25. Mai 2024, 5:57 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Hochbeet-Gärtner haben im Mai einiges zu tun. Denn der Monat steht ganz im Zeichen der wärmeliebenden Gemüse. Tomaten, Paprika, Zucchini, Süßkartoffeln und einige andere Arten nehmen nach den Eisheiligen ihren Platz im Hochbeet ein.
Hochbetrieb im Hochbeet: Im Mai wird gesät, gepflanzt und geerntet. Radieschen, Spinat, Salat und erste Kohlrabi sind erntereif und machen Platz für neue Aussaaten und Pflanzungen. Die besonderen Stars des Monats sind die wärmeliebenden Kulturen. Sie werden erst nach den Eisheiligen ab Mitte Mai ins Hochbeet gepflanzt, wenn mit Frösten nicht mehr zu rechnen ist. Zu ihnen gehören Fruchtgemüse wie Tomaten, Auberginen, Paprika, Chili, Zucchini, Kürbis, Gurken und Melonen.
Gut zu wissen: Dass Melonen hier als Fruchtgemüse bezeichnet werden, mag verwundern, ist aber richtig. Denn obwohl sie kulinarisch als Obst wahrgenommen werden, gehören Melonen botanisch betrachtet zum Gemüse.
Platzbedarf von Kürbisgewächsen
Im Vergleich zu Salaten, Möhren und vielen anderen Gemüsepflanzen wachsen Kürbisgewächse, also Kürbisse, Zucchini, Gurken und Melonen sehr raumgreifend. Da der Platz im Hochbeet aber begrenzt ist, sollte die Platzierung gut durchdacht sein. An den Hochbeetrand gepflanzt, können die Triebe von Kürbis, Melonen und Gurken gut über den Rand wachsen. Das ist nicht nur platzsparend, sondern sieht auch sehr hübsch aus. Eine Gefahr besteht hier allerdings: Schnecken können die zum Boden reichenden Triebe als Einstiegshilfe ins Hochbeet nutzen.
Auch Zucchini sollten an den Rand gepflanzt werden. Bei herkömmlichen Zucchinipflanzen kann dann zumindest ein Teil der Blätter über den Rand wachsen und so im Beet weniger Platz einnehmen. Neben den herkömmlichen Zucchinipflanzen gibt es auch Kletterzucchini, die mit ihren Trieben wie Gurken über den Rand wachsen.
Platzbedarf von Tomaten, Paprika, Chili und Auberginen
Auch Nachtschattengewächse, ganz besonders Tomaten, können je nach Sorte recht groß werden. Wer etwa eine bis zu zwei Meter hochwachsende Tomate in sein Hochbeet setzt, hat es bei Ernte und Pflege aufgrund der erhöhten Anbaufläche doppelt schwer. Deshalb sollte man bei der Wahl der Sorte unbedingt auf die Wuchshöhe achten. Gut eignen sich unter anderem ‚Himberrose‘, ‚Ida Gold‘, ‚Rotkäppchen‘, ‚Silbertanne‘ und ‚Tiny Tim‘.
Tipp: Falls neben der Tomate noch ein wenig Platz ist, können Sie Basilikum daneben pflanzen. Das würzige Kraut braucht ebenfalls viel Wärme und darf daher auch erst im Mai ins Freie.
Chili, Paprika und Auberginen wachsen in der Regel nicht so hoch, dass der Anbau im Hochbeet zu Problemen führt.
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Süßkartoffeln im Mai ins Hochbeet pflanzen
Auch Süßkartoffeln gehören zu den wärmeliebenden Gemüsearten, die erst Mitte Mai ins Freie ziehen dürfen. Die kälteempfindlichen Exoten gedeihen in unseren Breiten in sonnig und geschützt gelegenen Hochbeeten besonders gut.
Starkzehrende Gemüse
Alle genannten Fruchtgemüse und auch die Süßkartoffeln sind Starkzehrer, sie haben also einen hohen Nährstoffbedarf. Daher eignen sie sich besonders gut für frisch angelegte Hochbeete. Diese sind nämlich – wenn sie fachgerecht befüllt worden sind – im ersten Jahr extrem nährstoffreich. Im Laufe der folgenden Jahre nimmt die Nährstoffdichte ab, sodass je nach Bepflanzung aufgedüngt werden muss.
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Wachstumsfördernde Wärme
Neben dem Nährstoffreichtum haben Hochbeete noch einen weiteren Vorteil: Bei der Verrottung im Inneren des Beets entsteht Wärme, von der besonders die wärmeliebenden Kulturen profitieren. Zusätzlich heizt die Sonne die Erde nicht nur oben auf, sondern auch von den Seiten.
Bohnen im Hochbeet
Auch Bohnen können im Hochbeet angebaut werden. Besser als die hochwachsenden Stangenbohnen eignen sich die niedrig bleibenden Buschbohnen. Sie liefern auf kleiner Fläche gute Erträge und sind aufgrund ihres kompakten Wuchses leicht zu beernten sind. Ab Mitte Mai können Buschbohnen gesät werden.
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Weitere Aussaaten und Pflanzungen im Hochbeet
Neben dem Gemüse, das erst nach den Eisheiligen ins Freie darf, können noch zahlreiche weitere Arten gesät oder gepflanzt werden. Dazu gehören u.a. Salate, Mangold, Radieschen, Rote Bete, Frühlingszwiebeln und Möhren. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Sorten zur Jahreszeit passen. Infos darüber erhalten Sie auf den Saatguttütchen.
Tipp: Wasser sparen mit Mulch
„Auch wenn im Hochbeet meist enger gepflanzt wird als auf ebenerdigen Beeten, blitzt hier und da oft noch ein bisschen Erde durch. Um unnötige Verdunstung zu verhindern, empfiehlt sich eine Mulchschicht.“