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Wie man den Garten nach Feng-Shui gestaltet

Die verschiedenen Elemente spielen im Garten nach Feng-Shui eine wichtige Rolle
Die verschiedenen Elemente spielen im Garten nach Feng-Shui eine wichtige Rolle Foto: Getty Images / Qin Ningzhen
Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

3. Mai 2024, 16:38 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Feng-Shui ist ein traditionelles chinesisches Konzept, das sich mit der harmonischen Gestaltung von Räumen befasst. Ziel ist, das Wohlbefinden, die Gesundheit und das Glück der Bewohner zu fördern. Was in Innenräumen klappt, kann auch im Garten umgesetzt werden. myHOMEBOOK erklärt, wie man den eigenen Garten nach Feng-Shui gestaltet.

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Während man sich in dem einen Garten möglicherweise eher unwohl fühlt, kann man sich in dem anderem in vollen Zügen entspannen und wohlfühlen. Das kann verschiedene Gründe haben, vielleicht liegt es auch an Feng-Shui? Die 4000 Jahre alte Lehre zielt nämlich laut dem Deutschen Feng-Shui-Institut (DFSI) genau darauf ab.

Die Grundprinzipien des Feng-Shui

Bei Feng-Shui handelt es sich um die Lehre der Harmonie und wie man diese durch die Gestaltung von Flächen umsetzen kann. Der Begriff „Feng-Shui“ bedeutet wörtlich übersetzt „Wind und Wasser“ und bezieht sich auf die Idee, dass Energie (Chi) durch den Raum fließt und durch die richtige Platzierung von Objekten und Möbeln sowie die Anordnung von Räumen gelenkt werden kann. Dieses Prinzip lässt sich nicht nur auf geschlossene Räume, sondern auch auf Architektur, Stadtplanung als auch den Garten anwenden.

Die verschiedenen Elemente Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall spielen wortwörtlich eine elementare Rolle. Doch auch die Himmelsrichtungen Nord, Süd, Ost und West sowie die Vermeidung von scharfen Ecken und negativen Energien sollten beachtet werden. Wichtig ist, dass die Kräfte Yin (weiblich) und Yang (männlich) ausbalanciert sind.

Das Bagua gibt die Lebensbereiche im Feng-Shui wieder
Das Bagua stellt die acht Lebensbereiche dar Foto: myHOMEBOOK

Um eine Fläche zu analysieren und nach Feng-Shui zu gestalten, werden sogenannte Bagua-Karten eingesetzt. Sie sollen dabei helfen, die Energieflüsse zu verstehen, um so den Bereich nach Feng-Shui zu optimieren.

Feng-Shui im Garten umsetzen

Beim Gestalten des Gartens legt man das Bagua am besten über den Grundriss des Gartens, um eine Idee zu erhalten, welcher Abschnitt welche Elemente, Farben und Aspekte des Lebens beinhalten sollte. Generell gilt es darauf zu achten, dass Yin und Yang immer ausgeglichen sind.

Die weibliche Energie Yin wird durch Pflanzen und Blüten verkörpert. Das bedeutet, es sollten nicht zu viele Pflanzen verwendet werden, wodurch zu viel Schatten entstünde. Karge Beete sind allerdings auch nicht ideal, die männliche Energie Yang wäre schwerer.

Norden

Das Element des Wassers findet sich im Norden wieder. Hier siedelt sich der Abschnitt Karriere und Lebensweg an. Damit das Chi im Garten fließen kann, sollte man in diesem Abschnitt ein Wasserelement einplanen. Passend dazu sind geschwungene Linien in diesem Bereich ideal. Für die Bepflanzung kann man Holunder und Glockenblumen wählen. Auch Pappeln und Weiden eignen sich.

Nordosten

Möchte man den Garten nach den Prinzipien des Feng-Shui gestalten, sollte man im Nordosten Farben wie braun, orange und rot verwenden. Diese Himmelsrichtung ist der Erde und dem Bereich des Wissens zugeordnet. Möchte man einen Steingarten errichten, wäre dieser Bereich ideal dafür. Eine Sitzecke rundet den Nordosten ab.

