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Nachhaltig gärtnern

7 typische Fehler im Garten und wie man sie vermeidet

Damit das Gärtnern Freude bereitet, sollte man grundlegende Fehler vermeiden
Damit das Gärtnern Freude bereitet, sollte man grundlegende Fehler vermeiden Foto: Getty Images
Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

9. August 2024, 6:05 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Gutes Gärtnern will gelernt sein. Ein grüner Daumen ist also nicht angeboren, sondern kann trainiert werden. Neben den Dingen, die man auf jeden Fall tun sollte, gibt es auch jene, die man im Garten vermeiden sollte. Um welche geht es?

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Es braucht nur Wasser, Sonne und vielleicht etwas klassische Musik, um Pflanzen wachsen zu lassen? So leicht ist die Gartenarbeit leider nicht. Zum Gärtnern zählt einiges mehr. myHOMEBOOK erklärt, welche Fehler im Garten vermieden werden sollten und wie Gärtner stattdessen besser vorgehen können.

1. Fehler: Den Aufwand unterschätzen

Gärtnern ist ein Hobby, das wie alle Beschäftigungen nicht nur Geld, sondern auch viel Zeit kostet. Stauden, Gemüse und Sträucher benötigen regelmäßig Pflege, um wachsen und gedeihen zu können. Nach der Aussaat hört es also nicht auf. Es folgt weitere Pflege, die vom Gießen übers Düngen und Ernten bis hin zum Schnitt und zur Überwinterung führt. Ein häufiger Fehler ist jedoch, dass Gärtner den Zeit- und Arbeitsaufwand unterschätzen. Kommt man mit der Gartenarbeit nicht hinter, können die Pflanzen eingehen. Und das macht nun wirklich keinen Spaß.

Um den Fehler zu vermeiden, sollte man den Aufbau und die Bepflanzung des eigenen Gartens in der Planung gut durchdenken. Dabei sollte man entsprechend den Aspekt beherzigen, wie viel Zeit man investieren kann und möchte. Weniger anspruchsvolle Pflanzen, die besonders pflegeleicht sind, können helfen, um das Arbeitspensum zu reduzieren.

Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

Schottergärten sind keine Lösung

„Wer nun glaubt, man könne es sich leichter machen, indem man einen Schottergarten anlegt, der denkt falsch. Auf den ersten Blick mag das vielleicht noch stimmen: Sowohl die Pflege- als auch die Schnittmaßnahme der Pflanzen ist hier erheblich reduziert. Und da es keine Rasenfläche gibt, muss man weder mähen noch vertikutieren. Bei näherer Betrachtung müssen die Steine jedoch gereinigt und das Unkraut entfernt werden. Sowohl Grünbelag als auch Wildkräuter zwischen den Steinen fallen in einem Schottergarten schneller ins Auge als in einem herkömmlichen grünen Garten und sollten entsprechend regelmäßig entfernt werden. Nicht zu vergessen sind die negativen Auswirkungen auf die Umwelt und die Wärmeentwicklung.“



2. Fehler: Torfhaltige Blumenerde nutzen

Torferde kann gut Wasser speichern, ist locker und in der Regel frei von Krankheitserregern. Das hört sich doch wie die perfekte Erde für den Garten und den Balkon an, oder? Leider ist dem nicht so. Es wäre ein Fehler, torfhaltige Erde im Garten zu verwenden. Torf wird nämlich aus Mooren gewonnen, die dafür trockengelegt werden. Dadurch werden die Lebensräume der dort lebenden Tiere und Pflanzen zerstört.

Hinzu kommt, dass in Mooren große Mengen Kohlenstoff gespeichert werden. Beim Trockenlegen wird das CO2 freigesetzt. Das treibt den Klimawandel voran. Moore brauchen Jahrhunderte, um sich zu erholen. Torfhaltige Blumenerde ist also nicht nachhaltig und sollte nicht im Garten verwendet werden.

3. Fehler: Pflanzen zu dicht setzen

Ein weiterer Fehler im Garten ist das zu enge Bepflanzen von Beeten. Gärtner sollten stets den erforderlichen Pflanzabstand der gewählten Sorte einhalten. Hält man sich nicht daran, können verschiedene Probleme auftreten. Zu dicht gesetzte Pflanzen konkurrieren um Licht, Wasser und Nährstoffe. Sie werden schwach und bringen nur wenig Erträge hervor. Schwache Pflanzen sind zudem anfälliger für Krankheiten. Durch den geringen Abstand können die Erreger aber auch schneller auf gesunde Pflanzen übertragen werden.

