15. November 2023, 14:54 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Im Sommer helfen heimische Vogelarten dabei, die Anzahl der lästigen Insekten im Garten zu reduzieren. Im Winter kann man den Tieren wiederum helfen und beispielsweise ein Futterhaus bereitstellen. Damit Spatzen, Rotkelchen oder Meisen auch wirklich die Futterstelle besuchen, sollte man ein paar Dinge beachten.
Im Herbst fliegen viele Vogelarten in den Süden. Dort ist es warm und sie finden ausreichend Nahrung. Neben den Zugvögeln gibt es aber auch Standvögel. Solche Arten ziehen nicht weiter, sondern bleiben auch im Herbst und Winter in Deutschland. Die Kälte macht ihnen weniger aus und mit den hiesigen Körnern und Beeren geben sie sich ebenfalls zufrieden. Um die Vögel zu unterstützen, kann man im Winter ein Futterhaus im Garten oder auf dem Balkon aufstellen. Ein klarerer Vorteil: Nicht nur die Tiere haben etwas von dem Vogelhäuschen. Dank der festen Futterstelle kann man die Tiere hervorragend beobachten.
Übersicht
Das ideale Vogel-Futterhaus
Wichtig ist, dass das Futterhaus trocken und vor allem sauber ist. Es sollte regelmäßig gereinigt werden. Am besten eignen sich Futterhäuser, wo sich die Vögel nicht direkt in das Futter setzen und es so verunreinigen können. Das ist etwa bei Futterspendern der Fall, die immer nur so viel Nahrung in Reichweite des Vogels lassen, wie dieser auch tatsächlich frisst. Futtersäulen oder auch Futtersilos entsprechen genau diesem Prinzip. Und dabei lassen sich die Vögel auch noch aus nächster Nähe beobachten.
Um Konkurrenzkämpfe unter den Vögeln zu vermeiden, sollte das Futterhaus auch groß genug sein – und das Dach muss überstehen, damit die Futterstelle auch bei Regen oder Schnee trocken bleibt.
Außerdem sollte mit dem Ende des Winters nicht abrupt das Füttern beendet werden. Lieber nach und nach weniger Futter ins Häuschen legen, damit sich die Tiere daran gewöhnen.
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Vögel nehmen das Futterhaus nicht an – woran liegt es?
Das Futterhäuschen hängt, es ist befüllt mit Vogel-Leckereien – und trotzdem bleiben die Vögel weg. Das kann unterschiedliche Ursachen haben.
- Vögel sind in Sachen Nahrung ziemlich wählerisch. Daher empfiehlt es sich, einfach mal das Futter zu wechseln.
- Zusätzlich sollte regelmäßig nachgeschaut werden, ob das Futter ranzig riecht oder Schimmel angesetzt hat. Denn auch Vögel mögen kein verdorbenes Fressen.
- Ein weiterer Grund kann die Konkurrenz sein. Vielleicht haben auch andere Nachbarn inzwischen ein Futterhaus aufgestellt. Wenn das für die Vögel besser erreichbar ist, dann entscheiden sie sich für dieses.
- Auch, wenn es besonders kalt ist, herrscht an der Futterstelle gähnende Leere? Das kann daran liegen, dass die Vögel noch mehr Energie sparen. Und dann suchen sie nur noch die nächstgelegene Futterstelle auf, statt weiter umherzufliegen.
- Zuletzt könnte auch eine feindliche Attacke, erfolgreich oder nicht, Ursache für das Fernbleiben der Vögel sein. Etwa, wenn Katzen oder Raubvögel versucht haben, die Vögel am Futterhäuschen zu attackieren. Passiert das, sollte das Haus noch mal woanders aufgestellt oder aufgehängt werden.
Wo wird das Futterhaus am besten aufgestellt?
Auch wenn man gerne Vögel aus nächster Nähe am Futterhaus beobachten möchte, sollte es nicht direkt vor dem Fenster aufgestellt werden. Sonst besteht die Gefahr, dass die Tiere gegen die Scheibe fliegen. Außerdem müssen die Vogelhäuser so angebracht werden, dass sie für Katzen und Marder nicht erreichbar sind.
