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13. Februar 2025, 7:19 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Bauernregeln werden seit Jahrhunderten verwendet, um grobe Vorhersagen über das Wetter zu treffen. Auch heute können sie für Hobbygärtner bei der Gartenarbeit von Nutzen sein. Ein Wetterexperte erläutert, wie zuverlässig die traditionellen Weisheiten für den Februar tatsächlich sind.
Trotz der winterlichen Temperaturen im Februar können viele Hobbygärtner den Beginn der neuen Saison kaum erwarten. Eine Bauernregel soll Hinweise auf das kommende Wetter geben – doch wie zutreffend ist sie wirklich? Auf Anfrage von myHOMEBOOK erklärt der Wetterexperte und Diplom-Meteorologe Jörg Riemann, wie viel Wahrheitsgehalt in der alten Volksweisheit steckt.
Sagt diese Bauernregel für den Februar voraus, wie der März wird?
„Ist der Februar trocken und kalt, kommt im März die Hitze bald.“ Verlässlich oder Humbug? Wetterexperte Jörg Riemann von der „Wettermanufaktur“ erklärt: „Die Aussage dieser Bauernregel ist nicht belegbar, flapsig würde ich sagen: Sie ist nett, aber inhaltlich falsch.“ Zudem erwähnt Riemann noch eine ähnliche Bauernregel. Sie lautet: „Wenn im Februar die Mücken geigen, müssen sie im Märzen schweigen.“ Allerdings ist auch diese Bauernregel laut Riemann nicht richtig.
Außerdem sollte man sich – wenn man der Bauernregel trotzdem Glauben schenken möchte – nicht auf sommerliche Temperaturen freuen. „Hitze im März“ bedeutet laut des Leiters der Berliner Wettermanufaktur allenfalls vorfrühlingshaftes, warmes Wetter oberhalb der 10- oder 15-Grad-Marke.
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So wird das Wetter im Februar und März 2025
Bereits im Januar zur Bauernregel um den Dreikönigstag hatte sich die diesjährige Wetterlage gut angekündigt und halte auch weiter Stand, erklärt Riemann. „Es bleibt ein Hin und Her, ohne dass es nachhaltig einwintert.“ Nachdem es Anfang Februar verhältnismäßig mild war, könne man sich nun auf niedrigere Temperaturen einstellen. „Es gibt Anzeichen, dass es zu Ende Februar wieder wärmer wird“, erklärt der Experte. „Aber dieses Auf und Ab, was wir bereits im Dezember und Januar hatten, wird bleiben.“
Gibt es zutreffende Bauernregeln für den Februar?
Riemann kennt zwei weitere Bauernregeln für den Februar, die seiner Meinung nach verlässlicher sind:
- „Wenn die Februarsonne den Dachs nicht weckt, schläft er im April noch fest.“
- „Hüpfen Eichhörnlein und Finken, siehst du schon den Frühling winken.“
Die Bedeutung der Bauernregeln ist einfach erklärt: Wenn es im Februar zu kalt ist, wird es mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent auch im März und mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent auch im April zu kalt, so Riemann. Umgekehrt gilt: Fällt der Februar zu warm aus, dann gilt das wahrscheinlich auch für die beiden Folgemonate.
„Trotzdem nimmt die Neigung zu Spätfrösten im Frühjahr zu, wenn der Februar zu warm ist, was aber kein Widerspruch ist. Es kann ja im Frühjahr trotzdem insgesamt zu warm sein, wenn eine Woche Spätfrost vorherrscht. Die Schäden in der Landwirtschaft sind dann trotzdem da“, merkt der Meteorologe im Gespräch mit myHOMEBOOK an.
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Gibt es eine Februar-Bauernregel für die Ernte?
Ja! Riemann nennt sogar gleich zwei:
- „Wenn‘s im Februar regnerisch ist, hilft‘s so viel wie guter Mist.“
- „Je nasser ist der Februar, desto nasser ist das ganze Jahr.“
Die vergangenen Jahre fielen zu heiß und trocken aus, Ausnahme bildete 2023. Im vergangenen Jahr gab es verhältnismäßig viel Niederschlag. Das Resultat von zu trockenen Jahren sind mickrige Ernten, verkümmerte Pflanzen und trockene Felder sowie Beete. Derartige Ernteeinbrüche drohen laut der Bauernregeln nicht, wenn der Februar nass wird.
Regnet es in diesem Monat oft, folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent auch ein nasses Sommerhalbjahr von März bis September, bestätigt Riemann. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch: Fällt der Februar trocken aus, folgt in sechs von zehn Fällen ein eher trockenes Sommerhalbjahr – so wie es in den vergangenen Jahren der Fall war.