanzen
Um Beetpflanzen vor einem Frostschaden bewahren zu können, muss man sie rechtzeitig mit Stroh, Reisig oder Vlies abdecken.