3. Dezember 2020, 17:06 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Einbruchschutz gibt es nicht nur bei Haus oder Wohnung, sondern auch im Garten. Dabei muss es sich nicht gleich um eine teure Überwachungskamera oder Alarmanlage handeln. Hier erfahren Sie, mit welchen Mitteln der Garten einbruchsicher wird.
Jährlich steigen in Deutschland rund 100.000 Mal Einbrecher in Wohnungen oder Häuser ein. Sie kommen meist über leicht erreichbare Fenster, Fenstertüren und Wohnungstüren ins Innere. Dabei entstehen Millionenschäden. Für Haus- und Laubenbesitzer beginnt der Einbruchschutz nicht erst am Haus mit der richtigen Sicherungstechnik an Fenstern und Türen, sondern bereits im Vorgarten. Neben einer kostspieligen Überwachungskamera oder Alarmanlage gibt es einfache und günstige Maßnahmen, um den Garten einbruchsicher zu machen.
Gartenzaun als Einbruchschutz
Ein Gartenzaun ist das erste Hindernis für Einbrecher und ein wichtiges Element beim Einbruchschutz – wenn man gewisse Grundregeln beachtet. Ein Problem sind beispielsweise Sichtschutzzäune und hohe Hecken, dichte Bepflanzung oder Palisaden direkt am Haus. Dichte Hecken sind zwar ein idealer Sichtschutz gegen neugierige Nachbarn, aber Sie schützen die Langfinger gleich mit. Deshalb sollte man an einbruchgefährdeten Stellen alle Möglichkeiten vermeiden, die Einbrechern Sichtschutz bieten.
Eine Einfallschneise sind Gartentore, Hoftore oder Garagentore. Über sie gelangen Einbrecher aufs Grundstück oder gleich ins Haus. Die Polizei rät, alle Tore immer abzuschließen, selbst wenn man zu Hause ist. Empfehlenswert sind zudem vergitterte Garagenfenster. Eine Alternative sind selbstschließende Tore, die man über einen elektrischen Türknopf von innen bedienen kann.
Einbruchschutz und Aufstiegshilfen
Einbrecher handeln oft in kürzester Zeit. Sie brechen am liebsten dort ein, wo sie kinderleicht hineinkommen. Gartenmöbel, Leitern, Rankhilfen, Mülltonnen und nah am Haus stehende Bäume sind für Gelegenheitstäter eine willkommene Aufstiegshilfe. Aus diesem Grund sollte man überlegen, welche Möbel und Gerätschaften Einbrechern als potentielle Einstiegshilfe dienen. Wenn man nicht zu Hause ist, sollte man sie deshalb wegschließen.
Hinweis: Neben Bäumen sind Regenfallrohre potentielle Räuberleitern. Rüsten Sie gegebenenfalls Ihre Fenster und Türen mit geprüfter Sicherheitstechnik und einbruchhemmenden Fenstern nach.
Außenbeleuchtung für den einbruchsicheren Garten
Einbrecher lieben dunkle Ecken, sie schlagen besonders gerne im Schutz der Dunkelheit zu. Deshalb sollte man im Garten für Licht sorgen. Das ersetzt zwar nicht eine gute technische Sicherung, macht es den Dieben aber deutlich schwerer. Die Polizei rät, einbruchgefährdete Bereiche vom Einsetzen der Dunkelheit bis ungefähr 22 Uhr durchgängig zu beleuchten. Für die Nacht reicht eine Lampe mit Bewegungsmelder.
Wenn man im Urlaub ist, kann man die Beleuchtung mit Hilfe von Dämmerungsschaltern, Helligkeitssensoren, Zeitschaltuhren und Smart-Home- bzw. Smart-Garden-Anwendungen steuern. Zudem sollte man Außensteckdosen abschließen oder absichern, damit Einbrecher keine Stromquelle zur Verfügung haben. Gut geeignet sind ein- und abschaltbare WLAN-Steckdosen für Haus und Garten.
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7 Tipps zum Einbruchschutz im Garten im Überblick
- Vermeiden Sie es, einen Haustürschlüssel im Gartenhaus oder unter einem Stein direkt neben der Haustür zu verstecken.
- Räumen Sie Leitern und andere Gegenstände weg, die das Eindringen in den ersten Stock des Hauses vereinfachen. Mülltonnen können ggf. zusätzlich gesichert werden.
- Sorgen Sie für zusätzliche Beleuchtung auf dem Grundstück, zum Beispiel an Hecken.
- Schließen Sie Gartentüren immer ab. Wenn Sie eine Garage haben, die mit dem Haus verbunden ist, sollten Sie das Garagentor zusätzlich absichern.
- Achten Sie auf eine nicht zu dichte und unübersichtliche Bepflanzung, insbesondere direkt am Haus.
- Lassen Sie keine Werkzeuge oder Steine im Garten liegen, die dem Einbrecher als Werkzeug dienen können.
- Schalten Sie Steckdosen im Außenbereich immer ab, wenn Sie diese nicht brauchen.