
17. Februar 2025, 5:35 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Spätestens, wenn die ersten Frühjahrsblüher sichtbar werden, ist die neue Gartensaison nicht mehr weit. myHOMEBOOK gibt Tipps, was jetzt zu tun ist, damit das „grüne Wohnzimmer“ perfekt vorbereitet ist.
Der Winter neigt sich dem Ende zu, die Tage werden länger und wärmer – höchste Zeit, den Garten langsam auf den Frühling vorzubereiten. Wer frühzeitig mit den richtigen Maßnahmen beginnt, sorgt für gesunde Pflanzen mit üppigem Wachstum. Was Hobbygärtner genau machen sollten, um den Garten auf den Frühling einzustimmen, haben wir im Folgenden zusammengefasst.
Übersicht

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In 6 Schritten den Garten auf den Frühling vorbereiten
1. Den Garten aufräumen
Wenn man den Garten auf den Frühling vorbereiten möchte, sollte man zuerst einmal aufräumen. Nach den kalten Monaten hat sich meist einiges an Laub und abgestorbenen Pflanzenresten angesammelt. Bevor neue Pflanzen gekauft oder andere umgesetzt werden, sollte der Garten gründlich aufgeräumt werden. Dazu gehört zum Beispiel:
- Beete von Laub und alten Pflanzenteilen befreien. Dabei sollten die Pflanzenabfälle möglichst nicht einfach in die Biotonne gegeben, sondern in einem offenen Behälter vorübergehend aufbewahrt werden. Denn viele Insekten suchen sich in den vertrockneten Teilen der Pflanzen ein Winterquartier und können so an den ersten richtig warmen Tagen herausklettern. Der Komposthaufen bietet sich hierfür nur bedingt an, denn tragen die abgestorbenen Pflanzenreste Krankheiten, können sie diese über den Kompost an gesunde Pflanzen übertragen.
- Verwelkte Stauden und Sträucher zurückschneiden. Dabei ruhig bodennah schneiden und neue Austriebe nicht verletzen.
- Moos und Unkraut entfernen.
- Wege und Terrassen von Schmutz reinigen. Hierfür erst grob mit einem Besen und, falls vorhanden, im zweiten Schritt mit einem Hochdruckreiniger arbeiten.
2. Boden vorbereiten und verbessern
Damit Pflanzen im Frühjahr optimal wachsen können, ist ein gesunder Boden essenziell. Nach dem Winter ist er oft verdichtet und durch viel Regen sind Nährstoffe ausgespült. Mit wenigen Maßnahmen kann der Boden schnell verbessert werden:
- Den Boden vorsichtig lockern, z. B. mit einer Grabegabel.
- Kompost oder organischen Dünger einarbeiten.
- pH-Wert prüfen und ggf. mit Kalk oder Humus optimieren
3. Erste Aussaat und Pflanzung
Sobald der stärkste Frost vorbei ist, kann es mit der ersten Aussaat losgehen.
- Kälteunempfindliche Gemüsearten wie Spinat, Feldsalat oder Zwiebeln können direkt ins Freiland gesät beziehungsweise eingesetzt werden
- Obstgehölze und Stauden werden jetzt gepflanzt, wenn zumindest kein starker Frost mehr zu erwarten ist.
Auch im Gewächshaus oder auf der Fensterbank sollten jetzt empfindlichere Pflanzen wie Tomaten oder Paprika vorgezogen werden. Diese benötigen in unseren Breiten etwas mehr Vorlaufzeit zum Wachsen als andere Gemüsepflanzen. Zu dieser Gruppe Pflanzen gehören auch Chilis.
Passend dazu: Dieses Obst und Gemüse kann man bereits im Februar vorziehen
Darüber hinaus ist jetzt noch Zeit, das Gemüsebeet zu planen. Welche Pflanzen sollen dieses Jahr einziehen und wann beginnt die Aussaat? Ein gut durchdachter Pflanzplan fürs Gemüsebeet sorgt für eine effiziente Nutzung des Platzangebots und eine reiche Ernte.
4. Sträucher und Bäume schneiden
Ein gezielter Rückschnitt im Spätwinter fördert nicht nur die Blüten- und Fruchtbildung, sondern hält die Pflanzen gesund. So werden sie im Garten auf den Frühling vorbereitet:
- Obstbäume im Januar oder Februar schneiden. Dabei auf den je nach Obstbaumart geeigneten Schnitt achten.
- Hecken in Form bringen. Denn ab 1. März ist ein starker Rückschnitt verboten, um brütende Vögel zu schützen (Bundesnaturschutzgesetz).
5. Gartengeräte überprüfen und vorbereiten
Damit die Gartenarbeit reibungslos verläuft, sollten die Werkzeuge in einem guten Zustand sein. Gut gepflegte Werkzeuge erleichtern die Arbeit und die richtige Pflege verlängert ihre Lebensdauer.
- Scheren und Messer schleifen und von möglichem Rost befreien.
- Rasenmäher und andere Geräte auf Funktion prüfen. Auch hier sollten vorhandene Messer geschärft werden.
- Saatgut und Pflanzenschutzmittel überprüfen: Sind sie abgelaufen, dann sollten sie entsorgt werden.
6. Tierfreundlichen Garten gestalten
Nicht nur Pflanzen, auch Insekten, Vögel und andere Tiere profitieren von einem im Frühling gut vorbereiteten Garten.
- Vor dem Frühjahr ist die Zeit, um Nistkästen für Vögel aufzuhängen. Sobald die Paarungszeit beginnt, stehen den Vögeln dann Brutplätze zur Verfügung.
- Insektenhotels sollten ebenfalls schon im Spätwinter aufgestellt werden.
- Wasserquellen wie Vogeltränken können das ganze Jahr über aufgestellt werden. Eine leichte Eisschicht macht den Vögeln nichts aus. Und im Frühjahr sind sie bei trockenem Wetter auf die zusätzliche Wassergabe angewiesen, da sie dann für Nestbau und Brutpflege besonders aktiv sind.

Jetzt an die Bewässerung denken
„Die Zeit vor dem Frühling ist ideal, um sich Gedanken über die Bewässerung im Garten zu machen. Denn noch wächst wenig und die Planung von Bewässerungssystemen ist so einfacher. Frostunempfindliche Wasserleitungen können jetzt schon verlegt werden (sollten aber erst im Frühjahr in Betrieb genommen werden). Auch wer Regenwasser sammeln möchte, kann jetzt eine Regentonne aufstellen und so noch im Frühling vom vermehrten Regen im Winter profitieren. Auch in Sachen Bewässerung gibt es also Dinge, die den Garten auf den Frühling vorbereiten.“