5. Juli 2023, 13:22 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Viele leckere Beeren und eine üppige Ernte – damit Ihre Sträucher im Garten das auch in Zukunft bringen, ist ein kräftiger Schnitt zum richtigen Zeitpunkt wichtig. Für vier Gehölze ist dabei der Juli ideal.
Vor allem für Beeren-Liebhaber ist der Juli nahezu der perfekte Monat. Überall im Garten kann genascht werden, viele Beerensträucher haben ihre Hochzeit. Damit Beerensträucher und Obstbäume aber auch in Zukunft viele Früchte tragen und die Ernte sogar üppiger wird, ist jetzt ein kräftiger Schnitt nötig. Vernachlässigt man diese Gartenarbeit, vergreisen die Gehölze nach und nach und die Ernte fällt immer dürftiger aus. Welche Gehölze Sie jetzt im Juli schneiden sollten und was zu beachten ist.
Stachelbeere
Damit die Stachelbeere auch jedes Jahr viele leckere Früchte trägt, ist nach der Ernte ein harter Rückschnitt erforderlich. Dabei dürfen etwa sechs bis acht der starken Haupttriebe stehen bleiben – der Rest kommt weg. Außerdem sollten auch diese Haupttriebe nicht älter als vier Jahre werden, da sonst die Erträge deutlich zurückgehen. Die übrigen Haupttriebe sowie junge Bodentriebe werden direkt an der Basis abgeschnitten. Gibt es horizontal oder nach innen wachsende Äste, dann sollten auch diese entfernt werden.
Hinweis: Bei den übrigen Haupttrieben sowie den einjährigen Seitentrieben sollte man unbedingt darauf achten, dass die langen Enden nicht abgeschnitten werden. Denn an ihnen wachsen die besten Stachelbeeren.
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Sommerhimbeere
Auch die Sommerhimbeeren gehören zu den Gehölzen, die man im Juli, also nach der Ernte, schneiden sollte. Dabei sollte man die abgeernteten Ruten bodennah entfernen. Dann bleiben nur junge Ruten stehen, die dann beim Auslichten der neuen Triebe im Frühjahr oder Frühsommer zu den neuen Fruchtruten werden. Zudem sollten nach dem Auslichten nicht mehr als zehn starke Hauptruten übrig bleiben.
Hinweis: Wer mit dem Schnitt nicht bis nach der Ernte warten will, der kann auch die ganzen Fruchtruten mit den letzten reifen Himbeeren abschneiden. So kann man die Beeren bequem pflücken und tragende Zweige sind zudem leichter zu erkennen.
Johannisbeere
Wie die anderen Sträucher sollten auch Johannisbeeren regelmäßig geschnitten werden, damit sie lange Trauben mit leckeren Beeren tragen. Lässt man die Pflanze vergreisen, gehen die Erträge nach etwa vier Jahren deutlich zurück. Die Trauben werden kürzer und die Beeren kleiner. Deshalb sollte man den Strauch idealerweise nach der Ernte zurückschneiden – das gilt sowohl für Rote als auch für Weiße Johannisbeeren.
Dabei kürzt man besten die Seitentriebe, die bereits abgeerntet sind, so ein, dass nur noch Stummel stehen bleiben. Seitentriebe, die besonders nah am Boden gewachsen sind, sowie störende und schwache Äste und drei- oder vierjährige Zweige werden komplett entfernt. Damit sich die Pflanze jedes Jahr erneuert und immer wieder viele Beeren wachsen, sollten am Ende nur sechs bis acht der alten Bodentriebe stehen bleiben.
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Apfelbaum
Auch Apfelbäume gehören zu den Gehölzen, die man im Juli schneiden sollte – allerdings eher zurückhaltend. Der ideale Zeitpunkt liegt zwischen Juli und August. Dabei werden vor allem junge Triebe abgeschnitten, altes Holz wird erst beim aufwändigeren Rückschnitt im Frühjahr entfernt. Den leichten Schnitt im Sommer sollte man bis spätestens Mitte September abgeschlossen sein, damit dem Apfelbaum noch genügend Zeit bleibt, seine Wunden zu heilen.
Junge Triebe können dabei einfach abgebrochen werden, dann heilen die Wunden besser. Auch einjährige Triebe können entfernt werden, wenn diese zu steil nach oben wachsen.