2. September 2024, 17:16 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Mit dem September neigt sich der Sommer allmählich dem Ende zu. Damit klingt auch das Gartenjahr langsam aus. Gartenbesitzer können nun das Obst und Gemüse im Beet, am Strauch oder am Baum ernten. Doch auch der Rasen benötigt jetzt etwas Aufmerksamkeit.
Im September beginnt die Erntezeit im Garten – auf diesen Moment haben Gärtner das ganze Jahr über fleißig hingearbeitet. Zwischen vollen Erntekörben sollte man die anderen Gartenarbeiten im September allerdings nicht vergessen. Dazu zählt etwa der Rückschnitt verschiedener Pflanzen oder auch die Pflege des Rasens.
Übersicht
Was kann man im September im Garten anpflanzen?
Es gibt einige Salate und Knollen, die im September ins Beet gesetzt werden sollten. Dazu gehören:
- Feldsalat
- Knoblauch (bis Oktober)
- Radieschen
- Rucola
- Pak Choi (früher September)
- Blumenkohl
Je nach Blühwunsch-Zeitpunkt kann man auch alle Lilien im Herbst pflanzen. Die Türkenbundlilie sollte man sogar nur im Herbst pflanzen. Die unkomplizierten Pflanzen gedeihen übrigens auch gut im Topf.
Wie sollte man den Rasen im September pflegen?
Eine gute Nachricht für diejenigen, die dem Mähen nicht allzu viel abgewinnen können: Im September braucht Rasen im Garten nicht mehr allzu häufig einen Schnitt. Der letzte sollte erfolgen, sobald die Temperaturen dauerhaft unter 10 Grad sinken, denn dann wachsen die Halme ohnehin nicht weiter.
Außerdem kann man den September noch einmal nutzen, um Lücken auszubessern und ihn mit einer abschließenden Dünger-Kur vor Krankheiten zu schützen und auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten.
Pflegende Gartenarbeiten im September
Je nach Wetterlage fällt im September bereits das erste Laub von den Bäumen und landet in Gartenbeeten und auf dem Rasen. Letzterer sollte davon unbedingt befreit werden, denn bleibt es liegen und es kommt zu feuchten Witterungsbedingungen, können die Halme darunter faulen. Es entstehen zudem perfekte Bedingungen für Pilze und andere Schädlinge. Auf Beeten wirkt es hingegen entweder als Frostschutz oder auch als natürlicher Dünger und kann daher liegen bleiben.
Ebenso wie welke Blätter fallen auch überreife Früchte von den Bäumen. Gärtner sollten das Fallobst unbedingt aufsammeln und entweder auf den Kompost geben oder, sofern möglich, verwerten.
Düngen
In den ersten zwei Wochen im September gehört es zu den Gartenarbeiten, Sträucher, Bäume sowie andere winterharte Pflanzen zu düngen. Kübelpflanzen sollte man dabei aussparen.
Schnitte
Kletterpflanzen und Stauden im Garten brauchen im September einen Formschnitt. Mitunter lässt sich dadurch die Blütenbildung fördern. Zu groß gewordene Stauden kann man bei der Gelegenheit auch teilen, aber erst, wenn sie verblüht sind.
Ausputzen
Gärtner sollten ihre Kübelpflanzen ausputzen. Das bedeutet, sie von verblühten und welken Blütenständen zu befreien. Je nach Pflanzenart kann man das mit der Hand erledigen oder man nutzt dafür eine Schere als Hilfsmittel.
Krankheiten und Schädlingen vorbeugen
Im September gehört es auch zu den Gartenarbeiten, Schädlingen und Krankheiten vorzubeugen. Hierfür sollten Gehölze und Pflanzen untersucht und wenn notwendig zurückgeschnitten beziehungsweise von einem Befall befreit werden.
Besondere Aufmerksamkeit brauchen jetzt Rosen. Einem Pilzbefall lässt sich vorbeugen, wenn man die Pflanzen mit Hornspänen und Steinmehl düngt und sie regelmäßig gießt.
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Was kann man im September im Garten ernten?
Obst, Gemüse, Nüsse, Kräuter – die Liste der Dinge, die Gärtner im September ernten können, ist lang.
Gemüse, das man im September im Garten ernten kann
Im Gemüsebeet steht im September eine reiche Ernte bevor. Die meisten heimischen Gemüse wachsen problemlos ohne Abdeckung im Garten, nur die kälteempfindlichen Gurken erntet man im schützenden oder beheizten Gewächshaus, je nach Wetter und Region. Zucchini vertragen keinen Frost, sie sollte man unbedingt rechtzeitig ernten. Davor gießen und düngen Sie die Pflanzen regelmäßig, zum Beispiel mit Flüssigdünger oder selbst gemachter Pflanzenjauche.
Auch erntebereit ist im Herbst der Kürbis, unter anderem der Hokkaido- oder Butternuss-Kürbis. Kartoffeln sind ab September auch aus dem Freilandanbau zu beziehen, einige Sorten bleiben bis Oktober in der Erde. Kartoffeln lagert man nach der Ernte unbedingt kühl und dunkel in Holzkisten, am besten im Keller, damit sie nicht keimen. Außerdem bereit zur Ernte sind:
- Blumenkohl
- Bohnen
- Brokkoli
- Erbsen
- Fenchel
- Grünkohl
- Gurken (Gewächshaus)
- Kohlrabi
- Karotten
- Pastinaken
- Porree
- Radieschen
- Rettich
- Rosenkohl
- Rote Bete
- Rotkohl
- Sellerie
- Spinat
- Steckrüben
- Weißkohl
- Wirsing
- Zuckermais
- Zwiebeln
Obst ernten im September
Viele Obstbäume sind bereits im September schwer mit erntereifen Früchten beladen. Dabei sollte man auf die Sorte achten: Möglichst früh im September sollte man die Sommer- und Herbstbirnen ernten, Winterbirnen eignen sich zum Einlagern und für die spätere Ernte. Außerdem sind viele Beeren im September reif:
- Äpfel
- Brombeeren
- Erdbeeren
- Heidelbeeren
- Himbeeren
- Kirschen
- Pflaumen
- Weintrauben
- Zwetschgen
- Tomaten (Gewächshaus)
Salaternte im September im Garten
Salat kann man je nach Sorte das ganze Jahr über ernten, wenn er reif ist. Generell gilt: Salat sollte immer vor der Blüte abgeerntet werden. Erntebereit sind:
Kräuter und Nüsse ernten
Bevor die Kräuter im Garten oder auf dem Balkon endgültig verwelken, kann man auch diese im September ernten und konservieren. Das betrifft vor allem einjährige Kräuter wie Pfefferminze oder Petersilie. Am besten schneidet man die würzigen Pflanzen in den Morgenstunden ab, da sie am Morgen noch reich an ätherischen Ölen sind. Dazu benutzt man ein scharfes Messer oder eine Schere und schneiden die Triebe einfach ab. Danach streift man die Blätter ab und legt sie zum Trocknen aus.
Auch den Nussbäumen steht ab Ende September bereits die Ernte bevor. Wal- und Haselnüsse kann man aber auch noch bis in den Oktober hinein hängen lassen. Das gilt auch für die Esskastanie.