
8. Oktober 2024, 13:24 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wenn im Oktober sich die Blätter bunt färben und die Temperaturen immer weiter sinken, dann können Gärtner zur Astschere greifen. Verschiedene Gehölze benötigen nämlich im Oktober einen Rückschnitt.
Damit Sträucher, Hecken und Bäume gesund wachsen können, ist ein Rückschnitt förderlich. Erfolgt dieser zum richtigen Zeitpunkt, treiben die Gehölze im folgenden Jahr prächtig aus und tragen je nach Pflanze viele Blüten und leckere Früchte. Ein weiterer Grund, der für einen Rückschnitt im Oktober spricht: Unter der Schneelast im Winter würden viele Äste und Zweige brechen. Durch die offenen Wunden und den Frost wären die Pflanzen geschwächt und Krankheitserreger können leichter eindringen. Um dem entgegenzuwirken, sollte man folgende Gehölze im Oktober schneiden.

Garten-Tipps Diese Gehölze kann man noch im November schneiden

Übersicht Diese 4 Gehölze sollte man im Juli schneiden

Gartenarbeit Gehölze, die man im Herbst nicht schneiden sollte
6 Gehölze, die man im Oktober schneiden kann
Heidelbeeren
Heidelbeeren oder auch Blaubeeren sollte man im Oktober schneiden, damit sie auch im kommenden Jahr wieder viele Früchte tragen. Denn an älteren Trieben wachsen meist weniger und kleinere Beeren, die vor allem sauer schmecken. Die größten Früchte wachsen dagegen am einjährigen Holz. Wald-Heidelbeeren brauchen da übrigens nicht so viel Pflege – sie kann man einfach wachsen lassen.
Rosen
Auch Rosen gehören zu den Gehölzen, die im Oktober nochmal einen Schnitt vertragen. Dabei sollte man unbedingt darauf achten, dass noch kein Bodenfrost kurz bevorsteht. Wäre das der Fall, drohen Erfrierungen an den Schnittstellen. Ansonsten können Rosen aber bedenkenlos geschnitten werden. Wann genau der richtige Zeitpunkt im Oktober ist, erkennt man daran, dass alle Blüten verblüht sind und die Blätter zu welken beginnen. Viele Rosen vertragen einen kräftigen Rückschnitt, dann treiben sie im nächsten Jahr auch wieder voll aus. Je nach Art kann aber auch ein sanfterer Schnitt ausreichen.
Oleander
Oleander kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und mag deshalb eher mildere Temperaturen. Hierzulande muss er deshalb zu Beginn der kalten Jahreszeit in ein Winterquartier umziehen – genau dann ist auch der richtige Zeitpunkt, um die Pflanze zu schneiden. Hobbygärtner greifen oftmals auch aus Platzgründen zur Schere – aber auch für eine schöne und üppige Blüte lohnt sich ein Schnitt im Oktober bei dem Gehölz. Dabei sollte man nur bis zur ersten Knospe zurückschneiden und die Pflanze etwas auslichten oder quer wachsende Triebe entfernen.
Walnussbaum
Der Walnussbaum ist, was den Schnitt betrifft, sehr pflegeleicht. Im Grunde muss man ihn nicht regelmäßig schneiden. Allerdings kann man die ausladende Krone auslichten. Das macht man am besten im Oktober. Dabei werden zu groß oder nach innen wachsende und beschädigte Äste entfernt.
Kugel-Ahorn
Damit die kugelige Form des Zierbaums erhalten bleibt, bedarf der Kugel-Ahorn im Herbst einen Schnitt. Die Astschere setzt man am besten dann an, wenn der Baum keine Blätter mehr hat. Außerdem ist es wichtig, dass man ihn an einem frostfreien Tag schneidet. Neben störenden Trieben sollte man gelegentlich auch das alte Holz in der Krone entfernen, um diese etwas auszulichten.
Herbst-Himbeeren
Herbst-Himbeeren tragen Früchte bis in den Herbst. Je nach Wetter werden die letzten Beeren erst im November geerntet, unter Umständen aber auch schon im Oktober. Und dann kann man auch einen Schnitt vornehmen, Zeit hat man aber in der Regel bis in den Januar. Damit man auch im kommenden Jahr viele Beeren ernten kann, sollte man den Strauch etwa eine Handbreit über dem Boden abschneiden.

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„Noch bevor man ein Gehölz im Garten schneidet, ist es wichtig, das Werkzeug zu säubern und zu desinfizieren. Auf diese Weise vermeidet man, dass Krankheitserreger von Pflanze zu Pflanze übertragen werden. Zum Säubern eignen sich sowohl Spiritus als auch Essigessenz.“