Hilfreich ist es zudem, wenn in der Nähe des Futterhäuschens Büsche oder Sträucher sind. Sie bieten Schutz vor Raubvögeln. Zugleich beobachten viele Vögel gerne erst mal aus sicherer Entfernung die Umgebung, bevor sie zum Futterhäuschen fliegen. Kein Muss, aber dennoch ein Vorteil: Um die Vögel vor Schnee und anderen Niederschlägen im Winter zu schützen, kann man das Futterhaus an einer geschützten Stelle platzieren. Auf diese Weise bleibt auch das Futter trocken.
Was kommt ins Futterhaus für Vögel rein?
Alle gewürzte und gesalzene Speisen sind grundsätzlich ungeeignet als Futter im Vogelhäuschen. Auch Brot wird nicht empfohlen, weil es im Magen der Vögel aufquillt, erklärt der Naturschutzbund Deutschland (NABU).
Zudem werden die Vögel in zwei Gruppen unterteilt: in Weichfutterfresser und Körnerfresser. Zu letzteren zählen etwa Finken, Sperlinge und Ammern. Sie sind laut NABU mit einem kräftigen Schnabel ausgerüstet und fressen Sonnenblumenkerne, Hanf und andere Sämereien aus Futtermischungen.
Weichfutterfresser mögen dagegen tierische Kost oder nur sehr feine Sämereien. Zu ihnen zählen Rotkehlchen, Heckenbraunellen, Zaunkönige, Amseln und Stare. Für sie sind Haferflocken, Mohn, Kleie, Rosinen und Obst oder das in Zoofachgeschäften erhältliche Mischfutter ideal. Es gibt aber auch flexiblere Weichfresser, die Allesfresser. Das sind Meisen, Spechte und Kleiber – sie stellen sich im Winter auf Körner um und nehmen auch Sonnenblumenkerne, Hanf und Mohn an.
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Wichtig: Wer eine fertige Futtermischung kauft, muss darauf achten, dass sie frei von Beifuß-Ambrosia-Samen ist. Die Pollen der Pflanze können starke Allergien auslösen. Mit dem Vogelfutter könnten die Samen weiterverbreitet werden.
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Ein Vogel-Futterhaus selber bauen
Ein Futterhaus für Vögel kann man auch leicht selber bauen. Dafür benötigt man Folgendes:
- Vogelfutter
- Stöckchen
- Akkuschrauber
- Bohrer
- Säge
- Schrauben
- Stift
- Messwerkzeug
Und so geht man vor:
Bevor man mit dem Bauen des Futterhauses starten kann, sollte man sich die Hölzchen schon auf die entsprechende Größe zusägen. So hält man sich während der anderen Arbeitsschritte nicht damit auf. Und so geht’s:
- Als Erstes baut man zwei Rahmen für das Grundgerüst des Futterhauses. Dafür braucht man insgesamt acht Stöckchen.
- Vorbohren und dann alles miteinander verschrauben und weitere Stöckchen nebeneinander als eine Art Boden auf der unteren Etage anbringen.
- Im nächsten Schritt kürzere Stöckchen für die vier Eckpfosten auswählen. Diese dann auch mit den Rahmen verschrauben. Dann steht das Grundgerüst.
- Anschließend geht es um das Dach. Dafür braucht man zunächst fünf Hölzchen. Jeweils zwei werden für die Dachgiebel zusammengeschraubt und eine Strebe dazwischen gesetzt. Danach das Dach mit dem Grundgerüst verschrauben.
- Zum Schluss werden viele Stöckchen im 90-Grad-Winkel verschraubt und auf die Dachstrebe gelegt und anschließend festgeschraubt.
Der Fantasie und der Kreativität sind bei der Optik des Futterhauses keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur, dass das Futter im Häuschen nicht nass wird und dass die Vögel genügend Platz haben.