Die Pflanzabstände einzuhalten, ist also wichtig, um gesunde Pflanzen im Beet zu haben. Am besten informiert man sich jeweils, wie viel Abstand für die unterschiedlichen Arten empfohlen wird. Hat man die Pflanzen dennoch zu eng gesetzt, sollte man die Reihen ausdünnen und einige Exemplare entfernen.

Tipp: Eine Mischkultur kann insbesondere bei wenig Platz die Lösung sein, um mehrere Arten zu pflanzen. Verschiedene Pflanzen können einander beim Wachstum helfen. Sie ergänzen die Wachstumsgewohnheiten, schützen einander vor Schädlingen oder locken Bestäuber an. Geeignete Paarungen sind etwa Möhren mit Zwiebeln, Tomaten und Basilikum, Knoblauch und Rosen oder Kapuzinerkresse und Gurken.

4. Fehler: Pflanzen zu viel oder zu wenig gießen

Gärtner wissen: Pflanzen benötigen Wasser, um zu wachsen. Das Problem ist nur die Dosierung. Während die einen es mit ihren Pflanzen etwas zu gut meinen und sie ertränken, sind die anderen zu sparsam. Beides schadet den Pflanzen. Zu viel Wasser führt zu Staunässe und Wurzelfäule. Die Pflanzen verenden. Zu wenig Wasser lässt sie hingegen vertrocknen.

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Um den Fehler zu vermeiden, sollte man sich über die Bedürfnisse der Pflanzen im Garten informieren. Die einen benötigen weniger, die anderen mehr Wasser. Eine Mulchschicht im Beet kann übrigens helfen, damit die Feuchtigkeit im Boden besser gespeichert wird.

5. Fehler: Einen Dünger für alle Pflanzen verwenden

Apropos Bedürfnisse der Pflanzen. Je nach Sorte variiert nicht nur der Durst, sondern auch der Nährstoffbedarf. Es wäre also ein Fehler, alle Pflanzen ungeachtet ihrer Sorte und Ansprüche zu düngen. Dabei sollte man nicht nur die Zeitabstände beachten, sondern auch das Düngemittel. Ein universeller Dünger kann den Nährstoffanforderungen oft nicht gerecht werden.

Je nachdem, welche Nährstoffe die Pflanzen zum Wachsen benötigen, sollte man auch den entsprechenden Dünger wählen. Blattgemüse benötigt meist einen stickstoffreichen Dünger. Früchtetragende Pflanzen bevorzugen einen kaliumreichen Dünger. Phosphorreiche Düngemittel sind hingegen ideal für Wurzelgemüse.

6. Fehler: Immer die gleiche Pflanzenart an derselben Stelle pflanzen

Neues Gartenjahr, aber die gleichen Sorten an denselben Stellen im Beet? Diesen Fehler sollte man im Garten auf jeden Fall vermeiden. Fruchtfolge ist hier das Zauberwort. Pflanzt man dieselben Sorten viele Male an dieselbe Stelle, kann das zu einem Nährstoffmangel und zu Krankheiten führen.

Besser ist, eine Fruchtfolge für die (Gemüse-)Beete zu planen, um so die Bodenqualität zu erhalten. Hierfür wechselt man das Pflanzen von Schwach-, Stark- und Mittelzehrern ab. Eine Fruchtfolge könnte beispielsweise wie folgt aussehen:

  • 1. Jahr: Starkzehrer wie Kartoffeln, Kohl, Tomaten oder Kürbis pflanzen, nach der Ernte folgt eine Gründüngung wie etwa mit Senf
  • 2. Jahr: Mittelzehrer wie Karotten, Zwiebeln, Salat, Rote Bete wählen, nach der Ernte folgt erneut eine Gründüngung wie etwa mit Bienenweide
  • 3. Jahr: Schwachzehrer wie Erbsen, Bohnen, Spinat, Kräuter pflanzen, nach der Ernte folgt die Gründüngung zum Beispiel mit Klee
  • 4. Jahr: um den Boden zu regenerieren, wird in diesem Jahr nur eine Gründüngung ausgesät
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7. Fehler: Den Garten zu sauber halten

Die meisten Gärtner bevorzugen wohl einen sauberen und aufgeräumten Garten. In diesem kann man sich prima erholen, da keine Aufräumarbeiten auf der To-do-Liste stehen. Der Umwelt und den Tieren zuliebe sollte man den eigenen Garten jedoch nicht immer allzu gründlich säubern. Insbesondere im Herbst hilft es Insekten, Igeln und anderen tierischen Gartenbewohnern, Laub oder Geäst liegenzulassen. Hier finden die Tiere Futter und Unterschlupf. Ein gewisser Grad an „Unordnung“ fördert also die Biodiversität im Garten.

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