15. Juli 2022, 17:23 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
In Zeiten, in denen alles teurer wird, müssen wir sparen, wo wir nur können. Da wird die Heizung runtergedreht, auf das Baden verzichtet und nur noch geduscht, alte Glühlampen im Haus werden durch LEDs ersetzt und Elektrogeräte ausgeschaltet. Doch wir vergessen dabei zu gern unseren Garten – auch hier kann man sparen.
Strom verbrauchen wir nicht nur im Haushalt, auch im Garten kann man auf den einen oder anderen Stromfresser treffen. Sei es die helle Beleuchtung, die elektrische Heckenschere oder die programmierbare Bewässerung. Klar, man muss etwas kürzertreten, wenn man sparen will, aber es gibt auch sehr angenehme Mittelwege.
Beleuchtung, Wärmestrahler, Pumpen – Stromfresser im Garten
Wie schön es ist, wenn man abends im Garten sitzt und die angenehme Ruhe im schummrigen Licht genießt. Doch der Gedanke an die kommende Stromrechnung lässt uns alles andere als entspannen. Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, ist die angenehme Ruhe gar nicht so beruhigend – die Teichpumpe brummt und das Licht ist auch nicht schummrig, sondern grell. Mit ein paar kleinen Einschränkungen lässt sich wunderbar Strom und damit bares Geld im Garten sparen.
Beleuchtung im Garten anpassen und Strom sparen
Es mag zwar schön aussehen, wenn Lampen wild-romantisch im Garten für eine indirekte Beleuchtung sorgen, aber das Beet im hinteren Teil des Gartens muss nicht unbedingt beleuchtet sein. Wenn man das Licht nicht großflächig, sondern punktuell einsetzt, lässt sich bereits ordentlich einsparen. Wer auf sein romantisches Flair im Garten nicht verzichten will, kann mit Windlichtern und Fackeln aushelfen. Auch sind Solarlampen eine wirkungsvolle Alternative.
Des Weiteren lassen sich auch LEDs oder Kompaktleuchtstofflampen im Garten anbringen, diese sind in der Anschaffung zwar etwas hochpreisiger, allerdings halten sie auch sehr lang. Auch Bewegungsmelder sind eine sinnvolle Investition, um auf längere Sicht Strom zu sparen. Das Licht geht nur an, wenn man es tatsächlich braucht, etwa an einem Schuppen oder am Kellereingang. Man kann die Beleuchtung im Garten auch mittels Zeitschaltuhr regulieren. Ähnlich wie zur Weihnachtszeit gehen die Lampen aus, wenn man sowieso schon im Bett ist.
Hinweis: Für Insekten ist eine Gartenbeleuchtung bei Nacht alles andere als positiv. Das Licht lässt sie denken, es sei Tag und so verrichten sie ganz normal ihr Tagesgeschäft. Dabei treffen sie jedoch leider auf Nachtjäger und werden gefressen. Diese beiden Gruppen würden sich im Normalfall nicht über den Weg laufen. Des Weiteren werden Insekten durch Licht angezogen und von ihren eigentlichen Aufgaben abgelenkt, beispielsweise nachtblühende Pflanzen zu bestäuben. Auch Wildtiere werden durch die Gartenbeleuchtung gestört.
Auf Heizpilze und Wärmestrahler verzichten
Viele möchten nicht nur im Sommer die frische Luft im Garten genießen, sondern auch zu anderen Jahreszeiten. Da ist ein strombetriebener Heizstrahler schnell mal angeschaltet. Allerdings ist er einer der größten Stromfresser im Garten. Er erwärmt außerdem hauptsächlich die Umgebung. Bei den steigenden Gaspreisen ist auch ein gasbetriebener Heizstrahler keine Alternative, überdies setzen diese viel umweltschädliches CO2 frei. Wer trotzdem, ohne zu frieren, im Garten verweilen möchte, kann auf Gartenkamine oder Terrassenöfen ausweichen, die liefern sogar noch romantisches Flackerlicht.
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Pumpen im Garten ausschalten oder ersetzen, um Strom zu sparen
Ein kleiner Teich im Garten kann ein echter Hingucker sein. Was viele nicht bedenken – Teichpumpen und Filter fressen auch unglaublich viel Strom. Allerdings gibt es heutzutage auch Pumpen, die mit Solarenergie betrieben werden können. Allerdings sollte bei solarbetriebenen Pumpen beachtet werden, dass sie einen sonnigen Standort brauchen, um sich voll aufladen zu können.
Wenn der Gartenteich in einer eher schattigen Ecke angelegt wird, kann man alternativ auch auf eine Zeitschaltuhr zurückgreifen. Eine Teichpumpe muss nämlich nicht permanent laufen. Ähnlich sieht es bei Swimmingpools aus. Die Pumpen müssen das Wasser umwälzen, damit der Pool angenehm sauber bleibt. Eine Poolpumpe muss aber nicht den ganzen Tag laufen. Je nach Leistung der Pumpe kann sie für mehrere Stunden am Tag abgeschaltet werden.
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Der technische Fortschritt hat uns in den vergangenen Jahren vieles erleichtert. In manchen Bereichen im Garten ist es allerdings sinnvoll, etwas rückschrittlich zu sein und damit Strom zu sparen. Laub lässt sich etwa besser mit einem Rechen beseitigen als mit einem Laubbläser, der außerdem auch noch sehr nervig für Nachbarn ist.
Eine stromsparende Alternative für einen Rasenmäher wäre ein sogenannter Spindelmäher. Allerdings eignet sich dieser nur für kleinere Rasenflächen, da die Benutzung recht anstrengend ist. Manuelle Gartengeräte bieten neben dem Sparen von Strom die Vorteile, dass sie meist robuster, langlebiger und günstiger in der Anschaffung sind. Zusätzlich hält uns die körperliche Aktivität fit!