1. Juni 2020, 15:47 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Bei Gartenmöbeln greifen viele zu Modellen aus Holz, da sie natürlicher und angenehmer wirken als viele Kunststoff- oder Metallmöbel. Ein wichtiges Kriterium ist dabei – neben dem Preis – natürlich die Qualität. Und bei der gibt es viele Unterschiede.
Egal, ob Liege, Stuhl oder Tisch – bei Möbeln für Garten, Balkon und Terrasse ist Holz nach wie vor beliebt. Auch wenn Holz etwas mehr Pflege braucht und mit der Zeit vergrauen kann, schätzen viele die Natürlichkeit des Materials. Dabei kann jedoch die Holzsorte und Verarbeitung variieren und sich auf die Qualität der Gartenmöbel auswirken. Und nicht zuletzt sollte das Holz aus ökologischen Gesichtspunkten auch aus zertifizierter Holzwirtschaft stammen.
Gartenmöbel aus Holz – welche Holzarten es gibt
Bei Gartenmöbeln aus Holz hängen Preis und Qualität stark von den verwendeten Sorte ab. Denn einige sind wesentlich robuster, wie beispielsweise Akazie oder Robinie. Diese Sorten sind weniger empfindlich, was Witterung und Befall durch Schädlinge oder Pilze angeht. Andere Sorten, insbesondere Fichte oder Kiefer, eignen sich nur bedingt für den Außenbereich beziehungsweise brauchen speziellen Holzschutz. Dieses Holz wird häufig bei Gartenmöbeln verwendet:
Akazie
Das Holz der Akazie ist kaum witterungsanfällig und sehr robust, vor allem das Kernholz. Es stammt allerdings überwiegend aus Anbaugebieten in Südostasien, was man bei der Kaufentscheidung berücksichtigen sollte.
Eiche
Die Eiche liefert robustes Hartholz, das sich durch eine hohe Beständigkeit auszeichnet. Zudem schätzen viele die feine Optik und Maserung des Holzes. Allerdings wird das Laubholz nur selten zu Gartenmöbeln verarbeitet, was auch am hohen Preis liegt. Eine Alternative, die ebenso in europäischen Wäldern beheimatet ist, ist die Edelkastanie.
Eukalyptus
Diese exotische Holzsorte wird auch für die Herstellung von Gartenmöbeln verwendet. Das rotbraune Hartholz mit der auffälligen Maserung kommt sogar an die Robustheit von Teakholz heran. Ursprünglich kommt Eukalyptus aus Australien, wird aber inzwischen auch im Süden Europas angebaut.
Douglasie
Auch dieses Nadelholz stammt ursprünglich aus den Wäldern Nordamerikas, mittlerweile wird es aber ebenfalls in Europa angebaut. Aufgrund seiner Härte und Widerstandskraft ist das Holz für Gartenmöbel gut geeignet. Dabei ist es recht leicht und zudem relativ preiswert. Das Kernholz zeichnet sich durch eine dekorative, gelb-braune Maserung aus, dunkelt aber mit der Zeit nach.
Kiefer
Kiefernholz ist zwar recht günstig, eignet sich aber nur bedingt für Outdoor-Möbel. Erst wenn es mit entsprechendem Holzschutz behandelt ist, hält es Witterung und Schädlingsbefall stand.
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Lärche
Auch das rotbraune Holz der Lärche, das ursprünglich aus der Alpenregion stammt, eignet sich gut für Gartenmöbel. Durch den hohen Harzgehalt ist das Holz von Natur aus unempfindlich gegen Fäulnis. Es kann jedoch nicht schaden, das Lärchenholz zusätzlich mit Holzschutzmitteln zu pflegen.
Robinie
Ähnlich wie bei der Akazie ist auch dieses Holz sehr witterungsbeständig, weshalb es oft bei Outdoor-Möbeln zum Einsatz kommt. Ursprünglich kommt diese Holzsorte aus Nordamerika, wird aber auch in europäischen Wäldern kultiviert. Deshalb stellt Robinie auch eine umweltfreundliche Alternative zu Tropenholz dar.
Teak
Dieses Hartholz ist dafür bekannt, extrem witterungsbeständig zu sein – und auch teuer. Das Holz beinhaltet viel Öl, weshalb es Schädlingen gut standhält. Gartenmöbel aus Teakholz können auch problemlos im Winter auf der Terrasse bleiben. Allerdings kann es sein, dass das Holz mit der Zeit eine graue Färbung bekommt. Teakholz ist ein klassisches Tropenholz, weshalb man aus Gründen des Umweltschutzes darauf verzichten sollte.
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Woran erkennt man nachhaltige Gartenmöbel?
Beim Kauf von Gartenmöbeln aus Holz sollte man auf das FSC-Siegel achten, das vom Forest Stewardship Council verliehen wird. Damit werden Forstbetriebe ausgezeichnet, die auf eine nachhaltige Waldwirtschaft achten und von unabhängigen Gutachtern geprüft werden. Der FSC ist außerdem die einzige Organisation, die von Umwelt- und Verbraucherschützern unterstützt wird. Es gibt einige Nachahmer, dabei handelt es sich jedoch um Fälschungen. Anhand der FSC-Prüfnummer kann man sicherstellen, dass es sich um ein Produkt aus zertifiziert nachhaltiger Forstwirtschaft handelt. Hier erfahren Sie, welche Ökosiegel es bei Baustoffen und Materialien noch gibt.