Osten

Der Bereich des Lebens „Familie und Gesundheit“ findet sich im Osten wieder. Das Element ist das Holz. Dieser Bereich kann als Rückzugsort und Treffpunkt gestaltet werden. Ein runder Tisch aus Holz, an dem die Familie zusammenkommen kann. Feuerelemente wie ein Grill verstärken das Element Holz und können in dieser Zone ebenfalls platziert werden.

Südosten

Reichtum und Fülle sind die Aspekte des Lebens im Südosten. Das Element ist Holz. In diesem Abschnitt sind Farben wie Hellgrün und Türkis ideal. Am besten wählt man hängende oder große, schlanke Pflanzen. Dazu zählen Bambus, Kletterpflanzen, Birken oder Geranien. Ein Mobile oder Windspiel aus Holz rundet den Bereich ab.

Süden

Im Feng-Shui ist der Süden dem Ruhm und der Anerkennung zugeteilt. Damit ist gemeint, wie man von anderen Menschen wahrgenommen wird. Rot gilt in diesem Fall als Glücksfarbe und sollte in der Bepflanzung wiederzufinden sein. Passend wären etwa Rosen. Des Weiteren passen stachelige Pflanzen mit orangen oder pinken Blüten in diesen Bereich. Wie wäre es zum Beispiel mit Feuerdorn, Esche oder Feuerlilie?

Das Element – man kann es sich denken – ist das Feuer. Sowohl in der Dekoration als auch in den funktionalen Elementen darf es zu finden sein. Passend wären Lampen, eine Feuerstelle oder eine Grillecke.

Südwesten

Im Südwesten finden sich die Partnerschaften und Beziehungen im Leben wieder. Gemeint sind sowohl romantische als auch freundschaftliche und familiäre Beziehungen. Das Element ist die Erde. Für die Bepflanzung wählt man rote und gelbe Blüten, die man in flachen und quadratischen Beeten pflanzt. Bodendecker sind ideal. Aber auch ein Kastanienbaum passt in diesen Bereich des Gartens. Das Element Erde kann man durch Terrakottatöpfe und Skulpturen unterstützen.

Westen

Die Kreativität und auch die Kinder ordnen sich im Feng-Shui im Westen ein. Das dazugehörige Element ist Metall. Neben einem Spielplatz für Kinder können hier runde Pflanzen und Blumenbeete eingeplant werden. Immergrüne Pflanzen mit weißen Blüten sind im Westen des Gartens ideal.

Nordwesten

Das Element Metall ist ebenfalls dem Nordwesten zugeordnet. Hier befindet sich der Bereich des Lebens „Hilfreiche Freunde und Mentoren“ wieder. Geeignete Materialien sind Marmor, Granit und Edelstahl. Die Farben sollten viel Weiß, Silber und Hellgrau enthalten. Für die Bepflanzung kann man weißen Rhododendron oder Buchsbaumkugeln wählen.

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Zentrum – Thai Chi

Im Zentrum eines Gartens, der nach dem Prinzip des Feng-Shui gestaltet wird, befindet sich das Thai Chi. Es symbolisiert die Lebensmitte. Das dazugehörige Element ist die Erde. Sand- oder Kiesflächen sind als gestalterische Elemente passend. Aber auch eine Rasenfläche ist geeignet, damit das Chi frei fließen kann. Wer möchte, kann in die Mitte eine Skulptur oder Wasserelement platzieren.

Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

Westliche Elemente sind im Feng-Shui erlaubt

Einen Garten nach Feng-Shui zu gestalten – da treten schnell Assoziationen zu einem japanisch oder chinesisch angehauchten Garten auf. Das Ziel ist jedoch nicht, den Verschnitt eines Japangartens zu konzipieren – da die Leeren des Feng-Shui aus China stammen, wäre dies ohnehin die falsche Inspirationsquelle. Vielmehr soll ein Garten ausbalanciert gestaltet werden. Pflanzen und Dekoelemente, die einen westlichen Charakter haben, sind dabei ebenso willkommen. Das Wichtigste ist, dass sich die Gartenbesitzer wohlfühlen und glücklich sind.

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