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Kann Schäden anrichten

Wie man den Gartenschläfer sanft vertreibt

je gemütlicher der Garten für den Gartenschläfer, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er ins Haus kommt
je gemütlicher der Garten für den Gartenschläfer, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er ins Haus kommt Foto: picture alliance/dpa/BUND Naturschutz in Bayern | Sven Büchner
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

5. April 2025, 6:38 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Kaum ist der Winterschlaf vorbei, wird es ungemütlich auf dem Dachboden: Gartenschläfer suchen zunehmend Unterschlupf in Häusern – und verursachen dabei nicht selten Schäden. myHOMEBOOK erklärt, was hilft, um die geschützten Tiere artgerecht fernzuhalten.

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Gartenschläfer stehen unter strengem Artenschutz und dürfen zwischen April und September nicht gestört werden. Dennoch gibt es legale Methoden, um Gartenschläfer schonend aus dem Haus zu vertreiben oder fernzuhalten.

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Ungebetener Besuch mit Schutzstatus

Mit dem Frühling erwachen nicht nur Blumen und Bäume, sondern auch der Gartenschläfer. Solange das Tier seinem Namen gerecht wird und sich tatsächlich im Garten aufhält, verläuft das Zusammenleben mit Menschen meist problemlos. Kritisch wird es jedoch, wenn der kleine Nager menschliche Behausungen als Quartier wählt.

„Gartenschläfer suchen ihren Lebensraum manchmal in direkter Umgebung von Menschen“, erklärt Katrin Hüsken vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Nicht selten richten sich die Tiere in Rollladenkästen, Dachböden oder hinter Fassadendämmungen ein.

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Diese Düfte können Gartenschläfer vertreiben

Da der Gartenschläfer als stark gefährdet gilt, steht er unter strengem Schutz. Insbesondere während seiner Fortpflanzungszeit von April bis September ist jede Störung gesetzlich untersagt. Ist ein tierischer Mitbewohner dennoch untragbar – etwa aufgrund von Verunreinigungen oder Beschädigungen an Isolierungen oder Kabeln –, gibt es legale Wege, ihn zum Auszug zu bewegen.

Die effektivste Methode: Abschreckung durch Gerüche, die der Gartenschläfer nicht ausstehen kann. Eukalyptus- oder Pfefferminzöl wirken besonders abstoßend auf das feine Näschen des Tieres. Kleine Schälchen mit dem Öl an Schlafplätzen oder Eintrittsstellen können bereits ausreichen. Auch auf Reinigungsmaßnahmen reagiert das Tier empfindlich: Staubsaugen, gründliches Putzen oder Wischen mit Essigessenz stören es erheblich.

Verbotene Maßnahmen vermeiden

Sollten diese Mittel nicht den gewünschten Effekt bringen, gilt: Nicht selbst zur Falle greifen. In solchen Fällen muss unbedingt die zuständige Naturschutzbehörde oder das Umweltamt kontaktiert werden. Eigene Einfangversuche, Fallen oder gar Gift sind tabu.

Besuch vom Gartenschläfer vorbeugen

Die beste Methode ist jedoch Prävention. Denn hat der Gartenschläfer erst einmal ein geeignetes Winterquartier gefunden, kehrt er mit hoher Wahrscheinlichkeit zurück. „Wenn der Gartenschläfer einmal einen passenden Unterschlupf gefunden hat, ist es wahrscheinlich, dass er im nächsten Jahr wieder einzieht“, erklärt die BUND-Expertin.

So bleibt der Gartenschläfer draußen

Eine Einladung braucht er nicht: „Wenn der Gartenschläfer einmal einen passenden Unterschlupf gefunden hat, ist es wahrscheinlich, dass er im nächsten Jahr wieder einzieht“, sagt Katrin Hüsken. Sie empfiehlt die folgenden vorbeugenden Maßnahmen, um den Nager vom Haus fernzuhalten:

  • Mögliche Zugänge wie Ritzen und Spalten am Haus abdichten
  • Überhängende Äste entfernen
  • Vogelfutterstellen nicht direkt am Haus platzieren
  • Futtervorräte für Vögel unzugänglich lagern
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Ein naturnaher Garten als Lösung

Je wohler sich der Gartenschläfer in seiner natürlichen Umgebung fühlt, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er ein Haus als Rückzugsort wählt. Besonders dichte Hecken, naturbelassene Ecken und Unterschlupfmöglichkeiten wie Nistkästen bieten ideale Bedingungen. Wer also dem Gartenschläfer draußen ein Zuhause gibt, hält ihn am besten davon ab, drinnen eines zu suchen.

Mit Material der dpa

Themen Schädlinge Tiere

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